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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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des
    ritualisierten Vorspiels und der ewiggleichen Stellung eröff-net diese erotische Gemeinsamkeit neue Erfahrungen in
    Intimität ohne Druck.
    In einer der ersten Gruppen wurde über das Fehlen
    erotischer Spiele für kleine Mädchen geredet. Ich sprach
    über meine Phantasie, eines Tages eine Gruppenmasturba-tion zu erleben. »Hört sich gut an. Versuchen wir es doch
    mal!« war die Reaktion. Ich war baff. Sie waren zur Grup-penmasturbation bereit, aber ich nicht! Für mich war das
    immer noch eine Phantasie. Ich wurde ganz nervös, doch
    dann beruhigte ich mich - schließlich waren wir ja alle
    vernünftige Erwachsene - und machte mit. Wir stellten eine
    orange Kerze in die Mitte, die ich mit zittrigen Fingern
    ansteckte. Mir lief ein Schauder den Rücken herab. War ich
    vielleicht einmal eine ägyptische Prinzessin gewesen?
    Plötzlich sagte mir meine innere Stimme: »Dies ist altes
    Tantra-Ritual, und du stehst unter göttlicher Führung.«
    Am Anfang gab es Gruppenmasturbation nur wahlweise.
    Im fünften Jahr entwickelte sie sich zum »angeleiteten
    Masturbationsritual« und gehörte ins Programm. Wir stan-den zu Anfang im Kreis und tanzten mit unseren Vibratoren
    zu leiser Musik, eine exotische Vision weiblicher Erotik. Ich
    leitete die Gruppe durch die verschiedenen Stadien genita-ler Stimulierung, Hüftbewegung, Atemtechnik und Stellung
    für die Masturbation. Bei einer meiner Lieblingspositionen
    saß ich auf dem Vibrator, der auf einem Kissen lag. Das war
    die beste Stellung, um Hüftstöße zu üben.
    Nach etwa dreißig Minuten verkündete ich eine erotische
    Pause. Dann vibrierte der Raum vor sexueller Energie und
    Lustseufzern. Die Frauen liebten das Ritual mit oder ohne
    Orgasmus, denn sie fühlten sich, als ob sie in einer Stunde
    ein Leben der sexuellen Unterdrückung hinter sich ließen.
    Wir holten die Masturbation aus dem dunkelsten Schrank
    und stellten die Selbstliebe im Tempel der Lust aus.
    In diesen Bodysex-Gruppen durchlebte ich Agonie und
    Ekstasen. Ich machte mir ständig Sorgen, zu weit zu gehen,
    weil ich dachte, daß Frauen konservativ und zu ängstlich
    sind, um Risiken einzugehen. Doch das stellte sich als falsch
    heraus. Jede Frau, die den Tempel betrat, bewies Mut, auch
    wenn sie anfangs zögerte, sich auszuziehen. Manchmal
    fühlte ich mich, als watete ich durch einen Sumpf der
    Repression, bis in die Knie gehemmt. Ich mußte den Wider-stand der Gruppen aufsaugen und die Spannung durch
    Lustrituale abbauen. Die Ekstase kam, wenn ich mich im
    Kreis masturbierender Frauen umschaute und fast ohn-mächtig wurde vor Erotik.
    Ich weiß, daß es viele Partys und nachbarschaftliche
    Kaffeekränzchen gegeben hat, bei denen eine Bodysex-Frau
    alle anderen mit der Beschreibung ihrer sexuellen
    Abenteuer hinriß. Die Frauen berichteten auch ihren Ehe-männern und Liebhabern von ihren Erfahrungen, und das
    eröffnete bei vielen zum ersten Mal einen sexuellen Dialog.
    Lehrer, Therapeuten und Mediziner verwerteten meine
    Masturbationserfahrungen bei ihrer Arbeit. Jede Bodysex-Gruppe warf einen Stein in den Teich der Repression. Die
    entstehenden Kreise aus sexueller Energie breiteten sich
    weit aus und berührten das Leben vieler Männer und
    Frauen mit erotischer Liebe.
    Die Gruppen leiteten mich, wenn ich Sex unterrichtete,
    indem ich ihn praktizierte. Ich glaube, ich habe über fünf-tausend Frauen durch die Riten des Orgasmus geleitet.
    Diese Frauen waren sämtlich meine göttlichen Liebhabe-rinnen. Es wird immer unmöglich bleiben, die Tiefe emotio-naler und sexueller Zufriedenheit zu beschreiben und dar-zustellen. In den Bodysex-Gruppen vergaß ich nie meinen
    Respekt vor der Macht und der Schönheit sexueller Energie.

    6.Kapitel

    Orgasmen am laufenden Band

    Ob von einem Liebhaber, dem Duschstrahl, einem Teddy-bären, einem Vibrator, einem Finger oder einer Zunge — ein
    Orgasmus ist ein Orgasmus. Meine reifen Orgasmusrituale
    der Selbstliebe waren am Anfang ziemlich bescheiden. Ich
    brauchte ungefähr zehn Minuten, um zu kommen, und
    dann hörte ich auf. Ich konzentrierte mich dabei nur auf
    meine Körpergefühle. Allmählich nahm ich mir mehr Zeit,
    und da ich als meine eigene Liebhaberin besser wurde, kam
    ich langsamer, fiel zurück, reizte mich stärker und baute
    mehr sexuelle Spannung auf, ehe ich mich gehenließ. Als
    ich meine Gedanken auf erotische Themen und Bilder kon-zentrierte, wurden die Orgasmen sogar noch besser. Ich
    baute mir eine sexuelle Phantasiewelt auf und

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