Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
Vom Netzwerk:
ist das Geschenk für den Sieger“, hauchte der Häuptling Barnabas verschwörerisch zu. Eine wabernde Bierfahne wehte zu dem Missionar herüber. Der nahm sie aber nicht wirklich wahr, da er selbst schon einiges von dem Maniok-Gebräu intus hatte. „Es ist eigentlich nur eine Leihgabe. Denn es wird bei jedem Wettkampf an den jeweils neuen Sieger verliehen“, fuhr Mulugleo fort. „Durch seine enorme spirituelle Kraft aber ist es so energiespendend, dass es für das weitere Leben des Siegers sehr vorteilhaft und glückbringend ist.“
    „Du meinst diese Kette aus Zähnen?“ forschte Barnabas nach.
    „Ja“, bestätigte der Häuptling. „Eigentlich sind es keine wirklichen Zähne. Sondern Schnitzereien aus Elfenbein, gefertigt und gesegnet von unserem
Babalawo
! Sie haben die Form verschiedener Tierzähne: Löwe, Leopard, Buschkatze, Flusspferd, Nashorn, Elefant. Diese Kette verleiht ihrem Träger eine langanhaltende, magische Kraft.“
    Drei Sieger hatten sich aus den Wettkämpfen ergeben. Genauer gesagt zwei Sieger und eine Siegerin: Bei dem Fußballspiel ohne Beineinsatz hatte sich die dicke Gagawama schließlich als beste Torschützin erwiesen. Stolz und triumphierend stand sie da und blickte in die Runde.
    Der Sieger des „Sackhüpfens“ hatte inzwischen seinen Schock überwunden und seinen Hodensack vom Affen und dem Honig befreit. Mit verschränkten Armen stand er inmitten der Menge der versammelten Muluglus und beäugte sie etwas misstrauisch. Er glaubte doch bei gar zu vielen von ihnen Belustigung und gutmütigen Spott wahrzunehmen, der sich gegen ihn richtete.
    Der Gewinner des Tauziehens präsentierte sein salatgurkengroßes Gehänge schamlos und hochmütig. Wie eine Trophäe hatte er ein Stück des Seils an sein siegreiches Glied zur Schleife geknotet. Lang und leidgeprüft baumelte sein Schwengel ihm bis fast zu den Kniekehlen herab. Deutlich konnte man die schwielige Druckstelle erkennen, wo vorhin das Tau festgemacht worden war.
    Auf einem großen, flachen Baumstumpf waren etwa zwei Dutzend Becher aufgetürmt. Die drei Gewinner der Sportwettbewerbe nahmen um den Baumstumpf herum Platz. Es wurden ihnen Klammern auf die Nasen geklemmt, die aus dicken, kurzen Astteilen bestanden. Diese waren in der Mitte gespalten und hielten die Nasen eng umklammert. Jedes Riechen war dadurch unmöglich.
    Häuptling Mulugleo konnte sich überhaupt nicht mehr einkriegen vor albernem Kichern. Das war für einen gestandenen Eingeborenenhäuptling eigentlich unziemlich, wie Barnabas fand. Doch stand es ihm nicht zu, darüber zu urteilen. Er selbst war gespannt auf das, was da kommen mochte.
    Die zwei Männer und die Frau mit den geklammerten Nasen begannen nun reihum, abwechselnd einen der Becher zu leeren. Auf ex und mit geschlossenen Augen, als hätten sie Angst oder eine innere Barriere des Ekels vor dem Trinken.
    „Die meisten der Becher sind mit Maniok-Bier gefüllt“, erklärte Mulugleo mit schwankender, hoher Stimme, die in ein ausgelassenes Wiehern zu kippen drohte. „Ein paar davon aber...“ Seine Schultern bebten, er kniff seinen Mund zu und verengte die Augen schelmenhaft zu engen Schlitzen, „ein paar davon...“ Eine Lachträne glitzerte auf seinem linken Tränensack. „Ein paar davon sind bis zum Rand oben vollgepisst!“
    Jetzt konnte sich auch Barnabas das Lachen kaum verkneifen und biss sich auf die Lippen. Interessiert beobachteten er und die vielen Muluglus, wie die drei Spielgegner vorsichtig und widerwillig die Becher nahmen. Einen nach dem anderen tranken sie sie leer. Bis sie den ersten Schluck gemacht hatten, konnten sie wegen ihres eingeschränkten Geruchsinns nicht beurteilen, ob es sich bei dem ausgewählten Getränk um Bier oder um Urin handelte. Jedes Mal, wenn einer von ihnen das Gesöff herunterkippte und feststellte, dass es sich um Maniok-Bier handelte, war seine Erleichterung für alle deutlich sichtbar.
    Lange dauerte es nicht, und der erste Wettstreiter schied aus. Entsetzt fing er an zu gurgeln, als er den sauren und widerwärtigen Geschmack des Urins in seinem Mund wahrnahm. Er beugte sich zur Seite und spie es in hohem Bogen aus.
    Die Umstehenden lachten und applaudierten. Sie riefen Worte des Bedauerns und des Trostes, aber auch der Schadenfreude.
    „Für dich ist der Wettkampf um die Zahn-Trophäe leider gelaufen!“ urteilte Häuptling Mulugleo feierlich. Der Ausgeschiedene – es war der Tauzieher mit dem langen Schwengel – schritt aus dem Kreis der leuchtenden

Weitere Kostenlose Bücher