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SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Harris
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wurde, so war das Honorar ganz ordentlich.
    »Ich rede von einem richtigen Job.«
    »Natürlich«, erwiderte ich säuerlich. Schreiben war ja keine Arbeit. Schreiben musste nebenbei gehen. Schreiben war ein Hobby – wenn man nicht King oder Rowling hieß.
    »Einem Job, der regelmäßig Geld bringt.«
    »Jetzt werde ich dir mal was sagen, mein Lieber«, bellte ich. »Du bringst dein Leben wieder in Ordnung. Ich werde nicht zulassen, dass unser Haus samt deiner Firma untergeht. Du ziehst das Haus nicht mit hinein, hast du verstanden? Ich werde die offenen fünfzehntausend fürs Haus jetzt bezahlen.« Damit war mein Konto bis auf den letzten Dollar leer. »Verkauf dein Appartement. Du kannst es mit Ellen auch in ihrer Wohnung treiben!«
    Er räusperte sich. »Ich habe das Appartement vor drei Monaten verkauft, Schatz.«
    »Oh«, entfuhr es mir.
    »Ist dir nicht aufgefallen, dass der dritte Wagen weg ist? Herbie hat mir einen guten Preis gemacht.«
    Ich hatte gedacht, er stünde vor Ellens Schlafzimmer.
    »Oh Ron«, weinte ich. »Wie konnte es nur so weit mit uns kommen?«
    »Ich weiß es nicht, Liebling. Ich weiß es nicht.«
    Damit war es offiziell. Mein Mann und ich waren pleite.
    ***
    Mitte November sah ich die Post durch, einen Berg von Rechnungen. Darunter war auch ein Brief meines Verlags. Schnell riss ich das Kuvert auf.
    »Sehr geehrte Mrs Harris,
    wir geben Ihnen bekannt, dass der Vertrag für Ihr Buch mit dem Arbeitstitel ›Brennende Leidenschaft – Die Geliebte des Zenturio‹ seitens des Verlags gekündigt wird. Sie haben trotz dreimaliger Nachfrist versäumt, unserem Lektorat ein fertiges Manuskript zuzusenden.
    Wie im Vertrag vom 14.04.2003 unter Punkt 2 §8 vereinbart, wird hiermit die Rückzahlung aller bereits geleisteten Vorauszahlungen gefordert.
    Wir bedauern, die Zusammenarbeit mit Ihnen einstellen zu müssen und wünschen Ihnen auf Ihrem weiteren Lebensweg alles Gute ...«
    Der Zettel glitt mir aus der Hand. Ich sank auf der Wohnzimmercouch zusammen. Jetzt war alles aus. Wie sollte ich nur zu Geld kommen? Viel Geld? Atemlos blickte ich auf meinen Bauch, und es war das allerletzte Mal, dass ich bewusst an mein Baby dachte – für sehr, sehr lange Zeit.
    ***
    Nicht ganz zwei Monate später, Dezember 2003, saß ich in einem schummrigen, verrauchten Büro. Ich brauchte Geld. Unheimlich viel Geld. Und das schnell. Und ich durfte meine Hoffnungen nicht darauf verschwenden, dass bei der Oregon Lottery meine Losnummer gezogen wurde. Mr Murdock, dieser verwünschte Bankmensch, rief mich mittlerweile täglich an.
    »Ich bin keine Nutte.« Meine Stimme klang mir in den Ohren fremd. Ich sagte die Worte zwar, aber mir war, als spräche jemand anders. Ich war ein Geist. Ich konnte mich kaum noch an Einzelheiten der vergangenen sechs Wochen erinnern. Nicht daran, wie ich mein Baby verlor, nicht daran, wie ich zwei Wochen danach versucht hatte, mir mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen.
    Bruce griff zu seinem Whiskeyglas und spielte damit rum. Darin war Wasser. Kein Alkohol. Wasser hat keine Farbe , dachte ich panisch. Mein Blick streifte sprunghaft durch Bruce’ Büro. Es war schäbig. Daran änderte auch die Weihnachtsdekoration und der Adventskranz nichts. Hässliche Büromöbel. Keine Pflanzen. Es stank nach kaltem Zigarettenrauch und generell war es zu dunkel. Wie die Spelunke eines Mafia-Bosses, die in keinem schlechten Gangsterfilm fehlen durfte.
    »Und ich stelle normalerweise keine Freunde oder Bekannte von mir ein!« Bruce beobachtete mich.
    »Aber ...«, setzte ich an. Er hatte mir doch schon einmal einen Job in Aussicht gestellt. Wie lange war das her? War es eine gute Idee gewesen, ihn um Hilfe zu bitten? Wir kannten uns verdammt lange. Aber wann kannte man jemanden wirklich? Und warum richtete er sich kein eleganteres Büro ein, wenn er so viel Geld mit seinen Stripteaselokalen verdiente? Das kam mir seltsam vor.
    »Ich bin trotzdem keine Nutte.«
    »Du sollst auch keine Nutte sein, Denise. Wenn ich dich für eines dieser Mädchen hielte, dann hätte ich dir einen Job in meinem Klub oder in einem meiner drei Strip-Lokale angeboten. Und was du meintest – als Bardame verdienst du nicht genug. Nicht bei den finanziellen Problemen, in denen du und dein Mann gerade stecken.«
    Fast tat es mir leid, ihm davon erzählt zu haben. Doch dann wiederum ... Für mich war er in der Junior High ein Held wie Batman gewesen – der große Bruder, den ich niemals hatte. Und mehr als einen großen Bruder hatte

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