Sexy, süß und namenlos
hatte. „Und wir von ihm. Er ist ein hervorragender Chefmanager. Er hat einen Instinkt, Geld zu machen, wie ich es noch nicht erlebt habe.“
„Und er hat einen sicheren Instinkt für reizende Frauen.“ Amelia nahm sich ein Glas vom Tablett, machte jedoch keine Anstalten zu trinken. „Sagen Sie, Ms Monroe, wo haben Sie und Grant sich kennengelernt? Sie sind nicht aus Citrus Hill.“
Harley schluckte und überließ Grant die Erklärung. „Harley ist eine entfernte Verwandte. Sie ist für ein paar Tage zu Besuch hier.“
Mrs Phipps nickte und lächelte, doch Harley traute ihr keine Sekunde. Bevor die ältere Frau jedoch weitere Fragen stellen konnte, stellte Grant Harley den anderen in der Runde vor.
„Mac kennst du bereits. Und das ist seine bessere Hälfte, Jenna Malone.“
Endlich ein aufrichtig freundliches Gesicht. Die Nervosität, die sie kurz zuvor noch bei der Rothaarigen bemerkt hatte, verschwand, als Harley auf sie zutrat und ihr die Hand bot. „Freut mich, Sie kennenzulernen.“
„Ganz meinerseits. Mehr als Sie ahnen.“
Jenna sah zu verstohlen zu Mrs Phipps und Mrs Ford und ließ keinen Zweifel daran, wie unwohl sie sich in dieser vornehmen Gesellschaft fühlte. „Ihr Kleid ist toll. Mac meinte, Sie hätten Ihr Gepäck im Taxi vergessen, das Sie zu Grant gebracht hat. Deswegen sind Sie vermutlich auch nicht zum Probedinner gekommen.“
Harley hatte keine Ahnung, wo Jenna diese Geschichte gehört hatte, aber es gab ihr die Möglichkeit, vertraulich über die letzten Tage zu sprechen. „Grant hat mir das Kleid heute Morgen in Tampa gekauft. Ich war nicht darauf vorbereitet, zu einem so feierlichen Anlass zu erscheinen.“
Jenna nippte an ihrem Wasser und sah kurz zu den Umstehenden. „Na, ich bin jedenfalls froh, dass Sie hier sind. Ich mag es nämlich gar nicht, irgendwo die einzige Fremde zu sein.“
Sie sagte zwar „Fremde“, meinte aber „Außenseiter“. Obwohl Jenna selbst in diesem erlesenen Kreis durch ihre Schönheit hervorstach, spürte Harley ihre Abneigung gegen übertriebenen Reichtum und Selbstgefälligkeit. Ihre Wurzeln ähnelten zweifellos eher Harleys – sie schien im Gegensatz zu Grants reichen und privilegierten Bekannten offen und bodenständig zu sein, auch wenn ihre äußere Erscheinung nicht mehr sofort darauf schließen ließ.
Harley legte Jenna die Hand auf den Arm. „Ich weiß genau, was Sie meinen.“ Wenn sie sich an Macs Frau hielt, würde sie den Abend leichter überstehen.
Leider entdeckte sie, als zu Tisch gebeten wurde, eine ihr nur allzu bekannte grauhaarige Matrone in einem eleganten silbergrauen Kostüm.
„Wir sitzen an einem der Kopftische“, sagte Grant zu Harley und führte sie durch die Menge. Mac und Jenna folgten ihnen.
„Vor allen Leuten?“
„Das wird lustig“, versprach Grant. „Diese Leute sind es nicht gewohnt, mich in Begleitung einer Frau zu sehen. Jeder wird sich fragen, wer du bist.“
„Nicht jeder.“ Sie deutete unauffällig mit dem Kopf in die Richtung, wo sie das vertraute Gesicht entdeckt hatte. Grant folgte ihrem Blick, und sofort entdeckte die Klatschkolumnistin das Paar und kam auf sie zu.
„Mr Riordan, es freut mich, dass Sie Ihren selbst auferlegten Bann gebrochen haben und endlich einmal jemanden zu einem unserer Feste mitgebracht haben“, verkündete sie und klang, als herrsche sie über das gesellschaftliche Leben in Citrus Hill, was in gewisser Hinsicht auch stimmte.
„Ich wollte den Spekulationen ein Ende bereiten.“
„Mein Lieber, mit einer so hübschen jungen Lady an Ihrer Seite provozieren Sie erst recht Spekulationen. Glücklicherweise weiß ich bereits alles über sie, daher kann ich sicher alle wilden Gerüchte im Keim ersticken, bevor sie Schaden anrichten.“
„Gerüchte ersticken? Das wäre eine echte Abwechslung für Sie.“
Harley erschrak.
Mrs Langley lachte nur laut. „Das wird es sicher. Wir brauchen alle mal ein wenig Abwechslung. Das hält uns jung. Harley, Sie sehen wundervoll aus.“
Harley wusste nicht genau, wie sie darauf reagieren sollte. Mrs Langley klang, als kenne sie ein wichtiges Geheimnis über Grant – und die Wahrheit über die „Cousine“. Würde ihre Kolumne morgen skandalöse Anspielungen über ihre Herkunft und ihren Job enthalten?
„Vielen Dank, Mrs Langley. Kennen Sie die Malones?“
Mrs Langley begrüßte Jenna mit einer Liebenswürdigkeit, die über ihre dominante Position in Citrus Hill hinwegtäuschte. Sie stellte Mac ein paar knappe,
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