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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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darüber Auskunft
geben...«
    X-RAY-3 war gezwungen, die Rolle, in die er
sich hineinmanövriert hatte, weiterzuspielen. »Es ist mir nicht bekannt, dass
er schon so früh am Morgen zur Flasche greift«, antwortete er schnell.
    »Haben Sie sich auch wirklich nicht
getäuscht, Doktor ?«
    »Die Symptome sprechen dafür, Die Menge des
genossenen Alkohols mag dabei nicht mal die ausschlaggebende Rolle gespielt
haben. Es ist auch die Atmosphäre hier. Da wirkt gleich alles doppelt stark.
Wer dieses Klima nicht gewöhnt ist, hat seine Schwierigkeiten, damit
fertigzuwerden. Das Ganze war ein schwerwiegender Kreislaufkollaps, der sich
jederzeit wiederholen kann, wenn Monsieur Rochard nicht die Konsequenzen aus
seinem Verhalten zieht .«
    Larry Brent sah mit ernstem Gesicht dem davonwankenden
Franzosen nach der hinter einer Reihe von blütenschweren Büschen verschwand.
    X-RAY-3 sah den Vorfall mit anderen Augen als
der Eingeborenenarzt von Tatakoto.
    Da stimmte etwas nicht! Im Morgengrauen
verließ Pierre Rochard sein Hotelzimmer offensichtlich, um seine Frau zu
suchen, die die Nacht nicht an seiner Seite verbracht hatte. Hier unten in der
Bucht wurde er ohnmächtig und hätte man ihn nicht durch einen Zufall
rechtzeitig gefunden, wäre er - da er halb mit dem Gesicht im seichten
Ufergewässer lag - noch ertrunken.
    Rochard verhielt sich wie nach einem Rausch,
und es blieb zu klären, ob er wirklich so früh zu trinken begann und er in
einer Alkohollaune hierher kam.
    Larry bedankte sich noch mal für die Mühe, die
der Arzt sich gemacht hatte und versprach, auf Rochard aufzupassen.
    Außer dem Agenten befanden sich noch zehn oder
zwölf Leute in der Bucht. Einige nutzten ihr Hiersein aus, um gleich ein Bad zu
nehmen, andere schlugen mit Larry Brent den Weg zum Dorf ein, wo das Leben in
vollem Gang war.
    Von einem dunkelhäutigen Mann der ein
kanariengelbes Hemd trug das so dünn war. Dass die Haut durchleuchtet wurde,
erhielt Larry einen Stoß.
    Als er den Blick wandte, Wurde ihm rasch etwas
zugesteckt. Wonach er sofort griff. Der Mann mit dem gelben Hemd lief weiter,
ohne ihm einen Blick zuzuwerfen.
    X-RAY-3 spürte zwischen seinen Fingern ein engzusammengefaltetes
Blatt Papier, auf das er rasch einen Blick warf.
    Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
    Da es ihm in aller Heimlichkeit zugesteckt
worden war, wagte er es nicht, es hier in der Öffentlichkeit zu entfalten. Derjenige,
der es ihm übergeben hatte schien schließlich größten Wert darauf zu legen, dass
die Übergabe dieser Nachricht keinen Zeugen hatte.
    Larry Brent hielt das feste, zusammengefaltete
Papier in der geschlossenen Hand.
    An der höchsten Stelle des Hügels stand mitten
auf dem Weg Ashelma, die alte Wirtin.
    Die Frau lächelte ihn freundlich an.
    »Ein bedauernswerter Vorfall...«,
sagte sie beiläufig und zuckte die Achseln.
    »Es geschehen merkwürdige Dinge auf Tatakoto .« Ihre letzten Worte waren kaum zu verstehen. Sie wandte
sich um und ging nachdenklich davon, Larry Brent einfach stehen lassend, als
wäre der PSA-Agent überhaupt nicht mehr vorhanden.
    X-RAY-3 blieb an Ashelmas Seite.
    »Sie leben schon lange auf Tatakoto,
nicht wahr ?« sprach er sie plötzlich an.
    »Ja, Monsieur... ich bin hier geboren und
werde hier sterben .« Mit diesen Worten blieb sie
stehen und blickte den blonden Mann aus ihren kleinen, glänzenden Augen an. Ihr
Blick ging tief durch ihn hindurch, und Larry hatte das Gefühl, als würde die
alte Eingeborenenfrau auf den Grund seiner Seele blicken. »Warum fragen Sie
danach, Monsieur ?«
    »Wenn man so alt und weise geworden ist, wie
Sie, Madame, hat man viel im Leben gesehen und gehört. Was wissen Sie über den
unheimlichen Dämon, zu dem man die hier auf Tatakoto straffällig gewordenen einst
hinbrachte...«
    Sie musterte ihn lange und eingehend, ehe sie
antwortete. »Einst ?« fragte sie gedehnt. »Sie irren,
Monsieur. Von einst kann keine Rede sein. Der Unheimliche, dessen Namen niemand
auszusprechen wagt, ist noch heute genauso gefährlich und vorhanden wie eh und
je. Es gibt die Insel - also gibt es auch den Dämon. Niemand ist je von dort
zurückgekehrt .«
    »Auch diejenigen nicht, die die
Sträflinge dorthin brachten?«
    »Es waren mutige Männer, die es wagten, zur
Insel des Dämons zu rudern. Sie mussten sich ihre Fahrt nach dort so einteilen,
dass sie bei Einbruch der Dunkelheit wieder von der Insel herunterkamen .«
    »Dann gibt es also hier auf Tatakoto Menschen,
die die Insel genau beschreiben

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