Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
sie hat mir auch keine schriftliche Nachricht
hinterlassen. Sie ist einfach verschwunden. Verrückt, nicht wahr?«
    Er zuckte die Achseln und war völlig aus dem
Häuschen, lief um das Hotel herum, durch die schmalen, staubigen Gassen, wo die
Eingeborenenhütten standen, fragte überall nach seiner Frau und kehrte nach
einer halben Stunde unverrichteter Dinge wieder zurück.
    In der Open-Air-Bar nahm er einen
Drink.
    Larry Brent gesellte sich zu Pierre
Rochard.
    Der Franzose bestellte sich einen Longdrink,
kippte ihn durstig in die brennende Kehle und fuhr sich mit nervöser Geste
durch sein dichtes graues Haar.
    »Ich muss zur Polizei«, murmelte er.
»Sie ist nirgends zu finden .«
    »Das ist bereits geschehen, Monsieur« wandte
sich X-RAY-3 an ihn, »Vorhin, als Sie am Strand lagen, habe ich einen
Polizeibeamten auf den Fund aufmerksam gemacht«
    Pierre Rochard sah ihn mit irrem Blick an.
»Fund? Was für einen Fund, Monsieur?«
    Larry Brent erzählte in allen Einzelheiten,
was sich in der letzten Nacht zugetragen hatte, wie es zum Zusammentreffen
zwischen ihm und Chantale Rochard gekommen war.
    »Ich musste, als ich in die Bucht
zurückkehrte, von dem Gedanken ausgehen, dass ihre Frau in der Zwischenzeit
hierher ins Hotel zurückgekehrt war«, schloss er seine Ausführungen. »Bis heute
Morgen als das Gezeter und Geschrei unten an der Bucht anfing. Da fand man Sie,
und zur gleichen Zeit etwa entdeckten zwei Eingeborenenmädchen die Kleidung
Ihrer Frau. Infolge Ihres nicht geklärten Zustandes, in dem man Sie gefunden
hat, Monsieur, habe Ich den Dorfpolizisten auf die Umstände aufmerksam gemacht
in der Zwischenzeit wird die Bucht unten von Schwimmern und Tauchern Meter für
Meter abgesucht. Man sucht nach ihrer Frau...«
    Nach diesen Worten des PSA-Agenten herrschte
eine Weile betretenes Schweigen. Pierre Rochard sah sein Gegenüber an wie ein
Weltwunder.
    »Warum, Monsieur«, begann er plötzlich wieder
zu sprechen, »warum - tun Sie das alles? Meiner Frau zuliebe?«
    »Ihrer Frau zuliebe - und auch Ihnen
zuliebe«, lautete Larrys Antwort.
    »Das verstehe ich nicht«, schüttelte Rochard
den Kopf Er griff erneut nach seinem Glas, und es schien, als sollte der Arzt
recht behalten, mit dem Larry vorhin einige Worte gesprochen hatte. Pierre
Rochard zeigte sich als hartnäckiger Trinker. Innerhalb der nächsten halben
Stunde hatte er fünf Drinks zu sich genommen, und die Sorge um seine Frau
schien umso mehr abgenommen zu haben.
    Er winkte ab. »Eigentlich - wir verstehen uns
gar nicht so gut«, gestand er Larry Brent plötzlich. »Aber warum erzähle ich
Ihnen das. Schließlich geht Sie das nichts an. Wir gehen beide unsere Wege.
Aber gewisse Gesetzmäßigkeiten halten wir noch ein. Und so«, er lachte rauh , ,» ist es schließlich meine Pflicht, mich um meine
verschwundene Frau zu kümmern.« Wieder winkte er ab. »Aber ich glaube kaum, dass
etwas passiert ist Chantalle kommt manchmal auf die verrücktesten Ideen. Das
hat sie ja gezeigt, als sie sich splitternackt vor Ihnen auszog. Das ist nur
eine Sache, die sie als ihre Freiheit bezeichnet. Wahrscheinlich hat sie nach ihnen
noch jemand unten am Strand getroffen und ist mit ihm spazieren gegangen.
Möglich ist, dass es hier in Tatakoto ein Hotel gibt, von dem wir beide noch
nichts wissen und wohin ein Liebhaber sie mit hingeschleppt hat. Vielleicht
schläft Chantalle noch...«
    Das Bild, das er von seiner Frau zeichnete,
stimmte nicht so ganz mit Larry Brents Gefühl überein.
    »Und dass Ihre Frau eventuell - einen Unfall
gehabt haben könnte«, er drückte sich sehr sorgfältig aus, »dieser Gedanke ist
Ihnen noch gar nicht gekommen, Monsieur, nicht wahr ?«
    »Um ehrlich zu sein - nein .«
    Larry nutzte die Gelegenheit, das Gespräch in
eine Richtung zu steuern, die vielleicht etwas mehr hergab und vor allen Dingen
auch die Gesprächslust Pierre Rochards weiter anstachelte.
    Es gab für Larry Brent schließlich nicht mehr
den geringsten Zweifel, dass der Franzose heute Morgen tatsächlich wie in
Trance zur Bucht hinuntergegangen war und dort - ohne dass es eine vernünftige
Erklärung dafür gab - zusammenbrach. Aber dieser Zusammenbruch musste durch irgendetwas
hervorgerufen worden sein.
    X-RAY-3 brachte noch mal das Gespräch auf die
vergangene Nacht, in der Hoffnung, dass Rochard auch hier noch mitteilsamer
sein würde.
    Doch die vergangene Nacht hatte keine
besonderen Eindrücke bei Rochard hinterlassen. Er meinte jedoch, sich daran
erinnern zu können,

Weitere Kostenlose Bücher