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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Dorfbewohner waren
es, sondern auch...
    »Jean? Josephine ?« entrann es Pierre Rochards zitternden Lippen überrascht. Unter den Eingeborenen
befand sich auch das Ehepaar, das er im Hotel kennenlernte.
    Was hatten die mit diesen Verschwörern, deren
Ziel auch ihm noch vollkommen unbekannt waren , zu tun?
    Es schien, als könne Ashelma Gedanken lesen.
Um die dünnen, runzligen Lippen der alten Frau spielte ein kaum merkliches
Lächeln.
    »Wir wollen dich von deinen vielen Fragen
befreien, Pierre Rochard«, sagte sie mit klarer, fester Stimme. »Die Stunde ist
günstig. Er gibt uns ein Zeichen...«
    »Wer ist - er? « fragte Rochard dumpf.
    »Der einst hierher kam, um für immer zu überleben,
obwohl man ihm den Tod gebracht hatte .«
    »Das kann ich nicht verstehen«, entgegnete der
französische Unternehmer. Seine eigene Stimme kam ihm fremd vor.
    »Du wirst alles verstehen, wenn du
erst zu uns gehörst. «
    »Was hat das zu bedeuten ?« Pierre Rochard blickte sich in der Runde um. Die Gesichter wirkten seltsam
entrückt und ein fanatischer Glanz in den Augen leuchtete ihm entgegen.
    Sie stehen da wie Roboter, schoss es ihm durch
den Kopf. Man meint, sie wüssten überhaupt nicht, wo
sie sich aufhalten und was sie hier wollen Ein unterirdischer Friedhof! Das
darf ich keinem Menschen erzählen. Das glaubt mir niemand...
    »Öffnet das Grab«, sagte Ashelma unvermittelt
und ohne den Kopf zu wenden. Vier Gestalten lösten sich aus der Gruppe der
Umstehenden und gingen auf die Grabplatte zu, neben der Pierre Rochard wie
verloren stand.
    Vier Männer schafften es gerade den schweren
Stein von der Gruft auf die Seite zu heben, so dass der Blick ins Grab frei
wurde.
    Die Lehmschicht war nur noch wenige Zentimeter
dick und das Innere der Gruft bestand aus glattem, schwarzem Vulkangestein, das
typisch war für diese Insel.
    Zwei der Eingeborenen, die die Platte zur
Seite gehoben hatten, gingen wortlos an die Wand und hoben je eine der
brennenden Fackeln aus den Halterungen und kehrten damit zum Grab zurück.
    Ashelma löste sich von der Gruppe.
    Pierre Rochard blickte in die Gruft. Er
erwartete, dass dort auf dem Boden ein Sarg stand.
    Aber weit gefehlt.
    Eine Gestalt lag da. Sie trug einen
braunschwarzen leicht angestaubten Anzug, ein weißes Hemd, dunkle, einfarbige
Krawatte.
    Der Mann, der reglos lag, hatte ein längliches
Gesicht, war kahlköpfig und hatte spitze Ohren.
    Ruckartig warf Rochard seinen Kopf
herum.
    »Das ist doch... das ist doch«, er stammelte
wie jemand, der nicht mehr alle seine Sinne beisammen hatte.
    Ja - der reglose Mann auf dem Grund der Gruft
war der gleiche wie der auf dem finsteren Gemälde!
    »Richtig. Das bin ich«, sagte da eine
rauhe, sarkastisch klingende Stimme.
    Rochard staute mit weit aufgerissenen
Augen auf Ashelma.
    Für den Bruchteil eines Augenblicks kam es ihm
so vor, als stamme die Stimme aus der Gruft.
    Der Tote hatte gesprochen, aber nicht aus der
letzten Ruhestätte, die er hier gefunden hatte, sondern - aus Ashelmas Mund!
     
    *
     
    Der Umhang war wie neu.
    Es sah so aus, als hätte ihn erst jemand
frisch gewaschen und dann hierher gebracht.
    Die gespenstischen Ereignisse der vergangenen
Nacht und nun das jetzige Erlebnis zwangen ihn zu Nachdenklichkeit und
Überlegungen, warfen Fragen auf, die er unbedingt beantwortet haben wollte.
    Eine Gefahr liegt in der Luft. Zumindest eine
Person hatte seit letzter Nacht diese Gefahr schon hautnah gespürt. Das war Chantalle
Rochard.
    Die Ereignisse um Pierre Rochard... die
rätselhafte Warnung, die man Larry Brent zugesteckt hatte... das alles zusammen
ergab ein mehr als geheimnisvolles Mosaik, in das sich Steinchen an Steinchen
fügte, ohne jedoch ein bis jetzt erkennbares Ganzes zu ergeben.
    Er sah sich in der Höhle um, von der er
annehmen musste, dass sie - zumindest von Zeit zu Zeit - bewohnt war. Doch
derjenige, der hier aus irgendeinem unerfindlichen Grund hauste, jetzt
jedenfalls war - er nicht da.
    Larry legte das Gewand zusammengefaltet wieder
auf den Steinsockel und wollte sich dann die Höhle näher betrachten, als er ein
Geräusch vernahm, das weniger laut als das Gurgeln und Plätschern des Wassers
gegen die Felswände, weniger laut als der sich entfernende Donner war.
    Nackte Füße auf feuchtem, glattem
Boden!
    Dann ein leises Klirren. Kleine Steine waren
in Bewegung geraten, rollten über felsigen Boden hinweg und platschten ins
Wasser.
    Wieder Stille - Larry Brent reagierte
sofort.
    Er sprang hinter einen Felsvorsprung,

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