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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Moment drückte er die
Tür nach außen und sprang ins Freie, noch ehe der Wagen richtig stand.
    Mit weiten Sätzen sprintete X-RAY-3 über den feuchten, schweren
Ackerboden zur Straße, wo sich ein Drama abspielte.
    Die junge Frau schrie und wedelte mit beiden Händen in der Luft,
um die nagenden und sie umschwirrenden Insekten abzuwehren, von denen sich
einige bereits auf ihre Schultern und Arme gesetzt hatten.
    Im nächsten Moment war Larry Brent bei ihr.
    Er packte die Fremde am Arm, riß sie auf sich zu, nahm sie auf die
Arme und machte auf dem Absatz kehrt, um so schnell wie möglich wieder ins
Fahrzeug zurückzukehren.
    Larry Brent lief wie von Furien gehetzt.
    Hinter sich hörte er die wütend summenden Insekten, die rasch
näherkamen, wie Geschosse durch die Luft jagten und ihn einzuholen drohten.
    Kunaritschew hatte sofort erkannt, was Larry bezweckte, und wie
notwendig es war, ihn in seiner Absicht zu unterstützen.
    Der breitschultrige Russe lief seinem Freund entgegen, streifte im
Lauf sein Jackett ab und schlug damit in der Luft herum, um die Wespen zu
vertreiben und sie von der Fremden und Larry fernzuhalten.
    Er schlug ebenfalls nach der Frau, die erschöpft auf Larrys Armen
lag, um die dort befindlichen Insekten von ihrem Körper zu schleudern.
    Bei einigen gelang es ihm auch. Andere jedoch hingen an den Fasern
des Pullovers und schienen sich förmlich darin festgebissen zu haben.
    Mit der flachen Hand schlug Iwan blitzartig zu, um den Wespen den
Garaus zu machen, ehe sie ihren Stachel in die Haut ihres Opfers schieben
konnten.
    Kunaritschew riß die rechte Hintertür des Bentley auf, damit Larry die vor Schwäche und Schmerz, vor Angst und Grauen halb ohnmächtige,
rothaarige Frau auf den Hintersitz plazieren konnte.
    Iwan knallte beide Türen des Wagens zu, lief um den Bentley herum,
warf sich hinter das Steuer und riß ebenfalls die Tür ins Schloß, ehe weitere
Wespen in das Innere des Wagens gelangten.
    Mit den etwa zehn Insekten wurden sie leicht fertig, ehe sie
weiteres Unheil anrichteten.
    »Au !« entfuhr es Larry Brent. Mit diesem
Wort schleuderte er eine Wespe von seinem Handrücken, die ihren Stachel in
seine Haut getrieben hatte.
    X-RAY-3 konnte ihn herausziehen, aber nicht verhindern, daß die
Stelle schnell rot wurde und anschwoll.
    Die Fremde hatte sich weit in die Polster zurückgelehnt und die
Augen halb geschlossen. Ihr Atem ging flach und unregelmäßig, ihr Puls jagte.
    Sie war von mehreren Wespen gestochen worden. Dicke Beulen zeigten
sich auf ihren Handgelenken und Schultern, am Hals und im Gesicht.
    »Wir müssen zu einem Arzt, Brüderchen«, murmelte Larry und blickte
sich nervös um. Draußen umschwirrten noch immer einige Wespen den Wagen, doch
nur vereinzelt krabbelten sie über die Windschutzscheibe oder die
Seitenfenster, flogen dann einfach davon und verschwanden irgendwo in der Weite
der Äcker und Felder, der Heidelandschaft zwischen den Hügeln .
    Mit einem Blick sah man, wie es um die rothaarige Fremde stand.
    Es galt, keine Zeit mehr zu verlieren. Herz und Atmung waren schon
unregelmäßig, das Wespengift belastete den Kreislauf.
    Kunaritschew legte den Rückwärtsgang ein, stieß zurück auf die
Straße und wendete dort.
    Einige hundert Meter von diesem Punkt entfernt hatte er eine
Abzweigung bemerkt und ein Hinweisschild gelesen, das auf eine kleine Ortschaft
in der Nähe, nur etwa zwei Meilen entfernt, aufmerksam machte.
    Hoffentlich gab es dort einen Arzt .
    Ansonsten mußten sie versuchen, so schnell wie möglich in Dr.
McClaws Sanatorium zu kommen, das jedoch einige Meilen weiter lag.
    Bis nach dort würden sie gut zwanzig Minuten benötigen.
    Die Frau fieberte.
    Über ihre trockenen, aufgerissenen Lippen kamen abgehackt einige
Worte.
    Larry glaubte zu verstehen, daß sie nach ihrem Vater fragte.
    »Er ist nicht hier«, antwortete er. »Wie kommen Sie in diese
Gegend? Wo stammen Sie her ?«
    »Ich war . in . Killin . «, antwortete
sie mit schwacher, kaum verständlicher Stimme. Auch ihre Oberlippe war
geschwollen. »Ich heiße Sioban ... Sioban O’Hara ...«
    Das Reden strengte sie an, und Larry sah davon ab, weitere Fragen
zu stellen, um die Erschöpfte nicht noch stärker zu belasten.
    Doch Sioban redete aus freien Stücken.
    Dem stockenden Bericht konnten die beiden Freunde entnehmen, was
Sioban O’Hara zugestoßen war. Sie sprach von ihrem Vater, von ihrem Einkauf in
Killin, von dem mausgrauen Jaguar, der ihr trickreich entwendet worden war.
    Den Dieb

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