Sex for One
dachte zu-nächst an ein schönes erotisches Erlebnis. Auch Sexbücher,
erotische Kunst und bestimmte Pornografie inspirierten
mich zu neuen Phantasien.
Ich machte es auf klassische Weise mit der Hand und
befeuchtete meinen Finger in der Vagina. Manchmal be-hielt ich den Finger drin, während ich mit der anderen
Hand die Klitoris stimulierte. Das war immer sehr schön.
Eines Abends beobachtete ich mich in meinem Vergröße-rungsspiegel. Es war phantastisch, wie ein erotischer Film
im Miniaturformat. Ich verbesserte meinen Stil, beobach-tete, wie meine Schamlippen tiefrot wurden und meine
Klitoris anschwoll, je erregter ich wurde. Interne vaginale
Massage mit drei Fingern verstärkten die Feuchtigkeit, und
meine sexuellen Sekrete glitzerten im Lichtschein. Schließ-lich bewegte ich meine Hand so schnell, daß alles ver-schwamm. Beim Orgasmus fiel der Vorhang meiner Augen
und beendete den Film.
Zuerst hatte ich nie mehr als einen Orgasmus, wenn ich
masturbierte. Meine Klitoris war nach dem Höhepunkt
immer zu empfindlich. Eines Sonntagnachmittags schnitzte
ich eine schöne weiße Kerze zu einem penisförmigen Ma-sturbationsstab und steckte ihn in die Vagina, während ich
meine Klitoris befingerte. Nach einem schönen Orgasmus
war ich immer noch erregt, aber zu empfindlich, um weiter-zumachen. Plötzlich hatte ich die Idee, wie Frauen bei der
Geburt zu atmen, um den Schmerz besser zu bewältigen.
Ich hechelte genauso, um mehr Lust zu bewältigen, und
konnte sehr sanft weitermachen. Nach wenigen Momenten
verschwand die Hypersensitivität, und ich wurde immer
erregter. Anstatt die Luft anzuhalten, verstärkte ich von da
an meine Atmung und paßte sie den starken Gefühlen an.
Ich überwand das, was ich zuvor Schmerz genannt hatte,
und gewann eine neue Art von Lust.
Danach trainierte ich, stärkere Körpergefühle auszuhal-ten. Nach einem heißen Bad oder einer Sauna sprang ich in
kaltes Wasser. Zuerst war der Gedanke daran schon uner-träglich, fast lähmend. Ich hatte sonst immer extreme Hitze
oder Kälte als zu intensiv gemieden. Doch nun fand ich das
für Kreislauf und Sinne sehr anregend. Der Abstand zwi-
schen Gedanken und Tat hieß Hemmung. Meine Fähigkeit,
diesen Abstand zu überbrücken, stand in direktem Verhält-nis zu meiner Bereitschaft, neue Lusterfahrungen zu su-chen.
Das wurde einfacher. In den späten sechziger Jahren
hatte ich meinen ersten Orgasmus mit einem elektrischen
Kopfmassagegerät, das Blake gehörte. Es sah aus wie ein
kleiner Zementmixer mit Chromverzierung, der mit zwei
Metallfedern auf den Handrücken geklemmt wurde. Eines
Abends wollte er mich massieren und fing am Kopf an. Es
war wunderbar. Als seine Hand langsam an meinem Körper
herabwanderte, schlug mein Herz immer schneller. Ich
zuckte, als seine vibrierenden Finger rasch über meine
Klitoris tanzten. Die Lust war so stark, daß ich seinen Arm
umklammerte. Auf seine Frage, ob er aufhören solle, sagte
ich natürlich nein. Ich atmete tief durch und kannte nach
dem dritten bebenden Orgasmus eine andere Intensität.
Dann kaufte ich ein elektrisches Kopfmassagegerät, das
in einem kleinen Kästchen verpackt war und von seltsamen
Gumminäpfen umgeben war. Ich nahm einen dieser Saug-näpfe, klebte ihn an Ort und Stelle und schaltete ein. Ich
schnappte nach Luft, denn das Ding war zwar sehr leise,
aber sehr intensiv. Mit nur einem Finger auf meiner Klito-ris, auf der der Saugnapf vibrierte, kam ich keuchend und
sehr schnell. Doch als ich weitermachen wollte, überhitzte
sich das Ding, und ein zu heißes Spielzeug macht keinen
Spaß.
Anfang der siebziger Jahre kam ein neues Körpermassa-gegerät auf den Markt. Es war eine große, furchteinflö-ßende, zylindrische Maschine, die wie ein Lastwagen im
ersten Gang klang. Der Griff war zwanzig Zentimeter lang
und hatte einen Gumminoppen von sechs Zentimeter
Durchmesser. Die Leute fielen fast in Ohnmacht, wenn ich
ihnen das Ding zeigte, bis ich erklärte, es sei nicht zur
Penetration bestimmt. Das schwere Ding war einzig und
allein dazu da, meine süße, kleine Klitoris zu stimulieren.
Das war der Beginn meiner Liebesaffäre mit »Big Mack«.
Zuerst benutzte ich das Massagegerät genau nach Anwei-sung vorwiegend an Nacken und Schultern. Es dauerte
lange, bis ich die geballte Energie für meine sexuellen
Zwecke gezähmt hatte. Eines Abends schlichen sich Big
Mack und ich an meine Klitoris heran, die unter einem
dreifach gefalteten
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