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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bewandtnis
hatte?
    Er konnte nichts Verräterisches entdecken, und
es fiel ihm auch schwer, sich an das Gesicht des jungen Mannes zu erinnern, der
ihn kurz angerempelt und ihm den Zettel zugesteckt hatte.
    Larry trank seine beiden Gläser leer,
bezahlte und verließ die Open-Air-Bar.
    Es war später Nachmittag, und er beschloss,
noch mal zum Strand zu gehen.
    Die Suchaktion nach Chantalle Rochard war
eingestellt worden. In der Bucht hatte man sie nicht entdeckt. Hier jedenfalls
war sie nicht ertrunken. Sonst hätte man ihre Leiche finden müssen.
    Da sich im Dorf jede Neuigkeit wie ein
Lauffeuer verbreitete, erfuhr Larry auf dem Weg nach unten von einem
Eingeborenen, dass die Polizei annahm, die französische Touristin müsse sich
entweder noch auf der Insel aufhalten oder sie wäre so weit hinausgeschwommen, dass
sie nicht mehr zurück konnte, weil ihre Kräfte sie verließen. Das war eine
logische Erklärung.
    Aber seltsamerweise wollte Larry an
diese Erklärung nicht glauben.
    Er ging einen ungewöhnlichen Weg über die
Felsen an der Bucht. Der Pfad war unzugänglich, das Vulkangestein schroff.
    Doch hier von der erhöhten Warte aus hatte man
einen außergewöhnlich guten Blick zwischen die zerklüfteten Felsspalten und
Buchten, die verhältnismäßig unzugänglich und wenig benutzt wurden.
    Der Schweiß rann dem Agenten bei der
geringsten Bewegung, die er machte, über den ganzen Körper. Die
Luftfeuchtigkeit war hoch, die Sonne stach, und Larry kam sich vor wie in einem
Treibhaus.
    Dicke Wolken wälzten sich vom Westen heran,
und dumpfes Grollen wies auf ein Gewitter hin.
    Das kam auch ziemlich schnell. Schneller
jedenfalls, als Larry Brent zum Hotel zurückkehren konnte.
    Wie in diesen Breiten üblich, begann es
schlagartig zu regnen, zu gießen. Es schien, als würde der Himmel alle
Schleusen öffnen.
    Das Wasser schoss nur so herab, und
Brent war im Nu durchnässt.
    Blitze zuckten über die bizarre
Wolkenlandschaft, spalteten den Himmel und jagten pfeilschnell über die Insel
und das Meer, und krachende Donner ließen die Luft erzittern.
    Es gab für X-RAY-3 nur eine Möglichkeit, Schutz
zu finden. Auf der anderen Seite der Bucht, im Vulkangestein, wo es genügend
vorspringende Plateaus gab und Larry sich vor dem heftig peitschenden Wind, vor
dem Unwetter in Sicherheit bringen konnte.
    Rasch kletterte er nach unten, lief gewandt
über die schroffen Steine und entdeckte zu seinem Glück auf Anhieb den Eingang
zu einer mannsgroßen Hölle, die halb im Wasser lag, halb noch den nackten,
blanken Fels zeigte.
    Larry lief hinein.
    Blitz und Donner erfolgten so dicht aufeinander,
dass man kaum mehr einen Zwischenraum erkannte. Das Unwetter hing jetzt genau
über Tatakoto.
    Die Wellen peitschten krachend und schäumend
gegen das zerklüftete Vulkangestein, hohe Wasserfontänen spritzten in die Höhe
und jagten auch in die Felsenhöhle, in die Brent lief.
    Zehn Schritte weiter machte er eine
seltsame Entdeckung.
    Zwischen den Steinen, fest verankert und
vertäut, lagen zwei Boote, ein Paddelboot und ein Ruderboot, jeweils mit einem
Außenbordmotor versehen.
    Wie kamen die hierher? Wem gehörten
sie?
    Larry Brents Misstrauen wurde sofort geweckt
und wuchs, als er ganz klar erkannte, dass jemand bewusst die Boote versteckt
hielt. Hier auf der Insel ging es sehr offen und freimütig zu, und es gab
niemand, der etwas vor seinem Nachbarn verbergen musste.
    Er ging auf dem feuchten, glatten Felsgrund
weiter. Die zerklüftete Höhle war halb mit Wasser gefüllt, das nun durch den
draußen herrschenden Gewittersturm ebenfalls in heftige Bewegung geriet, auf
den schmalen Weg schwappte und seine Füße benetzte.
    Brents Misstrauen trieb ihn voran. Schon fünf
Schritte weiter zeigte sich, dass er mit seiner
Intuition mal wieder vollkommen richtig lag.
    Der felsige Weg mündete in einen Schacht, von
dem aus zwei natürliche, klobige Stufen in die Höhe führten und von hier aus in
eine weitere Felsenkammer, die wie ein bizarrer Dom aussah.
    Sogar Tageslicht drang ein. Im ersten Moment
begriff Larry nicht, wie das möglich war. Vermutlich gab es in den schroffen
Felsgebilden einige Öffnungen, durch die das graugewittrige Licht eindrang und
die Atmosphäre so seltsam geisterhaft veränderte.
    Der Widerschein der Blitze spiegelte sich an
den Wänden, und Licht und Schatten führten einen geisterhaften Tanz auf. Da
hinein mischte sich das dumpf bedrohliche Donnern, das den Fels erzittern ließ,
so dass man fürchten musste, die

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