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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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herumliegen!“
    Wieder lachte er.
    „Keine Angst, du wirst noch genug Besuch bekommen“
    Seth ging und machte die Tür hinter sich zu. Wenig später war ich eingeschlafen.
     
     
    Als ich meine Augen wieder öffnete, lehnte Ciaran im Türrahmen und beobachtete mich.
    Es war fast so wie beim ersten Mal, als wir uns begegnet sind.
    Ich zuckte vor Schreck zusammen.
    Er ging wortlos auf mich zu, bis er nahe vor mir stand. Ich richtete mich langsam auf und lehnte gegen die Wand.
    „Wie geht es dir?“, fragte er.
    „Gut“
    Ciarans Gesicht selbst war von Erschöpfung gekennzeichnet, von dem schrecklichen Spuren der Schlacht. Seine Augen aber waren noch erfahrener, noch unendlicher.
    „William wird in den kommenden Tagen zum König gekrönt. Die Leute werden den Sieg der großen Schlacht feiern“
    Ich sah ihn unglaubwürdig an.
    „Warum wird William König?“, platzte es aus mir heraus, „du bist der Erbe. Du hast Tandera gerettet!“
    Ciaran schüttelte den Kopf.
    „Ein Reinblüter wird nicht über Tandera herrschen können. Dazu sind wir nicht bestimmt. William wird der König sein, den sich das Volk wünscht“
    Fassungslosigkeit machte sich in mir breit.
    „Deine Mutter war eine Reinblüterin, und dein Vater wünscht sich von Herzen, dass sein Sohn den Thron besteigt!“
    Mir fehlten langsam die Worte. Ciaran sah mich ausdruckslos an.
    „Mein Vater ist tot“
    Ich war einen Moment lang geschockt.
    „Skar hat ihn umgebracht, als er hier auf dem Schloss war“
    Noch immer war ich sprachlos.
    „Sein letzter Wunsch war gewesen, dass William seinen Platz einnimmt. Und das wird er auch. Es wird alles so sein, wie es vorher war“
    Ich schluckte schwer.
    „Du warst derjenige, der ihm sein Heer aufgestellt hat. Will kann nicht ohne dich regieren!“
    „Das wird er auch nicht. Ich unterstütze ihn dabei. So, wie ich es immer getan habe“
    Ich wollte wieder etwas erwidern, doch er ließ mich nicht.
    „Gebbie, ich bin ein Reinblüter. Im Herzen werde ich immer für mein Königreich kämpfen, aber es ist besser, wenn William meinen Platz einnimmt. Ich bin der König der Wälder, der König der Gesetzlosen und nicht irgendjemand anderes“
    Ich sah ihn stumm an und merkte, dass er Recht hatte.
    Ciaran wusste schon, was er tat. Er war zwar ein König mit Herz und Seele, doch genauso war er ein Zauberer. Vielleicht zog es ihn wirklich nicht auf den Thron, sondern in den verbotenen Wald. In seine Freiheit.
    Einen Moment vergaß ich die Gedanken daran und erinnerte mich an die schreckliche Schlacht. An den Grund, weshalb ich noch hier im Bett lag.
    „Was ist alles passiert? Wie geht es den anderen?“, wechselte ich das Thema.
    Ciaran hielt meinem Blick stand.
    „Es ist gut für uns ausgegangen“
    „Aber nicht für alle“, fügte er hinzu.
    Mein Herz fing an, schneller zu schlagen. Ciarans Miene wurde schrecklich herzzerreißend.
    „Ich konnte für Niall nichts mehr tun. Er ist nicht mit uns zurückgekommen“
    Ich stand so schnell auf, dass sich der Schmerz binnen Sekunden durch meine Seite gezogen hatte. Nicht nur der körperliche, sondern auch der seelische Schmerz.
    Ich konnte mich gerade noch so an der Wand festhalten.
    „Aber Sunny... hätte sie nicht irgendwie helfen können?“, stammelte ich.
    Es bring nichts mehr, Gebbie. Hör auf!
    Ciaran schüttelte den Kopf.
    „Nein, es war schon längst zu spät“
    Ich seufzte auf.
    Ein letztes Mal sah ich Nialls feuerrote Haare, und seine blauen Augen vor mir, ein letztes Mal sein schäbiges Grinsen.
    Im Stillen verabschiedete ich mich von meinem Freund. Er würde mir immer in guter Erinnerung bleiben.
    „Ich muss hier raus!“
    Die Tatsache, dass ich hier herumlag und nicht mitbekam, wie meine Freunde gestorben waren, machte mich wahnsinnig.
    Ich ein paar Schritte nach vorn und verlor das Gleichgewicht.
     Ciaran fing mich auf und zog mich sanft hoch. Seine Hände an meiner Taille ließen mein Herz gegen den Brustkorb hämmern und erinnerten gleichzeitig an dem Schmerz an meiner Seite.
    „Du bist noch zu schwach!“
    Er hob mich hoch und trug mich zum Bett. Ich legte wie von selbst den Arm um seinen Hals.
    Ciarans Hände ruhten eine Weile länge an mir, bis er von mir abließ.
    „Als wir dich fanden, lag dein Bogen bei dir. Zerbrochen. Du wirst ihn nicht mehr benutzen können“
    Ich erinnerte mich wage an diesen Moment, aber ich wollte nicht wahrhaben, dass diese Ungeheuer die Waffe zerbrochen haben, die mir so oft das Leben gerettet hat.
    Was sollte ich

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