Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
mehr oder weniger - na ja, aber das entspricht der Wahrheit. Wie bist du mit Carlito zurechtgekommen?«
»Bei mir hat er sein Händchen verloren«, sagte James triumphierend. »Wo ist er eigentlich?«
»Er ist zurück in New York, um sich die Krone zum dritten Mal hintereinander aufsetzen zu lassen. Das liebe ich wirklich an dem Jungen. Er braucht mich eigentlich nicht. Er braucht überhaupt niemanden. Er nimmt sich, was er will, und geht dann weiter, ohne dir einen Bären aufzubinden. Das ist erfrischend, wenn du gewohnt bist, dass alle in deiner Umgebung deinen Arsch küssen.«
Fred ließ die Luft aus den Champagnergläsern und setzte sich wieder hin. Seine Augen waren zurückgekehrt zur blassgrauen Farbe, und die Pupillen hatten die normale Größe angenommen. Er sah James an und blies den Rauch aus. »Willst du wissen, mit wie vielen Frauen ich geschlafen habe?«
»Sage es mir.« James war froh, ihn reden zu lassen. Es gab nicht viel, was er über sich erzählen konnte, wenn er sein Leben und seine Erlebnisse mit Fred Hills mondäner Welt verglich. James war auch froh, dass es keine Party gab. Es war ein Privileg, dieses vertrauliche Gespräch mit einem großen Rockstar zu genießen. Das Charisma des Mannes füllte das blasse Zimmer mit seiner Gegenwart aus. James wusste nicht, ob er widerstehen wollte, wenn Fred ihn ins Schlafzimmer führte.
»Mit hunderten. Vielleicht auch mit tausenden und noch mehr. Das ist wie Schwimmen in Pussy. Models mit langen Beinen, Starlets mit großen Brüsten, Groupies, die alles für einen tun, reiche Luder, die gegen ihre Daddys protestieren wollen.« Er schürzte die Lippen zu seinem Markenzeichen, dem höhnischen Grinsen. »Ich hatte sie alle, ich habe sie stöhnen und wimmern lassen.«
»Und jetzt bist du zu Jungs übergegangen?«, fragte James und schlug seine Beine übereinander, um die Wirkung von Freds Schilderung zu verbergen.
»Nee«, sagte Fred und lächelte wie eine Straßenkatze. »Ich habe immer schon auf Jungs gestanden. Sie sind scheuer als Frauen, deshalb macht es mehr Spaß, sie aufzulockern. Eine größere Herausforderung. Mein Vater hat mir immer gesagt, ich soll den Mädchen nicht hinterherlaufen, denn er hatte Angst, dass ich ein Mädchen schwängere und ihn entehre. Also sagte ich: Okay, Daddy, ich werde den Mädchen nicht hinterherlaufen. Stattdessen habe ich es auf Jungs abgesehen, und das waren die besten Erlebnisse.«
James leckte sich die trockenen Lippen. »Wenn man dich so reden hört«, sagte er, »kann man auf den Gedanken kommen, dass du mich verführen willst.«
Fred lachte. »Jimmy, Jimmy, Jimmy ... Ich will dir eine Geschichte erzählen. Ich könnte dich gar nicht verführen. Du kannst niemanden verführen, der nicht verführt werden will.«
»Richtig, absolut richtig«, sagte James lachend, erleichtert und ein wenig enttäuscht, dass die Atmosphäre sich aufhellte. »Entschuldigung, was hast du gesagt?«
Es klopfte an die Tür der Suite, und eine Frauenstimme rief leise: »Zimmerservice.«
»Was soll dieser Scheiß?«, schrie Fred und sah plötzlich sehr wütend aus. Er sprang aus dem Sessel und stürmte zur Tür, dann sah er eine große, atemberaubend schön geformte Blondine und begann zu lachen.
»Du Arsch, Fred! Ist das eine Art, eine Lady zu begrüßen?« Sie hatte einen starken amerikanischen Akzent und warf ihre wasserstoffblonde Mähne von einer Seite zur anderen. Sie trug eine Hose aus Schlangenhaut, ein enges schwarzes Mieder, durch dessen Öffnungen tätowierte Hautstücke zu sehen waren. Sie bewegte sich wie Jessica Rabbit.
Fred betrachtete ihren reifen Po, den sie beim Gehen hin und her schwenkte, und grinste anzüglich. »Tut mir leid, Diamond, aber die Presse sitzt mir im Nacken. Und ich wusste doch gar nicht, dass du in der Stadt bist. Eine schöne Überraschung, meine Liebe.«
»Ja, hier bin ich«, sagte sie lässig, griff nach einem Glas Champagner und ließ sich in einen Sessel fallen. »Hi«, sagte sie zu James. Sie hatte ein erstaunlich frisches, beinahe unschuldiges Gesicht, wenn man ihre üppige Figur bedachte. Oder sie hatte sich die Lippen diskret mit Collagen spritzen lassen. Sie hatte klare hellgrüne Augen, und auf ihrem Nasenrücken prangten einige Sommersprossen. Sie schien auch leicht gebräunt zu sein, was darauf schließen ließ, dass sie eine weite Reise hinter sich hatte, von irgendwoher, wo es viel wärmer ist als im frierenden London.
»Diamond, das ist Jimmy«, sagte Fred. »Jimmy, das ist
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