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Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
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eine Körperlänge von ihm entfernt. Er hörte, wie die Tür der Suite zuknallte. Fred rührte sich.
    »Ist sie weg?«, fragte er, als ob er den Schlaf nur gemimt hätte. »Sie liebt den frühen Abgang vom Tatort.«
    James drehte sich ins Laken ein. Es war eine Sache, nackt im Bett mit einem Kerl zu liegen, wenn dazwischen eine Blondine lag, aber jetzt ... »Willst du, dass ich gehe? Ich meine, ich liege in deinem Bett.«
    Fred sah ihn tadelnd an. »Wir haben in der Nacht dieselbe Frau geliebt, Jimmy. Hast du jetzt irgendwas zu bereuen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe so etwas noch nie gemacht.«
    Fred verzog das Gesicht. »Oh, Himmel! Ich habe eine Unschuld verdorben, was?«
    »So unschuldig war ich nun auch wieder nicht«, stellte James klar. »Aber du kannst ruhig zugeben, dass du nach dem Standard der landläufigen Moral verdammt pervers bist.«
    Fred hob die Augenbrauen. »Ich bin in meinem ganzen Leben nicht so beleidigt worden!«, rief er. »Und das kommt von einem Mann, der in mein Schlafzimmer und in mein Leben geschlurft ist, während ein Transvestit es mir ordentlich besorgte.«
    James lachte. »Ich weiß das alles nicht genau. Noch vor einem Monat war ich ein Student unter vielen Studenten. Jetzt lebe ich im Überfluss mit den Reichen und Berühmten, und ich habe meistens keine Ahnung, was ich sagen oder tun soll. Halt den Mund, sagt man mir. Oder: Stell dich dumm. Sage was. Oder: Sage nichts. Geh hierhin, lass dich da sehen, untersteh dich nicht, da aufzutauchen. Du musst gut aussehen. Schau wütend drein. Trage dies, trage jenes. Du musst dich mit dem und dem treffen. Was ist daran so komisch?«
    Fred starrte ihn mit intensivem, amüsiertem Ausdruck an. Er lag auf dem Bett, stützte sich auf einen Ellenbogen, und die Laken hingen zwischen seinen langen Beinen. Sein dürrer Körper bestand nur aus Haut und Knochen und Tattoos, und sein Ausdruck war am besten mit spöttisch beschrieben.
    »Du«, sagte Fred, und er klang fasziniert von dem, was James ihm erzählt hatte. James hätte nie geglaubt, dass Fred Hill von einem anderen Menschen fasziniert sein konnte. »Du bist komisch. Das ist das erste Mal, dass du mir etwas von dir erzählt hast. Du bist nicht der blanke Schiefer, der darauf wartet, dass irgendein Berühmter darauf schreibt. Teufel - wie alt bist du? Neunzehn, nicht wahr? Weißt du, in zehn Jahren wirst du dich zurückerinnern, und du wirst glauben, keinen Schimmer zu haben, wer du wirklich bist. Aber ich sage dir: Du bist jung, und du bist mehr du selbst, als du später in deinem Leben sein wirst.«
    James zog das Laken bis hinauf zum Kinn. Er schüttelte sich. Er war nicht sicher, ob ihm kalt war oder ob es an Freds intensiver Rede lag. Sie hörte sich fast wie eine Prophezeiung des Schicksals an. »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt ich sein will«, sagte James. »Ich glaube, ich bin irgendwie abgefuckt.«
    »Weit entfernt, Darling.« Fred klang ein wenig verbittert. »Du sprichst mit einem Kerl, der auf der Bühne herumhopsen und wie ein Verrückter schreien muss. Wenn er das auf der Straße machte, würden sie ihn einsperren. Wenn du ein gewisses Alter erreicht hast, begreifst du plötzlich, dass du ... ach, ich weiß nicht. Dich entschuldigen. Dich anpassen. Dich an gute Manieren erinnern. Ich glaube, allgemein nennt man das erwachsen werden. Ich wollte nie etwas damit zu tun haben. Fang das gar nicht erst an, Jimmy. Keine Kompromisse, keine Entschuldigungen, keine Kapitulation.«
    Er seufzte schwer, und das kalte Morgenlicht beschien ein einziges Silberhaar über der Schläfe. Er lächelte, und James lächelte zurück. Er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Er wollte näher rücken, wie man es erwarten konnte, wenn jemand sein Innerstes nach außen gekehrt hatte, aber er war nackt, und er hatte keine Ahnung, wie er reagieren würde, falls die Situation sexuell wurde.
    »Das ist es übrigens nicht«, sagte Fred und brach das Schweigen.
    »Das ist nicht was?«
    »Der Morgen-danach-Blues. Lange, intensive Gespräche sind eigentlich nicht mein Ding.« Er hörte sich nicht mehr verbittert an, eher ein bisschen wehmütig.
    »Warum nicht? Mir hat es gut gefallen.«
    »Ja, dann ...« Fred streckte sich und kam ein bisschen näher. »Es gibt einen Grund, warum ich bis drei Uhr morgens warte mit meinen intensiven Gesprächen. Dann brauche ich mich nicht mehr daran zu erinnern, was für einen unglaublichen Schwachsinn ich geredet habe.«
    »Du hast keinen Schwachsinn geredet.«
    »Oh,

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