Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
»Ich hab’ ja gewußt, daß hier noch mehr
sein müssen...«
    Er lief zwischen den makabren Tischen entlang
und tiefer in den dunklen Tempel hinein.
    Auf einem Podest aus schwarzem Marmor standen
sie - die Fremden.
    Finnigan prallte vor ihnen zurück wie von
einer unsichtbaren Mauer.
    Das waren keine Menschen. Zwar stimmte die
Gestalt. Aber ihre Köpfe! Es waren Tierschädel, die Ähnlichkeit mit Böcken,
Echsen, Vögeln und Widdern hatten.
    Masken?
    Nein!
    Die großen, glühenden Augen saßen in den
Tierfratzen, bewegten sich und waren mit ihnen verwachsen.
    Die Köpfe waren schuppig oder haarig, die
Mäuler nach außen gestülpt, breit, und übler Geruch
schlug Finnigan bei jedem Atemzug von ihnen entgegen.
    Finnigans Blicke wanderten von einem zum
anderen.
    Einer von ihnen war besonders scheußlich.
Eine solche Teufelsgestalt hatte Finnigan nie zuvor gesehen, und es gab keinen
Vergleich zu einem anderen Geschöpf.
    Dieser »Mensch« überragte die anderen um
Haupteslänge und hatte einen von Kopf bis Fuß mit grau-grünem Fell behaarten
Körper und einen langen Schwanz, der in einer buschigen Quaste endete. Der
massige Kopf wies eine breite, feuchte Nase auf und große Raubtieraugen, die
dunkelrot glühten. Das Gebiß war nach vorn gedrückt, und die spitzen Eckzähne
erinnerten an die eines Vampirs.
    Harry Finnigan stand den berühmtberüchtigten
Ganderchoes gegenüber!
    Es waren insgesamt dreizehn. Einer sah
scheußlicher aus als der andere. Die Vogelköpfe wippten rhythmisch auf den
Menschenschultern, die großen, starren Augen strahlten Kälte aus.
    »Wir haben dich erwartet, Harry Finnigan«,
sagte der Teuflische, der ganz in Fell gehüllt war. Der Sprecher löste sich von
den anderen, die ihn mit ihren Blicken unablässig verfolgten. Hinter den
dreizehn Mensch-Tieren erblickte Finnigan die schemenhaften Umrisse einer
Richtstätte.
    Da gab es einen Galgen, einen Richtblock, an
den Wänden hingen Mordinstrumente von der Größe eines Dolches bis zum
Henkerschwert.
    »Wir haben dich hierher gebracht, damit du
uns einen Gefallen tust...«
    »Wer seid ihr und - was wollt ihr von mir ?« stotterte Finnigan.
    »Mein Name ist Eno Ganderchoe .« Dumpf und widerlich hallte es aus dem Maul des
Teuflischen. Er fletschte die gelben Zähne. »Das sagt dir nichts, nicht wahr?
Um so besser...«
    »Warum seht ihr so aus? Warum tragt ihr
Masken ?«
    »Glaubst du wirklich, daß es - Masken sind ?«
    Eno Ganderchoe kam auf ihn zu. Der Blick der
unheimlichen Augen bannte den strapazierten, übernervösen Finnigan an die Stelle.
    Er konnte nicht davonlaufen, selbst wenn er
es gewollt hätte.
    »Komm«, zischte der Unheimliche. »Faß mich an
- probier’s doch aus, hol’ dir Gewißheit .«
    Der Amerikaner zögerte. Er schwankte zwischen
Ratlosigkeit, Unverständnis und Neugier.
    Ehe er sich’s versah, handelte Eno
Ganderchoe, der Mann mit der Teufelsfratze.
    Er packte Finnigans rechte Hand, riß sie nach
vom und preßte sie in sein Gesicht.
    Der Amerikaner spürte die widerborstige
Oberfläche der aus dem Teufelsantlitz sprießenden Haare.
    Der Ganderchoe hielt ihn so fest, daß es
Finnigan nicht gelang, sich loszureißen.
    Die Gestalten hinter ihm kicherten. Eine
häßliche Frau mit einem Krötengesicht klatschte in die Hände.
    Eno Ganderchoe riß Finnigan zur Seite und
schleuderte ihn vor die Füße der anderen Sippenmitglieder.
    »Kommt...«, rief der Teuflische mit heller
Stimme. »Nehmt ihn auch... tanzt und spielt mit ihm, ehe wir ein Ende bereiten .«
    Alles, was zuvor geschehen war, schien nur ein Vorspiel gewesen zu sein.
    Harry Finnigan wurde von mehreren Händen
gleichzeitig emporgerissen. Dann wurde er zum Spielball der Unheimlichen, die
hier das Sagen hatten.
    Sie warfen sich ihn gegenseitig zu und
schleuderten ihn zu Boden, rissen ihn wieder empor und - als er sich für einen
Moment befreien konnte und davonlief - jagten hinter ihm her. Sie fingen ihn
wieder ein, gaben tierische Laute von sich und näherten sich mit ihren
furchteinflößenden Fratzen seinem Gesicht. Er konnte es oft nicht verhindern,
daß lange, klebrige Zungen über sein Gesicht fuhren.
    Ebenfalls nicht verhindern konnte er die
Fußtritte und Schläge, die sie ihm versetzten. Sie schlugen ihn zu Boden,
johlten, brüllten, grunzten und knurrten dabei, daß er meinte, in einem
widerlichen Stall gefangen zu sein.
    Während dieser Auseinandersetzung wurde er
immer weiter in den hintersten Bezirk des Tempels gedrängt, der Stelle
entgegen, wo die

Weitere Kostenlose Bücher