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SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Aufenthalt in der Zelle war er nur
noch ein Schatten seiner selbst. Da muß Ihr Mann einen folgenschweren Fehler
begangen haben. Aber das alles wird sich jetzt her- ausstellen. Zeigen Sie mir
alles...«
    Resai führte Brent zuerst zu der fraglichen
Zelle in dem abgelegenen, besonders gesicherten Trakt.
    Die Untersuchung dort währte nur wenige
Minuten. Larry rekonstruierte die Situation.
    »Lanar hat sich bereit erklärt, die geweihten
Gegenstände aus der Zelle zu nehmen«, sagte er rauh. »Anders war seine Flucht
nicht möglich. Im Verhalten Ihres Mannes wurde der Keim zur Flucht gelegt.
Ganderchoe, dieser Teuflische, hat eine Schwäche entdeckt und sie ausgenutzt .«
    Weder in der Zelle noch an der Tür gab es
Anzeichen von Gewaltanwendung. Es schien, als wäre Ganderchoe in aller Gemütsruhe
aus der Zelle spaziert...
    »Welche Ergebnisse hat die Verfolgungsjagd
auf den Entflohenen inzwischen erbracht ?« fragte er,
als sie den Trakt bereits hinter sich hatten und sich auf dem Weg in die
Krankenstation befanden. Dort wurde Kanat Lanar behandelt. Außerdem hatte man
dort die Toten hingebracht. Die Erschossenen waren mit grauen Tüchern
zugedeckt.
    »Keine«, antwortete Resai. »Ganderchoe ist
wie vom Boden verschluckt.
    Eine eigenartige Beklommenheit herrschte in
den kleinen kahlen Räumen. Ein Arzt und eine Schwester waren da.
    Kanat Lanar lag mit geschlossenen Augen und
flach atmend auf einer Bahre. Der Hemdsärmel seines rechten Armes war
hochgekrempelt. In der Ellbeuge war ein roter Punkt zu sehen: Der Einstich
einer Injektionsnadel.
    Als die beiden Männer die Krankenstation
betraten, öffnete Lanar gerade die Augen. Die blauen, blutunterlaufenen Stellen
rund um seinen Hals waren nicht zu übersehen.
    »Wie geht es Ihnen, Lanar ?« Larrys anfänglicher Zorn war verraucht.
    Der Mann sah schlecht aus, und auch der Blick
des behandelnden Arztes verriet ihm, daß er Lanar nur mit knapper Mühe das
Leben gerettet hatte.
    »Es wäre besser... ich wäre .. .tot«, erwiderte der Gefragte. In seinem Gesicht zuckte es.
    »Das sollten Sie nicht sagen, Lanar ... wir
machen alle mal Fehler im Leben .«
    »Es kommt darauf an, wie schwerwiegend sie
sind .« Die Stimme des Wachbeamten klang belegt. Er
schluckte mehrmals. »Ich habe versagt - er hat mich völlig verhext .«
    »Was ist geschehen ?«
    Stockend erfuhr Larry aus Lanars Mund die Einzelheiten.
Und auch die Drohung, die Asud Ganderchoe ausgestoßen hatte.
    »Er gibt Ihnen... und Ihren Freunden ...
keine Chance, Mister Brent... diese Botschaft soll ich Ihnen übermitteln ...
und verzeihen Sie mir, Sir«, schloß Lanar seine Ausführungen. »Das Geld - alles
nur wegen dem verfluchten Geld - damit hat er mir den Kopf völlig verdreht .«
    »Wo ist das Geld, Lanar ?«
    »In meinen Taschen - es müssen hunderte von
Rupien sein. Ich will sie nicht - nehmen Sie sie an sich für einen wohltätigen
Zweck - verschenken Sie die Münzen an Bettler oder Blinde auf der Straße! Ich
jedenfalls werde es nicht anrühren .« Er hatte sich in
Rage geredet, sein Gesicht war puterrot angelaufen.
    Noch während er sprach, griff er in seine
Hose. Der Ausdruck seines Gesichtes veränderte sich. Sein Antlitz wurde zum
Spiegelbild seiner Gefühle.
    »Aber... aber... das ...«, stammelte er.
    »Was ist, Lanar ?«
    »Hier... das Geld ... es ist - aber das ist
doch nicht möglich !«
    Als er seine Hand aus der Tasche zog, um die
vermeintlichen Münzen abzuliefern, klapperten nur kleine graue, flache Steine
zwischen seinen Fingern. »Steine! Nichts als Steine!«
     
    *
     
    Enttäuschung, Zorn und Wut waren riesengroß.
Er wollte sich nicht beruhigen. Es wurde notwendig, ihm eine Beruhigungsspritze
zu geben.
    Danach erst besserte sich sein Zustand.
    Larry Brent sah keinen Grund mehr, Lanar
weiter auszufragen. Es gab keine Neuigkeiten mehr zu erfahren. Nun hieß es das
beste aus der Situation zu machen, wie sie sich ihm bot, und nicht, wie er sie
gern gehabt hätte.
    Ganderchoes Vorgehen hatte System. Aber Larry
Brent fragte sich, ob der Gefangene aus eigener Kraft diesen Ausbruch
vorangetrieben hatte. Soviel Macht traute er ihm nicht zu. Asud Ganderchoe
hatte Unterstützung gehabt. Irgendwer hatte außerhalb der Gefängnismauern auf ihn
gewartet.
    Bei den Mitgliedern der rätselhaften Sippe
mußte man auf einiges gefaßt sein. Vor Überraschungen war man nie sicher. Aber
Larry glaubte, Asud Ganderchoe richtig eingeschätzt zu haben. Er allein hatte
dies nicht bewerkstelligen können.
    Bevor er

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