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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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entdeckte, die bereits mit Pfeil und Bogen auf verschiedene Zielscheiben schossen. Sie hielten allesamt inne und verbeugten sich, als sie uns sahen. Hinter den Männern ließ sich plötzlich auch Cedric blicken.
    „Ah! Euere Hoheit und seine Cariad !“, rief er.
    Er begrüßte mich mit einem Handkuss. William drückte er freundschaftlich die Hand.
    „Da ihr gestern so schnell verschwunden wart, nutzte ich nun die Gelegenheit, um euch noch einmal zu beglückwünschen“
    „Danke, Cedric“, sagte William.
    Cedric warf einen schrägen Blick auf mich.
    „Dürfte ich dich fragen, warum du so komische Sachen anhast?“
    Ich lachte auf.
    „Diese komischen Sachen sind eigentlich meine Kleidung und ich bin froh, dass ich nicht stattdessen unbequeme Kleider tragen muss“
    Er lachte so laut auf, dass sich die anderen Männer sogar zu uns umdrehten.
    „Vor allem ein bisschen kurz, nicht wahr?“, scherzte er.
    William warf ihm einen scharfen Blick zu. Er hob verteidigend die Arme.
    „Tut mir leid, ich habe nichts gesagt“
    Er sah zu mir.
    „Kein Kommentar mehr“
    Er presste die Lippen aufeinander und tat in Stummensprache so, als ob er seinen Mund mit einem unsichtbaren Reißverschluss verschließen würde.
    Ich musste lachen. Als Kind hatte ich das auch immer gemacht.
    William sah ihn lächelnd an, wurde dann aber wieder ernster.
    „Ich würde dich gerne darum bitten, dass du Gebbie später zum königlichen Salon begleitest. Sie hat eine Audienz beim König. Solange wird sie hier ein bisschen üben. Du kannst sie mit einem Auge im Blick behalten“
    Ich wandte mich zu William.
    „Will, ich kann alleine auf mich aufpassen. Ich habe meinen Bogen. Mehr brauche ich nicht“
    Cedric warf einen Blick auf mich, er sah etwas verwirrt aus.
    „Moment mal“
    Dann wandte er sich zu seinem Freund.
    „Du willst eine Frau Bogenschießen lassen?“
    „Wäre schlimm, wenn nicht“, murmelte ich verärgert.
    Cedric lachte.
    „Du bist irre!“
    William räusperte sich.
    „Gibst du mir nun dein Wort?“
    Nach kurzem Zögern nickte er.
    „Natürlich, mein Freund. Ich werde ein Auge auf deine kämpfende Braut haben und sie später zum König bringen. Nichts täte ich lieber!“
    William lächelte.
    „Danke“
    Dann warf er mir einen intensiven Blick zu und ging.
    „So“, sagte Cedric mit einem Blick auf mich, „dann zeig einmal, was du so kannst“
    Ich richtete mich auf und nahm mein Bogen in die Hand.
    „Auf was soll ich zielen?“
    Er runzelte die Augenbrauen.
    „Da vorn sind ganz viele Zielscheiben, Mylady“, betont er, als ob nichts abwegiger wäre.
    „Auf Jagd zu gehen wäre viel besser“
    Cedric lachte.
    „Wenn es der Mylady nicht passt, kann sie die kleinen, königlichen Täubchen abknallen, die gurgelnd auf dem Hof herumirren“, scherzte er.
    Ich lachte auf.
    „Ich lass es lieber“
    „Das beruhigt mich“
    Cedric und ich schossen um die Wette.
    Natürlich traf ich jedes Ziel, das er von mir verlangte. Wäre auch schlimm, wenn nicht. Reece wäre sonst sichtlich enttäuscht, und er war nicht umsonst mein Lehrer gewesen.
    Cedric wurde von Zeit zu Zeit immer missmutiger, weil ich ihn schon längst überholt hatte. Die anderen Männer hatten einen Kreis um uns gebildet und feuerten uns an. Mein Sieg füllte mich mit Genugtuung, denn niemand von ihnen hatte erwartet, dass ich tatsächlich Bogenschießen konnte. Vielleicht sollten sie lieber lernen, Frauen nicht zu unterschätzen.
    „Respekt“, sagte Cedric, als er seinen letzten Pfeil aus der Scheibe zog.
    Ein triumphierendes Lächeln umspielte meine Lippen.
    „Danke“
    Er warf einen skeptischen Blick auf mich.
    „Vielleicht hast du einen Wunderbogen, mit dem du heimlich mogelst“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Was den Wunderbogen betrifft, kann ich dir sogar Recht geben. Doch ich schummle nicht“
    „Soso“
    Ich hielt ihm meinen Bogen hin.
    „Versuch dein Glück und ziel auf die Scheibe“
    Er nahm den Bogen zögerlich an, spannte ihn und schoss ab. Wie erwartet flog er meterweit vorbei, obwohl Cedric korrekt und gerade gezielt hatte.
    „Du wirst dein Ziel damit nie treffen“
    „Er ist verhext“, sagte er überzeugt.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    „Vielleicht“
    Er warf einen Blick auf mich, lächelte dann.
    „Vorhin sagtest du, du wärest ohne Bogen hilflos. Tja, nun hab ich deinen Bogen und du kannst dich nicht wehren. Was machst du nun?“
    Ich musste laut auflachen.
    „Zum einen wird dir mein Bogen, den du in deiner Hand hältst, nichts

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