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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der in
tiefem Schatten lag. Hier wartete X- RAY-3 ab. Nichts mehr rührte sich.
    Drei Minuten kamen ihm vor wie eine Ewigkeit.
Da löste er sich wieder aus seinem Versteck und ging vorsichtig und mit
konzentrierter Aufmerksamkeit den Weg zurück, den er vorhin gekommen war.
    Er presste sich eng mit dem Rücken gegen die
Wand und achtete mit all seinen Sinnen genau auf die Umgebung, um einer
eventuellen Gefahr sofort richtig und blitzschnell zu begegnen.
    Noch zwei Schritte weiter vor, dann kam eine
kritische Stelle, wo der Fels den Fußpfad hier zwang, einen Bogen zu machen.
Dies da vom war eine Stelle, wo sich jemand hervorragend verbergen konnte.
    Geduckt und lautlos kam X-RAY-3 näher. Einige
Sekunden lang verharrte er lauschend und angespannt hinter dem Felsen und -
tatsächlich! - Da atmete jemand.
    Noch einen Schritt. Larry erreichte die
vorderste Kante des Felsens und sprang dann mit einem lauten Aufschrei wie ein
Judoka, der seinen Gegner angreift, nach vorn.
    Der Ruf hallte durch die Wasserhöhle, brach
sich an den Wänden und kehrte wie ein spöttisch kicherndes Echo zurück.
    Wie ein Schatten flog der PSA-Agent auf die
Gestalt zu, die auf der anderen Seite kauerte und von dem Angriff völlig
überrascht wurde.
    Ehe der andere sich versah, hielt Larry ihn umfasst,
und da musste X-RAY-3 erstaunt feststellen, dass er den Mann wiedererkannte Es
war der junge Eingeborene mit dem sonnengelben Hemd.
    »Monsieur Brent ?« entfuhr es dem anderen erschreckt und überrascht zugleich.
    »Aha - da haben wir ja jetzt den
Briefschreiber persönlich«, sagte Larry rauh. »Ich nehme an, dass Sie mir den
Inhalt Ihres Schreibens näher erklären wollten. Deshalb haben Sie sich wohl auf
meine Fersen gesetzt .«
    X-RAY-3 tastete den jungen Mann blitzschnell
ab. Er trug keine Waffe bei sich. Da ließ Larry los.
    Der andere atmete tief durch. Er hatte ein
offenes, jungenhaftes Gesicht, und erst beim zweiten hinsehen in dem
schummrigen Höhlenzugang erkannte man, dass es sich um ein Halbblut handelte.
    Seine Haut war heller als bei den Eingeborenen
dieser Insel Der junge Mann war fast als weißhäutig zu bezeichnen. Doch sein
schwarzes dichtes, glänzendes Haar, seine dunklen, großen Augen waren typisch
für die Eingeborenen von Tatakoto.
    »Nein, Sie irren! Ich bin Ihnen nicht gefolgt.
Ich habe überhaupt nicht gewusst, Monsieur, dass Sie sich hier in der Höhle
aufhalten. Ich habe eigentlich mit jemand anderem gerechnet...«
    »Wer sind Sie ?«
    »Ich heiße Claude Michel, Monsieur Brent. Ich
habe Ihnen den Brief zugesteckt .«
    Larry nickte. »So weit bin ich inzwischen auch
schon, Claude Michel. Aber da sind eine ganze Menge Fragen, die Sie mir
beantworten müssen, damit ich klarer sehe .«
    »Oui, Monsieur Brent. Natürlich. Deswegen habe
ich Ihnen ja geschrieben. Um von vornherein alle Missverständnisse
auszuschließen, Monsieur: Sie brauchen vor mir keine Furcht zu haben. Ich habe
es nicht auf Ihr Leben abgesehen wie die anderen...«
    »Und warum haben es die anderen ?«
    »Für einen Außenstehenden ist es schwer zu
begreifen. Man muss dabei ein wenig ausholen. Es hängt mit dem Dämon zusammen,
der vor rund hundertfünfzig Jahren auf die Insel kam und von Piraten, mit denen
er zunächst gemeinsam viele Raubzüge unternommen hatte getötet wurde. Der Fluch
des Dämons traf die ganze Mannschaft. Der Fluch bewirkte, dass jeder, der den
Tod auf dem Schiff nahen fühlte, sich nach Tatakoto hingezogen fühlte. Dort in
der Nähe des Grabes, das sie dem Dämon geschaufelt hatten, wollten sie begraben
sein. Nur der Käpt'n, ein wilder Bursche namens Don Pedro, ein Spanier, ein
Rauhbein, wie er im Buch steht, wehrte sich verzweifelt gegen den Ruf und
forderte den Dämon zum Kampf. Die Legende sagt, dass er eine ganze Nacht lang
noch mal den gleichen Kampf ausgefochten hätte, den er schon mal durchmachte,
als er den Dämon besiegte, um sich dessen Macht anzueignen. Der Umhang dieses
Mannes, der zum Dämon geworden war...«
    »Moment mal«, fiel Larry dem jungen Claude
Michel ins Wort, »entweder war der, von dem du sprichst, ein Dämon, und jetzt
sprichst du von einer anderen Person, die zum Dämon geworden ist .«
    »Pardon, Monsieur ich habe mich natürlich
falsch ausgedrückt. Der Dämon, von dem ich die ganze Zeit über gesprochen habe
war zuvor - ein Mensch. Er hat sich finsteren Mächten verschrieben, um in den
Besitz unsichtbarer Kräfte zu kommen, mit denen er anderen Schaden, Unheil,
Krankheit und Tod zufügen konnte.

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