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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die Wahrscheinlichkeit war jedenfalls groß. Gerade in
der Nähe der Felsen und Korallenbänke - musste Larry durch Eingeweihte sich
sagen lassen - gab es oft überraschende Tiefstellen und Strudel, die einem
ahnungslosen Schwimmer zum Verhängnis wurden.
    Larry beteiligte sich eine Zeit an der Such-
und Tauchaktion und erkundigte sich bei einigen Eingeborenen nach der
rätselhaften, „Knocheninsel".
    Viele gaben ihm überhaupt keine Antwort,
andere wiederum schwiegen oder zuckten die Achseln und gaben zu verstehen, dass
sie nicht wussten, was er damit meine. Dritte sahen ihn ernst an oder ließen
ihn wissen, dass es besser wäre, nicht davon zu sprechen.
    Im Prinzip fand er die Darlegungen der alten
Ashelma die noch am offensten mit ihm gesprochen hatte, bestätigt, dass es hier
Dinge gab, die man besser nicht beim Namen nannte. Jeder hatte Angst, etwas von
der "Knocheninsel" zu sagen oder zu hören.
    Wenn er wenigstens erfuhr, in welcher
Himmelsrichtung dieses winzige vulkanische Eiland lag, war ihm schon geholfen.
Aber auch darüber gab ihm niemand Auskunft, und es war sinnlos, einfach hier
auf Tatakoto ein Boot zu mieten, hinaus zu rudern und auf gut Glück die Insel im Pazifik zu suchen.
    Vielleicht konnte er aber doch etwas erfahren,
wenn er es geschickt anfing. Schließlich hatte er einen unbekannten Freund, der
ihm die geheimnisvolle Nachricht hatte zukommen lassen. Zumindest einer, der
ihn vor etwas warnen, ihn in etwas einweihen wollte und unter Umständen bereit
war ihm auch hier einen Tip zu geben. Darauf hoffte er.
    Um die Mittagszeit kehrte er ins Hotel zurück,
legte sich zwei Stunden aufs Ohr und schlief. Als er erwachte, war es gerade
Zeit, in die Open-Air-Bar zu gehen, um dort einem geheimnisvollen Beobachter,
den er nicht sah, der sich jedoch in der Nähe aufhalten musste. zu beweisen, dass
er bereit war, das Spiel mitzumachen.
    Larry Brent bestellte sich zwei Drinks gleichzeitig, was den Zweitältesten Sohn Ashelmas,
der ihn bediente, nicht verwunderte. Bei dieser
Hitze konnte man schließlich einiges vertragen.
    Obwohl X-RAY-3 sich anstrengte, die nähere
Umgebung unauffällig zu beobachten, bemerkte er nicht die geringste verräterische
Bewegung.
    Von den Gästen, die sich um diese Zeit in der
Open-Air-Bar aufhielten, waren drei Europäer und vier Eingeborene.
    Von den Europäern - ebenfalls einem Franzosen
- lebte einer hier seit mehr als zehn Jahren. Bei ihm handelte es sich um einen
großgewachsenen Mann mit buschigen Augenbrauen und markantem, scharf
gezeichnetem Gesicht. Schon am ersten Tag hatte Larry diesen hier auf Tatakoto
heimisch Franzosen kennengelernt, den jedermann mochte.
    Das war Charles de Savigny. Bis vor zehn
Jahren noch hatte er eine Rechtsanwalt Praxis mitten in Paris. Von einer Stunde
zur anderen hatte er das Ruder seines Lebens herumgeworfen, als er erkannte, dass
er sonst aus dem grauen Alltag nicht herauskam.
    Seine große Liebe gehörte seit eh und je der
Malerei, und er hatte eine unstillbare Sehnsucht in die Ferne. Er verband das
eine mit dem anderen.
    Er packte seine Koffer und reiste kreuz und
quer durch die Inselwelten, um schließlich auf Tatakoto sesshaft zu werden.
    Hier entstanden seine farbenprächtigsten und
schönsten Bilder, und es gab kaum ein Haus auf dieser Insel, wo nicht ein
echter de Savigny hing.
    Der abenteuerlustige Maler, der mit einer
Eingeborenen zusammenlebte, war auf Tatakoto bekannt wie ein bunter Hund und wusste
über alles Bescheid.
    Der Mann am Tisch bei dem Ehepaar das hier im
Hotel Gast war, nickte dem PSA- Agenten freundlich zu und hob grüßend die Hand.
    Larry sah, dass de Savigny auf dem Tisch vor
sich einen kleinen Block liegen hatte mit einigen Skizzen und sich Vermerke an
den Rand schrieb. Offensichtlich erhielt er von dem hier auf Urlaub weilenden
Ehepaar einen Auftrag. Die Hotelgäste waren anscheinend an einem ganz
bestimmten Motiv interessiert und äußerten dazu ihre näheren Wünsche.
    Charles de Savigny! Larry nahm sich in diesen
Sekunden vor, auch ins Haus des Malers noch mal zu gehen und diesen Mann ins
Vertrauen zu ziehen. Gerade de Savigny war über die kultur-historischen
Eigenarten und mythischen Phänomene vertraut. Er benutzte sogar viel aus der
nur mündlich überlieferten Geschichte der Eingeborenen in seinen Bildern und
versuchte sich durch seine Farben und Formen lebendig zu
    gestalten.
    X-RAY-3 achtete auch besonders auf die vier
anwesenden Eingeborenen. Ob es mit einem von ihnen eine besondere

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