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SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

Titel: SGK324 - Phantomjagd auf Morna U Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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den Tisch, während George sein Glas
leerte.
    Wenn er noch zwei oder drei Gläser kippte,
dann gab ihm das den Rest. Morna hatte dafür einen Blick. George bildete kein
Risiko mehr für sie, wenn er soviel getrunken hatte. In einer halben Stunde
konnte er nicht mehr auf den Beinen stehen, und die Gefahr, daß er sie mit nach
Hause schleppte, war gebannt.
    Aber bis dahin wollte sie soviel wie möglich
über das rätselhafte Ehepaar Tofflaine erfahren.
    »Ich finde das alles ungeheuer spannend«,
sagte sie und kraulte ihm den Nacken. »Komm’, erzähl’ doch weiter...«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich mag nicht«,
lallte er, »zu gefährlich . . .«
    »Wieso zu gefährlich?«
    »Weil sie dann dasselbe ... mit.. . mir
machen . ..«
    »Wer macht was?«
    »Die Tofflaines .. . Josephine und Pierre ...
machen das, was ich bei ihnen gesehen habe ...« Er atmete tief durch. »Das
Gurgeln . . . ich bin ihm nachgegangen«, seine Stimme war zu einem Flüstern
herabgesunken, und Morna konnte ihn in dem allgemeinen Lärm kaum verstehen,
»die Badetür stand halb offen . . . schien doch jemand zu Hause zu sein . . .
ich dachte an Josephine Tofflaine . . . vielleicht stand sie unter der Dusche
...« er kicherte. »Ich wollte sie mir ansehen .. . Josephine mal nackt... die Gelegenheit
läßt man sich nicht entgehen ... Wasser lief in die Badewanne. Jemand . . . lag
darin .. . aber nicht Josephine, - sondern - Pierre Tofflaine ... Er war mit
Blut besudelt, drei Dolche steckten in der Brust. . . das in die Badewanne
rinnende Blut wurde von fließendem Wasser in den Abfluß gespült. . .«
     
    *
     
    Ihr stockte der Atem, einen Moment setzte der
Herzschlag aus.
    George war kreidebleich. Morna wußte nicht,
ob es von dem reichlich genossenen Alkohol kam, der seine Wirkung zeigte, ob
ihm deshalb oder wegen der lebhaften Schilderung schlecht wurde.
    Er trank den nächsten Kognak. Schon der gab
ihm den Rest.
    George murmelte etwas von »nach- Hause-gehen
und davon, daß er wie von Furien gehetzt nach diesem Schreckensbild geflohen
sei« ...
    Er hatte kein Bild gestohlen, wie er es sich
vorgenommen hatte und beschrieb die Tofflaines als Verbündete des Teufels, denn
wenn einer erstochen und erdolcht in der Badewanne liege, könne er ein paar
Tage später nicht in sein Auto steigen . . .
    Es kam noch heraus, daß George nicht die
Polizei benachrichtigt hatte. Wie hätte er sein Eindringen in die fremde
Wohnung auch erklären sollen? Also schwieg er. Diese Tatsache ließ Morna die
Hoffnung, daß die blutrünstige Geschichte nicht ganz so ernst genommen werden
mußte, wie George sie serviert hatte.
    Ihr Informant brabbelte unsinniges Zeug,
kurzfristig fielen ihm sogar die Augen zu. Er wachte nochmal auf und redete
plötzlich ohne jeglichen Zusammenhang von einer Liliputanerin, die die
Tofflaines oft besuchen würden ...
    »Deshalb . . . sind sie auch oft in der Nacht
weg . . . manchmal mehrere Nächte hintereinander ...«
    Morna Ulbrandson hatte Mühe, dies zu
verstehen.
    Es hatte jedoch keinen Sinn mehr, George
weiter auf den Zahn zu fühlen. Wie brauchbar oder unbrauchbar das war, was sie
erfahren hatte, konnte sie im Moment nicht nachprüfen.
    Sie schrieb auf einen Notizzettel, den sie
sich von dem Serviermädchen geben ließ, eine Nachricht.
    »George, ich möchte dich Wiedersehen. Erwarte
mich am Nachmittag ab vier Uhr. Ich freu’ mich darauf, bei dir zu sein. Morna .
. .«
    Sie mußte ihn neugierig auf sich machen. Wie
sie im einzelnen dann die Situation in der Wohnung dieses Mannes meistern
würde, darüber wollte sie sich erst Gedanken machen, wenn es so weit war.
    Sie hatte in den Zeilen einige Fehler gemacht
und auch mit ungelenker Schrift geschrieben.
    Sie steckte den zusammengefalteten Zettel in
Georges Brieftasche, zahlte aus ihrer eigenen Börse die Zeche, bestellte ein
Taxi und verließ dann die Kneipe. Das war mit einigen Schwierigkeiten verbunden,
da mehrere Zechbrüder sie am liebsten hier behalten hätten.
    Doch sie schaffte es schließlich, wenn auch
einigermaßen zerknautscht und betatscht, den Ausgang zu erreichen. Einen ganz
Hartnäckigen schob sie in die Gaststätte zurück, der ihr bis auf die Straße
gefolgt war.
    Zum Glück brauchte sie nicht lange auf das
Taxi zu warten.
    Als X-GIRL-C in den Wagen stieg, war sie
froh, die Augen schließen und sich zurücklehnen zu können.
    Die ganze Anspannung der letzten Stunde fiel
von ihr ab.
    »Wohin, Mademoiselle?« fragte der Fahrer
höflich.
    Sie war so in Gedanken

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