Sexy, süß und namenlos
ihren Tisch zurück, wo Jenna allein saß und einen Kaffee trank. Sie strahlte, als sie Harley auf sich zukommen sah. Grant verließ die beiden Frauen und machte sich auf die Suche nach dem Bräutigam. Stattdessen traf er auf Mac.
„Wo bist du gewesen?“
Mac schob sein Handy wieder in die Tasche. „Ich habe mich nur erkundigt, wie es auf dem Revier läuft. Dich brauche ich ja nicht zu fragen. Vor ein paar Minuten hätte ein Taschendieb seine helle Freude gehabt, weil ihn niemand bemerkt hätte. Läuft da was zwischen dir und unserer geheimnisvollen Frau, wovon ich nichts weiß?“
Grant fuhr sich durch die Haare. „Ja.“
Mac wartete, ob Grant weitere Erklärungen folgen ließ. Da er schwieg, lachte er leise. „Ich verstehe. Falls es dich interessiert, sie ist noch immer nicht als vermisst gemeldet. Und die Adresse der anderen Stripperin – sehr vornehm. Ich wusste ja, dass solche Tänzerinnen viel Geld verdienen, aber um sich ein Apartment in Davis Island leisten zu können, müssen sie schon über ganz nette Nebeneinkünfte verfügen.“
Grant biss die Zähne zusammen bei dieser Anspielung. „Ich glaube nicht, dass Harley …“
Mac hob abwehrend die Hand. „Ich habe kein Wort über sie gesagt. Sie scheint wirklich Klasse zu haben. Außerdem lernt ein Mädchen nicht an Straßenecken oder in Striplokalen so zu tanzen.“
Mac hatte recht. Harleys überdurchschnittliche Tanzkünste waren ein weiterer Hinweis auf ihr Geheimnis. Doch zunächst stand ihre Sicherheit an erster Stelle. „Glaubst du, dass Moana in irgendetwas Illegales verwickelt ist, weil sie sonst nicht in so einer teuren Gegend wohnen könnte?“
Mac zuckte die Schultern. „Entweder das oder ihr Freund. Oder beide. Wie hieß er noch? Vielleicht kenne ich ihn.“
Grant überlegte, da Joy den Namen neulich erwähnt hatte. „Chuck oder so ähnlich. Er soll ein echter Mistkerl sein. Ein paar Schlägertypen sind hinter ihm her.“
Mac winkte Jenna und Harley zu. „Ich bringe Jenna nach Hause und schaue mal bei Moana vorbei. Vielleicht bleibt Harley bei Jenna, und wir beide können …“
Grant war nicht entgangen, wie wenig sich Mac um seine Frau kümmerte, und er wollte nicht der Grund für weiteren Streit zwischen den beiden sein. „Nein, das würde Harley ganz und gar nicht passen. Bleib du hier, und tanz mit deiner Frau. Ich kümmere mich mit Harley um die Sache.“
Mac nickte mit reuevoller Miene, klopfte Grant auf die Schulter und ging zum Tisch zurück. Ein ungutes Gefühl beschlich Grant, und er fragte sich, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Dann stöhnte er auf, weil sein Boss direkt auf ihn zukam. Phipps’ faltiges Gesicht wirkte grimmig.
„Ich hoffe, Sie sind zufrieden mit Ihrem kleinen Auftritt.“
Grant grinste respektlos. „Allerdings. Ich dachte nämlich immer, ich hätte zwei linke Füße.“
Phipps packte Grant am Arm und führte ihn außer Hörweite der übrigen Gäste. „Lassen Sie die Witze, Riordan. Ihre Aufführung war nahe an der Grenze des Schamlosen. Vielleicht macht es Ihnen Spaß, den Leuten etwas zu reden zu geben, aber ich finde es ärgerlich. Und glauben Sie ja nicht, ich würde Ihnen auch nur eine Minute abkaufen, dass Ms Monroe mit Ihnen verwandt ist. Ich weiß zwar nicht, wer sie ist, aber wenn sie nicht mindestens eine Heilige ist, werde ich …“
Grant befreite seinen Arm und schob die Hände in die Taschen. Der Wunsch, Phipps in sein arrogantes Gesicht zu schlagen, siegte beinahe über seine Selbstbeherrschung. „Was werden Sie? Mich feuern? Seit ich bei First Investment bin, sind Ihre Profite gestiegen. Dutzende Investoren sind eingestiegen. Sie können es sich gar nicht leisten, mich zu verlieren.“
Phipps kniff die Augen zusammen, und die Röte kroch ihm vom Hals hinauf ins Gesicht. „Nein, das kann ich nicht. Aber Sie können es sich ebenso wenig erlauben, Ihren Posten zu verlieren. Ich kenne Ihre Situation. Wenn ich will, kann ich dafür sorgen, dass kein Investor im ganzen Südosten Ihnen mehr einen Cent anvertraut. Ich weiß Ihre Arbeit für die Firma zu schätzen, Riordan, aber ich werde keinen weiteren Skandal um einen Chefmanager dulden.“
Grant ließ sich nicht einschüchtern, auch wenn die Drohung ernst zu nehmen war. „Ich bin das Beste, was dieser Firma seit Langem passiert ist.“ Er tippte Phipps mit dem Zeigefinger auf die Brust. „Wenn Sie mich rausschmeißen wollen, dann müssen Sie schon einen besseren Vorwurf haben als einen erotischen Tanz mit
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