Sex Im Busch 1-3 Sammelband
Fufu-Brei, heiße Yamswurzeln und in Kokosmilch gekochte Maiskolben.
Als er endlich satt war und sich mit dem Ärmel seines Tropenanzugs den Mund abwischte, rülpste er laut und langgezogen. Er nahm an, dass dies bei den Muluglus als Zeichen der Zufriedenheit und des Lobes für das reichliche Mahl galt. Behaglich lehnte er sich zurück an den Stamm der alten, knorrigen Palme, unter dem er während des Essens gesessen hatte. Am Fuße des Stammes wuchs dichtes, pelziges Moos, das die Härte des Holzes abmilderte. Sein Buch der Glückseligkeit schnallt er vom Rücken ab und legte es behutsam neben sich.
Es dauerte nicht lange, und Barnabas Treubart umfing wieder ein zarter, friedlicher Schlummer. Er wurde begleitet vom Rumoren der Eingeborenen, den fernen Schreien der Papageien und dem Zwitschern der kleinen Vögel.
Kapitel 7: BARNABAS DER BUSCH-BOCK
Barnabas wachte auf. Zwielicht umgab ihn. Die Dämmerung war hereingebrochen. Er rieb sich die Augen und sah sich um.
Die Muluglus schienen sich in ihre Hütten zurückgezogen zu haben. Auch von seinen Trägern war nichts zu sehen. Hoch über dem Dschungel war fahl und verschwommen der Mond zu sehen. Er war fast voll und umwölkt von trüben, nebelartigen Wolken. Ob es bald regnen würde? Zeit wäre es, und gut für sämtliche Pflanzen. Der letzte Regen war schon mehrere Wochen her.
Unablässig waren die Tiere des Waldes zu hören, ein nie enden wollendes Orchester aus Freuden-, Warn- und Imponier-Rufen. Dargeboten von unzähligen Mäulern, Zungen und Schnäbeln.
Auch ein Klatschen war zu vernehmen. Schwach zwar, aber hart, knallend und gleichmäßig. Handelte es sich um Wasser? Oder das Aneinanderschlagen von Handflächen? Wurde irgendwo wieder eine Tanzvorführung dargeboten?
Langsam und ächzend stand Barnabas auf und schüttelte sich Grashalme vom Tropenanzug. Er bückte sich nach seinem ledernen Buch und schnallte es sich auf den Rücken. Dieser schmerzte immer noch von der Geißelung am späten Vormittag. Dennoch hieß er das heilige Werk wieder feierlich willkommen als Bürde, die er wieder und wieder unermüdlich zu tragen hatte.
Fast unhörbar schlich Barnabas sich durch das zertrampelte Gras der Waldlichtung. Er ging zwischen den Hütten hindurch in die Richtung, wo er die Quelle des Geräusches vermutete. Neugierig sah er in die Fenster und Türöffnungen der Behausungen. Die meisten der dünnen Türen aus geflochtenem Schilf waren geschlossen. Hinter manchen Fenstern saßen Familien im Kreis. Sie aßen und unterhielten sich.
Das Klatschen wurde lauter. Jetzt war auch ein klagendes Wimmern zu hören. Wie von einer weinenden Frau!
Muluglai.
Muluglai war in Gefahr!
Barnabas beschleunigte seine Schritte. Da er jetzt auf körniger, trockener Erde lief, machten seine Stiefel mahlende, schabende Geräusche. Er zwang sich, vorsichtiger und langsamer aufzutreten, um den Überraschungseffekt nicht zunichte zu machen. Den würde er vielleicht brauchen beim Angriff auf Gegner.
Die Stimme... Jetzt war er sich absolut sicher, dass es die von Muluglai war. Ein verzweifeltes, schmerzgeplagtes Schluchzen.
Wer wagte es, die Häuptlingstochter mitten im Dorf der Muluglus zu bedrängen? Und warum nahm vom Stamm davon keiner Notiz?
Als Barnabas schleichend die Hütte des Häuptlings umrundete, erfuhr er die Antwort.
Der Häuptling selbst kniete am Boden und versohlte seiner Tochter den nackten Hintern! Ihr Lendenschurz hing ihr an den langen, schlanken Beinen hinab. Ihr praller, runder Po leuchtete seidig matt im dunkler werdenden Licht der Dämmerung. Immer wieder droschen seine rauen, großen Hände auf ihre Hinterbacken, streng und unnachgiebig.
„Ich mache es nicht wieder, Vater!“ presste Muluglai mit heller, weinerlicher Stimme hervor. „Bitte, so halte doch ein! Was sollen unsere Leute denken!“
„Sie sitzen beim Essen und hören es nicht!“ knurrte Mulugleo und hieb weiter. Das feste dunkle Fleisch von Muluglais Hintern zitterte unter der Wucht der Schläge. Jung und straff wie es war, schlug es aber keine langen Wellen. „Und wenn sie es doch hören, so werden sie mir Recht geben! Jeder hier im Dorf weiß, wie ungezogen du bist!“
Muluglai sagte nichts mehr und weinte nur noch vor sich hin. Der Häuptling fuhr mit seiner Bestrafung noch einige Augenblicke lang fort. Dann ließ er von ihr ab. Sie glitt von seinem Schoß, krümmte sich auf dem Boden zusammen und zog sich den Lendenschurz über den Hintern.
Der Häuptling stand auf und musterte sie
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