Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
Fred auf sie zukam. Sie öffneten dem Superstar die Hintertür. Draußen stand ein Auto. »Zuerst wollte ich abhauen«, fuhr Fred fort und stürmte hinaus in den bitterkalten Winter, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. »Ich habe es kommen sehen. Zwanzig Fragen - alle über sie. Wie gewöhnlich.«
Der Fahrer öffnete die Wagentür, und Fred und James nahmen Platz. Das Auto war okay, aber es war nicht die Limo, die James erwartet hatte. Sie saßen im Fond, und Fred zischte: »Geh runter«, dann duckte er sich selbst hinter den Beifahrersitz, während das Auto um die Ecke fuhr, mitten hinein in das epileptische Blitzlichtgewitter.
Als sie es hinter sich gelassen hatten, kam Fred hoch und seufzte. »Das ist ein verdammter Albtraum. Deine Chefin dreht bestimmt durch.«
»Warum?«
»Zoe hat sich von mir getrennt und ist in irgendeine Klinik gegangen.«
»Oh«, sagte James. »Ich dachte, Claire hätte nur schlechte Laune gehabt. Das erklärt ihre Migräne. Sie wollte eigentlich zum Konzert kommen.«
»Migräne oder nicht«, sagte Fred. »Sie will sich mit dem Feind nicht sehen lassen, wenn sie will, dass Zoe ihr gewogen bleibt. Sie ist eine geldgeile kleine Zicke, was?«
»Nun, so kann man es sehen«, sagte James und blinzelte auf die Uhr von Big Ben, als der Wagen durch Westminster tourte.
»Bei Zoe weiß man nie, woran man ist«, sagte Fred seufzend. »Ich verstehe sie nicht. In einer Minute schreitet sie über den Laufsteg und hat kaum was an, und in der nächsten Minute kippt sie mir einen Drink über den Kopf, weil ich einen Witz über ihre Modemuschi gemacht habe. Dabei war ich es nicht, der ihr das Kleid ausgezogen hat.«
Das Auto bog in den Hof eines der besten Londoner Hotels ein. Fred erklärte, es wäre am besten, wenn sie blitzschnell das Hotel stürmten. Sie rannten durch die cremefarbene Halle, die Treppen hinauf und in eine palastartige Suite. Der Champagner lag schon kühl auf Eis.
»Endlich zu Hause«, sagte Fred, nahm einen Eiswürfel aus dem Kübel und steckte ihn in den Mund. »Das ist nicht das, was ich gewohnt bin, aber ich habe gehört, dass du um diese Uhrzeit sogar eine Tasse Tee bekommen kannst. Entschuldige uns einen Moment. Ich brauche dringend eine Dusche. Fühl dich wie zu Hause.«
James sah sich verdutzt um. Es sah nicht so aus, als gäbe es hier eine Party; es sei denn, dass ein paar Leute sich hinter der Couch versteckten. Er überprüfte das, aber es war niemand da. Also nur er und Fred. Verrückt. Und vielleicht gar nicht so cool. Er war nicht sicher, ob Fred wusste, dass er hetero war - soweit er das beurteilen konnte. Das Problem hatte sich erst vor ein paar Tagen gestellt, als James aus Versehen Fred und Carlito erwischt hatte. Er wusste nicht, ob er so was überhaupt bringen konnte, auf der anderen Seite war es aufregend, irgendwie anders. Ein Impuls in seinem Gehirn sagte ihm, er sollte es mal probieren.
Nein. Das wäre mies, falsch und unter Umständen gefährlich. Ganz zu schweigen davon, dass er nicht wusste, ob das noch zu Phoenix' Verständnis von Spaß gehörte. Sie schloss vielleicht aus, dass er sich auf beide Seiten schlug.
James schenkte Champagner ein und beschloss, direkt auf Fred zuzugehen, als er im dicken weißen Bademantel des Hotels ins Zimmer trat.
»Ich sehe keine Party«, sagte James.
»Nein«, sagte Fred und setzte sich ihm gegenüber in einen beigefarbenen Sessel. »Ich habe ein bisschen gelogen. Entschuldige.«
»Warum hast du mich denn hergebracht?«
»Du hältst das vielleicht für verrückt«, sagte Fred, »und wenn, kann ich es dir nicht verübeln.«
»Ach?« James war besorgt.
»Mir gefällt deine Aura.«
James sprudelte einen Mundvoll Champagner hervor. »Meine was?«, fragte er lachend.
»Deine Aura. Ich kann sie sehen. Meine Mutter war eine Zigeunerin.«
James sah ihn skeptisch an, obwohl ein Teil von ihm glauben wollte, was Fred sagte. Mit seinem Goldzahn, den pechschwarzen Haaren und dem wippenden Ohrring konnte Fred leicht für einen Sinti durchgehen. »Ich kannte mal eine, die mir erzählt hat, du wärst mit ihrer Cousine in Harrow gewesen.«
Fred ließ ein vergoldetes Lächeln sehen. »Können Zigeunerinnen nicht nach oben heiraten? Tatsächlich hat mein Dad sich bei seiner Heirat nach unten orientiert. Sie war eine Prinzessin. Tochter des rumänischen Zigeunerkönigs.«
»Das ist ja ... wow!«
»Kein Scheiß«, sagte Fred, trank sein Glas Champagner leer und zündete sich eine Zigarette an. »Alles andere über mich ist
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