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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Dach. Die Schwedin stieg die
ausgetretenen Stufen nach oben. Geräusche in den Wohnungen. Irgendwo wurde eine
Tür zugeschlagen, in einer anderen Wohnung plärrte ein Kind, in einer dritten
war das Radiogerät so laut eingeschaltet, daß alle Nachbarn ringsum einen
Elvis-Presley-Rock mitbekamen, ob sie nun wollten oder nicht. Die schmutzigen
Scheiben des Flurfensters in der dritten Etage vibrierten.
    Im Hausflur war es dunkel. In der dritten, vierten und fünften
Etage brannte die Deckenbeleuchtung nicht.
    Was nicht verwunderlich war. In den kahlen Lampen fehlten die
Glühbirnen, für die offensichtlich jemand in der eigenen Wohnung Bedarf gehabt
hatte. Dann stand X-GIRL-C vor der Tür zu Freders’ Wohnung und betätigte die
Klingel.
    Die Augen der Schwedin verengten sich, und der Schweiß brach ihr
plötzlich aus, als sie die klebrige Flüssigkeit zwischen ihren Fingern spürte.
Der Rahmen um den Klingelknopf war verschmiert. Nicht nur er. Auch der
Türgriff, den sie jetzt automatisch umfaßte, war klebrig. Mornas Herz schlug
schneller.
    Im Halbdunkeln war es ihr nicht möglich, die klebrige Substanz zu
sehen. Sie führte die Finger an die Nase und roch daran. Süßlich - wie Blut ...
Auf ihr Klingeln öffnete niemand.
    Morna nahm die kleine Taschenlampe aus ihrer Handtasche und
richtete den hellen Lichtkegel auf ihre Finger, mit denen sie den Griff und den
Klingelknopf berührt hatte.
    Auf ihren Fingerkuppen und an der Innenseite ihrer Hand - klebten
Blutreste ...
     
    *
     
    Blut an der Tür - und auf dem Boden davor!
    X-GIRL-C richtete sich auf und trommelte jetzt wie von Sinnen
gegen die Tür.
    »Aufmachen!« rief sie lautstark.
    Niemand reagierte. Da verlor sie keine weitere Sekunde mehr. Sie
trat zwei Schritte zurück und warf sich mit Schultern und Hüfte fest gegen die
klapprige Holztür. Die Rechnung der Schwedin ging auf. Das Schloß hielt dem
Anprall nicht stand.
    Mit lautem Krachen flog die Tür nach innen und knallte gegen die
dahinterliegende Wand. Ein Schirmständer aus Schmiedeeisen, der genau dort
stand, flog scheppernd in die hinterste Ecke.
    »Hallo?« rief die Schwedin und ließ den Lichtstrahl über Wände,
Boden und Decke wandern.
    »Ist da jemand? Larry ...?«:
    Hohl verhallte ihre Stimme. Der fadenscheinige, schmutzige Läufer
hinter der Tür war gewellt. Blutflecke auch jenseits der Tür. Da war etwas
passiert!
    Morna betrat die Wohnung. Sie war klein und bestand nur aus Küche,
einer winzigen Toilette, in der man Platzangst bekam, und einem Schlafraum, der
gleichzeitig auch als Living-Room diente. Dort packte sie das Grauen.
    »Larry!«
    Er lag auf einer schmalen Couch, die an der Wand stand. Sein
linker Arm baumelte leblos an der Seite herab. Sein Gesicht war weiß wie Kalk.
Eine fingerdicke Blutbahn lief quer über sein Antlitz. Das Blut war bereits
angetrocknet.
     
    *
     
    Sie kümmerte sich sofort um den Freund und Kollegen. Er lebte
noch.
    Seine Bewußtlosigkeit war offensichtlich durch einen Schlag mit
einem harten Gegenstand ausgelöst worden. Das Kopfende der Couch war
blutbesudelt. Die Tatsache, daß das Blut auch nach vorn gelaufen war, brachte
Morna damit in Verbindung, daß Larry offenbar kurze Zeit mit dem Kopf gebeugt
gestanden oder gelegen hatte oder getragen worden war.
    Sie knipste die Deckenbeleuchtung an, holte ein Handtuch und
tränkte es mit kaltem Wasser. Vorsichtig tupfte sie Brents Stirn ab.
    Larry atmete flach.
    Morna rief ihn mehrere Male mit Namen. Ein kurzes Zittern der
Augenlider, ein Zucken der Backenmuskeln war anfangs alles, wozu er fähig war .
    Langsam wurde ihm bewußt, daß er gerufen wurde. Seine Lippen
bewegten sich, aber Worte waren noch keine zu verstehen. Morna benetzte Larrys
Lippen mit einigen Tropfen eines hochprozentigen Whiskys, den sie in einer
einfachen, selbstgezimmerten Hausbar fand, die erstaunlich gut bestückt war.
Das brachte Brents Lebensgeister in Schwung.
    »Hallo, Sohnemann!« Morna versuchte zu lächeln, als sie den zuerst
irritierten Blick aus Larrys Augen auffing. »Ich freue mich, dich noch unter
den Lebenden zu wissen . Manchmal ist es doch gut, wenn man bekannt gibt, wohin
man geht .«
    Er schluckte. »Schweden...maus ...«, sagte er stockend. Um seine
Lippen zuckte es. »Fein . dich zu . sehen . « Sein Gesicht verzerrte sich.
»Mein Schädel ... verdammt ... was ist nur los mit mir?«
    Er preßte mehrfach die Augen zusammen, als wolle er die Schleier
vertreiben, die sein Blickfeld noch trübten.
    »Bleib ruhig liegen«,

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