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Sex oder Schokolade

Titel: Sex oder Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Alexander
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Augenblick. „Noch nicht."
    Sabrina fühlte sich wie unter Strom gesetzt. Ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt, und sie hätte Kit tausend Fragen stellen mögen. Nein, sagte sie sich. Frag nicht nach. Mach es wie immer. Denk nicht lang nach, sondern lebe einfach.
    Aber sie wollte unbedingt wissen, ob Kits Pläne sie betrafen. Sicher plant er das  Leben nach mir, dachte sie. Von mir denkt er bestimmt, dass ich höchstens eine Affäre will. Doch da irrte er sich.
    Sabrina wollte mehr. Von Kit konnte sie nicht genug bekommen.
    Aber eine Heirat? Das war doch absurd. Vielleicht sollten sie erst einmal  miteinander ausgehen.
    „Ich brauche etwas Süßes", verkündete Sabrina und nickte Marjorie zu. Hoffentlich erkannte ihre Schwester, wie verzweifelt sie war. Wenn sie nicht bald etwas Schokolade bekam, würde sie noch etwas tun oder sagen, was sie später bereute.
    Eigentlich konnte sie gleich hier und jetzt Marjorie den Ring schenken. Sie kannte  Kit schon ein paar Wochen, aber mehr als eine heiße Affäre war zwischen ihnen nicht  denkbar. Die Vorstellung war noch unsinniger als der Gedanke, man könne Lust mit  Schokolade stillen.
    Andererseits hatte sie doch vor, ihr Leben zu ändern, oder nicht?
    „Das Eheleben ist wunderbar." Charlie saß hinter dem Haus auf der Veranda beim  Essen.
    Kit blickte sieh im Garten um. Aus dem verwilderten Gemüsegarten, von dem  Sabrina ihm erzählt hatte, war eine öde Rasenfläche geworden. Der Rhododendron  blühte neben einigen Iris, doch die Büsche und Pflanzen daneben wirkten sträflich  vernachlässigt.

    Nicole Bliss fütterte ihren Ehemann mit einer sauren Gurke. „Wir machen uns  Gedanken, dass wir euch Mädchen einen falschen Eindruck vermittelt haben."
    „Wenn wir die Vergangenheit ändern könnten, würden wir uns gar nicht erst  trennen." Charlie aß das Gürkchen und küsste Nicole die Fingerspitzen. „Nicht wahr, meine Liebe?"
    Sie rieben die Nasen aneinander und küssten sich auf die Wange. Kit konnte nicht  anders,  er musste hinsehen. Ihm fielen seine Eltern wieder ein, wie sie sich geküsst hatten. Sein Dad mit einer Schürze beim Grillen im Garten ... die Erinnerungen waren fast wieder da.
    Lustlos biss Sabrina von ihrem Roastbeef-Sandwich ab. Marjorie, Kit und sie hatten dem Lieferdienst das Essen fast aus der Hand gerissen, und Sabrina hatte trotz des Protests ihrer Mutter das Dessert, einen riesigen Schokokeks, zuerst gegessen.
    „Warum bist du denn so nervös?" flüsterte Marjorie so laut, dass Kit es auch mitbekam.
    Sabrina antwortete so leise, dass Kit den Atem anhalten musste, damit er es auch hörte.
    „Du kannst den Ring haben. Ich muss weg von hier."
    Was für einen Ring? fragte er sich.
    „Bist du denn nicht glücklich, dass Mom und Dad so gut miteinander auskommen?"
    „Doch, aber ..." Sabrina warf Kit einen flüchtigen Blick zu. Er ließ sich nicht anmerken, dass er lauschte. Die Erinnerungsstücke an ihre Kindheit hatten sie völlig aus der Bahn geworfen.
    „Gib jetzt nicht auf. Du kannst es noch schaffen." Lächelnd biss Marjorie in ihr Sandwich.
    Unvermittelt stand Sabrina auf, und Kit glaubte schon, sie würde wortlos weglaufen, aber sie ging zu ihren Eltern und zog sie beide in die Arme. „Keine Sorge, ihr zwei. Marjorie und mir geht es bestens. Ihr habt das mit uns toll hingekriegt und müsst euch nichts vorwerfen."
    Über den Tisch hinweg griff Marjorie nach der Hand ihres Vaters. „Stimmt vollkommen."
    Kit beobachtete die rührende Szene und sah sich in Gedanken im Pyjama zwischen seinen Eltern auf dem Sofa sitzen und fernsehen.
    Nicole quietschte auf, als Sabrina sie noch fester an sich drückte. Als sie sich wieder aufrichtete, strich sie sich das Haar zurück und zog die Bluse glatt. „Ich weiß das wirklich zu schätzen, Sabrina, aber ich muss widersprechen. Ihr seid beide anscheinend nicht  bereit, ein gesetztes Leben zu führen."
    „Ha." Marjorie biss in einen Kartoffelchip. „Gesetzter als ich, das geht ja gar nicht."
    „Aber du hast dich in unserer Abwesenheit von Jason getrennt. Er war doch so nett.  Es muss einen Grund dafür geben, dass ihr beide vor der Ehe flieht." Nicole griff nach Charlies Hand. „Hoffentlich liegt das nicht an uns. Das müssten wir uns ewig vorwerfen."
    Sabrina richtete sich auch auf. „Es liegt nicht an euch, sondern an mir." Lachend winkte sie ab. „Wie immer schon. So bin ich eben. Niemals lange bei einer Sache, immer auf dem Sprung und ohne jedes Verantwortungsgefühl. Nennt

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