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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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niemand war da, der dir
diente, der dein Geheimnis kannte, der dir die Kraft der zu Stein gewordenen
Körper zuführte... Ich kenne das Geheimnis und helfe dir! Das darfst du nie
vergesssen, Kr'Okchthu!
    Dr. X ging zwei Schritte in die schmale Gasse zwischen den
Stalaktiten und gab ihrem Begleiter einen kaum merklichen Wink, Der kräftige
Mann, den jeder für Tom Collins hielt, folgte ihr.
    Sie deutete auf den Rücken der breiten, hockenden Gestalt. »Schau
dir das an«, sagte die Frau. »Er macht Fortschritte ... Wir können das große
Wagnis bald riskieren. Dann werden wir uns endgültig für alle Zeiten unserer
hartnäckigen Feinde entledigen...«
    Fast die Hälfe der einen Rückenseite war nicht mehr Stein, sondern
weich und fleischfarben, und deutlich war das Spiel der Muskeln von Kr'Okchthu
zu erkennen, als er laut und vernehmlich atmete.
    Stein wurde zu Fleisch und Blut...
     
    *
     
    Der Mann, der Dr. X stets wie ein Schatten begleitete, der ihr
treu ergebener Diener war, kam den gewundenen Pfad hinunter, als Dorothee
Collins gerade damit beschäftigt war, einen Verkaufsständer mit Öldosen
aufzufüllen.
    Im Gesicht des Mannes, dem die rätselhafte Dr. X das Aussehen des
toten Tom Collins gegeben hatte, war die Erregung abzulesen, unter der er
stand.
    Das Faktotum von Dr. X, das ihr sein Leben zu verdanken hatte, war
erfüllt von Zorn und Wut.
    Er ging geradewegs auf die Frau zu, die zwei leere Dosen in einen
Abfallkorb warf.
    »Ich denke, wir hatten dir gesagt, was wir von dir erwarten«, fuhr
der Mann, den sie mit einem anderen Gesicht vor vier Tagen zum ersten Mal am
Fenster des Hauses ihrer Freundin Caroline sah, sie an. »Du hast ihn auf uns
gehetzt...«
    Dorothee Collins Augen wurden schmal. »Ich weiß nicht, wovon Sie
reden«, stieß sie aufgebracht hervor. »Ich tue alles, was Sie wollen; das
wissen Sie selbst .«
    Mit diesen Worten wollte sie umkehren und zurückgehen in den
kleinen Verkaufsraum.
    Der Begleiter des Dr. X packte sie jedoch an der Schulter und riß
sie mit harter Hand herum. »Einen Moment mal«, stieß er aufgebracht hervor.
»Dieser Lkw-Fahrer von vorhin... Ich habe ihn beobachtet, wie er auf der andren
Seite des Felsens das Plateau erklomm. Er ist bestimmt nicht zurückgekommen, um
die gute Aussicht von dort oben zu genießen. Du hast ihm einen Zettel
zugesteckt, nicht wahr ?«
    Dorothee Collins wurde aschgrau. Man sah ihr die Angst an. »Ich
... weiß nicht... was soll der Unsinn ?« stotterte sie.
»Ich bin doch nicht lebensmüde ... ich...«
    »Gerade so aber kommt es mir vor«, fiel er ihr ins Wort. »Ihr
beide habt miteinander geredet, als ich noch nicht hier unten war. Gib es zu !«
    Er schüttelte sie solang, bis sie in Tränen ausbrach und ihm
gestand, daß sie Howard Trevon einen Zettel geschrieben und ihn gebeten hatte,
für Hilfe zu sorgen.
    »Ich habe es mir doch gedacht, du Aas«, fuhr er sie an. »Der Kerl
sah nicht so aus, als ob er von selbst dahinterblicken würde, daß hier sich
etwas geändert hat. Von Anfang an hab' ich dir gezeigt, wozu wir fähig sind.
Hast du das vergessen ?«
    »Nein... natürlich nicht«, wisperte Dorothee Collins schwach.
    Was sie an dem Tag, als sie ihren Mann Tom tot in dem kleinen
Hinterraum auffand, alles erlebt hatte, vergaß sie in ihrem Leben nicht.
    Der unheimliche Mensch mit den vielen Narben am Körper, den sie im
stillen >Frankenstein< nannte, hatte sie in Carolines Haus geführt.
    Und von da aus über die Schachtklappe des Kellers durch die
zerschmetterte Wand, hinter der eine Höhle begann, von der sie bis zu jenem Tag
noch nichts wußte.
    In dieser Höhle lernte sie das Grauen kennen.
    Dr. X und ihr Begleiter behauptete ,
Caroline Turner in einen Stein verwandelt zu haben, der sich in nichts von
vielen natürlichen Stalagmiten und Stalakatiten unterschied.
    Sie hatte das Ganze für einen makabren Alptraum gehalten und
gehofft, jeden Augenblick in die Wirklichkeit zurückzufinden. Aber der Traum
ging unablässig weiter, zog sie mehr und mehr in seinen Bann und trieb sie bis
zur Grenze des Wahnsinns.
    Als sie diese Höhle sah, fragte sie sich unwillkürlich, ob
Caroline und ihr Mann ebenfalls nichts davon wußten? Sie wohnten doch über
zwanzig Jahre genau darüber, und der eine Kellerraum mündete unmittelbar vor
der Öffnung.
    Niemals verlor Ray Turner auch nur ein einziges Wort über jene
gewaltige Höhle jenseits der Kellerwand. Hatte er seine Caroline und damit auch
sie, die Freunde, nicht beunruhigen wollen?
    Oder wußte

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