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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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jetzt?“
    Allmählich fing ich an, mir Sorgen zu machen. Es war kein gutes Zeichen. Das Mädchen hatte mich gerettet, Narig verletzt und höchstwahrscheinlich zutiefst verärgert und nun standen mir auch noch meine Folterstunden mit Skar bevor. Ich redete mir ein, nur nicht in Panik zu verfallen, doch am liebsten hätte ich mich irgendwo verkrochen oder wäre lieber gestorben.
    Sella zeigte nun auf den Kleiderschrank.
    „Da!“
    Ich sah sie fassungslos an. Dann rappelte ich mich auf und stellte fest, dass ich wieder Kraft hatte, was ich größtenteils dem Anhänger zu verdanken hatte.
    Ich ging zum Kleiderschrank und öffnete ihn. Unmittelbar nach dem Öffnen der Schranktüren, kippte ein immer noch bewusstloser Mann nach vorne, fiel mir gegen die Beine und riss mich erneut zu Boden.
    Sella kam mir zu Hilfe und zog mich unter Narig hervor. Doch er regte sich plötzlich. Er kam zu Bewusstsein.
    Ich zögerte nicht lange, zog mein Dolch und wollte ihn einstechen, doch Sella hielt mich in letzter Sekunde davon ab.
    „Nein! Tu es nicht, sonst hängen sie mich!“
    Narig stöhnte, griff sich an den Kopf.
    „Was...?“
    Als er sich langsam entsann, erblickte er mich und packte mich grob an den Haaren.
    „DU HURE!“, brüllte er, doch sein Schrei verstummte augenblicklich.
    Wieder fiel er mit dem Gesicht zu Boden. Ich sah auf und sah Sella vor mir stehen, den Kerzenständer wieder in der Hand.
    Ohne zu zögern, richtete ich mich auf.
    „Wir müssen weg hier! Schnell!“
    Ich zerrte das Mädchen am Arm mit, stürmte die Tür hinaus und floh auf den Flur. Erst, als die nahestehenden Wachen uns entdeckten, wurde mir bewusst, dass ich Nekiras und mein Leben aufs Spiel setzte.
    „ Occiso !“, rief ich, streckte die freie Hand aus und schickte meinen Zauber auf eine der beiden Wachen.
    Dann zog ich meinen Dolch und warf ihn, sodass er dem zweiten das Haupt durchtrennte. Ich zerrte Sella weiter, während ich mein selbstgeschnitztes Messer zückte und es ihr überreichte.
    „Nimm es, und kämpfe um dein Leben!“
    Wir liefen den Gang weiter, der mir allein schon durch den Gestank von menschlichem Schweiß, Verfaultem und Erbrochenem Tränen in die Augen trieb. Ich wollte nichts als Nekira und Sunny finden und hier herauskommen. Doch dies war so gut wie unmöglich, denn ich wusste noch nicht einmal, wo ich sie suchen sollte.
    Wir wurden so plötzlich von mehreren Männern überrascht, dass ich nicht schnell genug reagieren konnte.
    Einer der Männer hatte Sella gepackt, er ergriff ihre kleine, dürre Hand, in der sie das Messer hielt, drehte sie und stieß ihr mit ihrer eigenen Hand ein paar Mal in den Bauch, bis sich ein großer Blutschwall über ihr ergoss.
    Das Brechen ihre zarten Knochen knirschte so fürchterlich laut in meinen Ohren, dass eine Art Feuer in mir entbrannte.
    Ich hatte dem Mädchen noch nicht einmal gedankt, dafür, dass sie mich gerettet hatte.
    Ich sah diese Widerlinge an und wollte Rache. Für John, für Nekiras Familie, für Sunny, für Ciaran und für Sella. Die Befriedigung, meinen Dolch in ihre Leiber zu rammen, trieb mich voran.
    Mit einem Schlag durch meine Zauberkraft prallten die drei Männer gegen die Wand. Ihre Köpfe schlugen auf und sie sackten wie ein widerwärtiger Haufen in sich zusammen. Nur einer rappelte sich wieder auf, doch auch er überlebte nicht lange, denn im nächsten Augenblick gab ich ihm mit einem einfachen Fußtritt den Rest. Zumindest war er dann bewusstlos.
    Ich drehte mich um, streckte meine Hände aus und holte meine Tasche durch einen Aufrufezauber zu mir. Dann verwandelte ich mich in eine unauffällige Maus und schnellte über die schlaffen Körper hinweg.
    Ich hörte gerade noch, wie weitere Wachen hier antrafen und zu großen Entsetzen feststellen mussten, dass hier nichts weiter als ein paar besiegter Dummköpfe waren, zusammen mit einem mutigen Mädchen, dem nun hoffentlich ein besseres Leben beschert wurde.
    Die Männer brüllten auf, zückten ihre Schwerter.
    „Wo ist sie hin!?“
    Sie sahen sich um, doch sie fanden mich nicht. Zumindest nicht so, wie sie erwarteten.
    „Sie kann nicht weit sein!“
    „Bringt sie mir!“, befahl eine raue, bekannte Stimme.
    Narig.
    „Lebendig! Ich will sie schreien sehen, wenn ihr ein paar schöne, heiße Tätowierungen auf die Haut gebrannt werden!“
    Das bekannte Gefühl von Panik stieg in mir auf. Ich hatte ungeheure Angst. Doch andererseits musste ich hier raus. Ich musste es einfach.
    Als die Männer außer Sichtweite

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