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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bewusstsein schwamm in einem Meer
von Unkenntnis und Rätseln.
    Morna Ulbrandson hatte das Gefühl, halb zu
schlafen, halb Wach zu sein. Sie brachte es aber nicht fertig, die Schwelle
weder zur einen noch zur anderen Seite zu überschreiten.
    Wo befand sie sich? Was war geschehen?
Warum konnte Sie nicht erwachen?
    Fragen über Fragen - aber keine
Antwort.
    Da - leise. Wispernde Stimmen.
    Zwei Menschen unterhielten sich
miteinander.
    »...es ist alles so dunkel, so schwarz«, sagte
eine Frau. Sie schluchzte leise. »So schwarz kann keine Yacht sein. Ich komme
mir vor, als wäre ich eingesperrt in eine Kiste, Bill was ist denn nur
geschehen ?«
    »Sei still, Darling«, antwortete ein junger
Mann. »Auf einmal waren sie da., vielleicht ist auch
alles nur ein schlechter Scherz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es
Wirklichkeit sein soll. Ich werde mal sehen, was sich machen lässt...«
    »Was hast du vor ?« fragte die Frauenstimme sofort ängstlich.
    »Mich darüber zu informieren, in welches
Verlies man uns eingesperrt hat«, erhielt sie zur Antwort.
    Dann sanken die beiden Stimmen zu einem noch
leiseren Flüstern herab, so dass Morna nur noch einzelne Gesprächsfetzen
mitbekam, ohne in ihnen einen Sinn zu erkennen.
    Die Schwedin meinte, in einen Berg Watte
gepackt zu werden, weil die Geräusche ringsum plötzlich völlig verstummten.
    Dann war sie wieder voll da. Eine
kurze Ohnmacht hatte sie umfangen.
    Und wieder die Stimmen. Die gleichen.
    »...mach dir keine Sorgen! Wenn diejenigen,
die uns überfallen haben, uns hätten töten wollen, dann hätten sie es längst
getan. Aber lebend sind wir ihnen offensichtlich wichtiger .«
    Morna vernahm die Stimme des jungen Mannes
schon deutlicher Und mit diesen Worten kehrte die Erinnerung an das unheilvolle
Geschehen an Bord der „Yanelle" zurück.
    Es raschelte und hörte sich an? Als ob
jemand durch trockenes Stroh gehe.
    Morna drehte sich langsam um, es
gelang ihr endlich, die Augen zu öffnen.
    Ihr Hinterkopf schmerzte. Dort hatte
die PSA-Agentin den Hieb abbekommen.
    Der Überfall der Piraten - ein Zweifel war
ausgeschlossen - dass, was geschehen war, war weder ein Hollywoodgag noch eine
Reklamesensation, die ein cleverer Werbefachmann sich ausgemacht hatte.
    Geister aus der Vergangenheit,
Verbannte des Meeres hatten zugeschlagen.
    Die Schwedin tastete um sich und
fühlte trockenes Stroh unter ihren Fingern.
    Morna richtete sich auf In ihrem Rücken befand
sich eine ächzende Bretterwand, und erst jetzt wurde ihr auch bewusst. Dass ein
Ächzen und Knirschen durch die Wände lief, als ob etwas mit ihnen in Bewegung
geraten wäre.
    Da flammte ein Streichholz auf.
    X-GIRL-C blickte in das gespenstisch beleuchtete
Gesicht des jungen Mannes, von dem sie vorhin in der Dunkelheit den Namen
„Bill" gehört hatte.
    Er ging sofort neben ihr in die Hocke.
    Er war Mitte zwanzig, hatte mittelbraunes Haar
und kluge, dunkle Augen, in denen auch jetzt - trotz der ungeklärten Situation
- keine Furcht, keine Ratlosigkeit zu erkennen war.
    »Ich hoffe, es geht Ihnen gut«, sagte er mit
frischer Stimme und lächelte die attraktive Schwedin an. »Irgendwie sind wir
hier hereingekommen und irgendwie werden wir auch wieder herauskommen...«
    »Sie sind Optimist«, murmelte
X-GIRL-C.
    »Das ist das Beste, was man in dieser Lage
sein kann. Wissen Sie zufällig, wo es nach draußen geht ?«
    Er riss ein neues Streichholz an und richtete
sich auf, sich langsam im Kreis drehend.
    Die Wände waren dunkel und bestanden
aus einem massiven Holz.
    Dahinter hörte man ein gleichmäßiges
Rauschen und Platschen, als ob...
    »Irgendeiner hat sich einen ganz makabren
Scherz erlaubt«, murmelte Bill. »Vielleicht ist es ein Gag, der zum „Käpt'n
Ball" gehört. Man hat uns eingesperrt, nachdem man uns erst ein seltsames
Theater vorgeführt hat. Das mit der Piratenschaluppe, das glaube ich einfach
nicht. Ich habe zwar einige Whiskys heute Abend getrunken - aber nicht so viel,
dass ich statt weißer Mäuse schon Segelschiffe aus dem achtzehnten Jahrhundert
sehe .«
    Morna richtete sich taumelnd auf. Sämtliche
Glieder taten ihr weh, und sie hatte das Gefühl, dass Ihr Körper mit blauen
Flecken übersät war.
    Sie fuhr durch ihre Haare und tastete
sich an den Wänden entlang.
    Die waren rauh und rissig.
    Es gab nirgends eine Tür zu einem
angrenzenden Raum.
    Das Verlies, in dem sie sich befanden,
war vollkommen schwarz.
    Es waren mehr als drei, die hier wie krankes
Vieh in dieser nach Schweiß und Blut

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