Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
Vom Netzwerk:
doch.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Hör auf damit!« James lachte nervös, denn er begriff jetzt, dass sie ernsthaft flirteten - und sie lagen schon im Bett. Fred streckte eine Hand aus und berührte James' Wange mit dem Handrücken, die Knöchel hart im Gesicht, die Handfläche außen. Das Streicheln fühlte sich männlich an, fast brüderlich. Die Knöchel waren hart und knorrig, und James nahm sie in den Mund. Der kindliche Impuls, die Form zu schmecken, war so stark, dass er die Augen schloss, während die Lippen an der Haut und an den Knochen saugten. Er hörte Fred schwer atmen.
    Er schlug die Augen auf. Fred beobachtete ihn mit diesem samtenen Blick in den Augen, der James faszinierte, denn der Blick löste Furcht und Lust in ihm aus und traf direkt auf sein Gehirn. Nein, er würde seine Nerven nicht verlieren. Er war viel zu neugierig, um jetzt einen Rückzieher zu machen. Er griff nach Freds Hand und saugte abwechselnd an jeder Fingerkuppe. Er fühlte die Schwielen auf seiner Zunge und schmeckte nachklingende Spuren von Diamondback auf Freds Haut.
    Fred atmete schon abgehackt; seine Augen wurden größer, die Lippen runder. James begriff, dass er Fred neckte, wenn auch ohne Absicht, aber wahrscheinlich vermittelte er dadurch den Eindruck, dass er mehr Erfahrung hatte.
    »Ich habe keine Ahnung, was ich hier mache«, brachte er mühsam heraus.
    Fred lächelte und schüttelte den Kopf. »Es ist ganz leicht«, sagte er. »Ich verspreche es.« Er zog seine Hand zurück und rutschte näher heran; die Lücke zwischen ihm und James war geschlossen.
    James fand, dass er eine bestimmte Vorstellung davon hatte, wie es war, einen Mann zu küssen. Er erwartete Rauheit, vielleicht sogar Aggression. Niemals hätte er damit gerechnet - die langsame Berührung der Lippen, die Münder nur wenig geöffnet, die Zungen diskret zusammengerollt. Es lief so kontrolliert ab, dass es fast als keusch durchgehen konnte.
    Er schloss die Augen und gab sich diesem Kuss hin, dann rang er die Beklommenheit nieder, als Fred den Druck verstärkte und die Zunge gegen James' Lippen rieb. Dann stieß Fred ein stöhnendes Geräusch aus; der Klang war so erotisch, dass James den Mund zu einem überraschten Ausruf öffnete. Im nächsten Moment fühlte er Freds Zunge in seinem Mund, sie wirbelte herum und stieß gegen seine eigene, dass er glaubte, ihm flöge das Gehirn um die Ohren.
    Es fühlte sich wie die natürlichste Sache der Welt an, sich enger aneinanderzuschmiegen. Wenn das alles über seinen Verstand ging, dann war es gut so. Damit konnte er leben. Die Laken raschelten, und dann lagen sie sich in den Armen, und sie küssten und berührten sich in einem fort. Ja, es gab eine kurze Dissonanz, als er auf harte Muskeln stieß, wo weiche Brüste hätten sein sollen, und auf eine zuckende Erektion, wo er bisher Nässe und Sanftheit gefunden hatte. Und doch erlebte er nichts als Sensationen, die Haut und Haare unter seinen Händen, der Geschmack von Freds Mund, die Geräusche der Küsse, das Stöhnen und im Hintergrund die Ungeduld des Londoner Straßenverkehrs.
    »Siehst du? Es geht ganz leicht«, wisperte Fred.
    Er blieb noch mehrere Stunden bei Fred, bis Claire anrief und er das Unvermeidliche nicht länger aufschieben konnte. Sie war wie aufgedreht wegen den ganzen Vorbereitungen für den großen Abend: Dies war schließlich der acid test, der ergeben würde, ob James auf dem roten Teppich eine gute Figur abgab. Er war lange darauf vorbereitet worden, aber da der Tag nun da war, fühlte er sich ziemlich hohl. Er saß da und ließ es über sich ergehen, dass sein Gesicht mit einer Feuchtigkeitscreme massiert, in heiße Tücher gewickelt, wieder eingecremt und mit einem tödlich scharfen Rasiermesser herangenommen wurde. Die Friseurin hatte seine Haare aschblond gefärbt, um die wasserstoffblonden Strähnchen zu verdecken. Sie schnitt modische asymmetrische Stufen hinein.
    Als er die Zeit des Verhätschelns hinter sich gebracht hatte, sah er in einen Spiegel und glaubte, einen gut aussehenden Fremden vor sich zu haben. Angenehme Haarfarbe, sinnliche Lippen, Kontaktlinsen, die das Blau seiner Augen vertieften. Künstliche Bräune. Er kam sich wie Barbies Ken vor.
    »Wow«, sagte Claire, als sie ihn sah. »Ich muss schon sagen, James, ich hätte nicht gedacht, dass du beim Abschrubben so gut rauskommst. He, du kannst lächeln! Du siehst wie eine Million Dollar aus.«
    Er lächelte. Er fühlte sich eher wie das Wechselgeld von einer Tüte

Weitere Kostenlose Bücher