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SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

Titel: SGK324 - Phantomjagd auf Morna U Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sind Freunde von Mademoiselle
Ulbrandson, Monsieur, die in Ihrem Haus wohnt. Würden Sie uns bitte die
Zimmernummer sagen?«
    »Das wird Ihnen nicht viel nützen, Monsieur«,
erhielt er zur Antwort. »Mademoiselle Ulbrandson hat vor einer Stunde schon das
Hotel verlassen.«
    Die Gesichter der beiden Freunde
verfinsterten sich.
    »Sie - ist ausgezogen?« fragte Larry
verwundert, der das nicht verstand. »Hat sie denn keine Nachricht
hinterlassen?«
    »Doch, Monsieur. Mit wem, bitte, spreche
ich?«
    »Mein Name ist Larry Brent.«
    »Und ich heiße Kunaritschew.«
    »Die Nachricht ist für Monsieur Brent«, sagte
der Concierge. »Mademoiselle Ulbrandson hatte es sehr eilig«, fuhr der Franzose
leutselig fort. »Sie hat darum gebeten, daß ihr Zimmer heute nicht aufgeräumt
werden soll.«
    Das war eine komische Bemerkung, doch Larry
und Iwan maßen ihr im ersten Moment keine allzu große Bedeutung bei.
    Da war die Nachricht. Sie steckte in einem
zugeklebten Umschlag mit dem Absender des „Esplanade“, und auch der kleine
Briefbogen trug den Hotel-Eindruck.
    Morna hatte hastig geschrieben. Nur wenige
Zeilen.
    »Für den Fall, daß Du kommen solltest: ich
bin in der Rue Morgue 116. In der Wohnung eines Mannes, dessen Vorname George
lautet. Mehr weiß ich nicht über ihn. Ich hoffe, bis bald - Morna.
     
    *
     
    Die Nachricht sagte viel - und wenig aus.
    Rue Morgue 116! Das Haus, das dem der
Tofflaines genau gegenüberstand! In dem Gebäude war George Dupont auf grausame
Weise ums Leben gekommen.
    Morna und George Dupont - wieder diese
Verbindung ...
    Sie mußte inzwischen wissen, daß Dupont nicht
mehr unter den Lebenden weilte. Die Aktivitäten in der besagten Straße konnten
ihr nicht entgangen sein.
    Warum hatte sie sich bis zu diesem Augenblick
noch nicht gemeldet? Eine Botschaft, direkt an die Zentrale in New York, wäre
nur logisch und richtig gewesen. Er, Larry Brent, wäre dann durch ein
automatisches Funksignal darauf aufmerksam gemacht worden, daß eine wichtige
Meldung für ihn vorlag.
    Aber nichts war geschehen.
    Das bereitete ihm Sorgen. Und nun auch das
noch, was der Concierge einfach so vor sich hingeplappert hatte.
    Was für einen Grund konnte Morna haben, daß
sie darum bat, niemand sollte ihr Zimmer betreten?
    »Dürfen wir den Raum sehen?« fragte X-RAY-3
schnell.
    Der Mann hinter der Rezeption hatte mit
dieser Frage nicht gerechnet. Er wirkte sichtlich erschrocken und empfand es
geradezu als eine Zumutung, daß man im „Esplanade“ so etwas fragte.
    »Ich bitte Sie, Monsieur«, sagte er mit
todernster Miene, »das ist nicht üblich, ich,..«
    »Ich weißt fiel Larry ihm ins Wort, »aber es
ist auch nicht üblich, daß ein Hotelgast ausdrücklich darauf besteht, sein Zimmer
ungeordnet liegen zu lassen.«
    »Nun, so etwas kommt schon mal vor, wenn
jemand den Wunsch hat, zu ruhen.«
    »Aber Mademoiselle Ulbrandson befindet sich
doch nicht auf ihrem Zimmer. Sie hat das Haus verlassen, nicht wahr?«
    »Oui, Monsieur . . .«
    »Dann ist es doch außergewöhnlich ... wie war
die Mademoiselle? Ist Ihnen etwas aufgefallen? Waren Sie an der Rezeption -
oder ein Kollege?«
    »Nein, ich bin hier gewesen, ich habe die
Dame mit eigenen Augen davongehen sehen.«
    »War sie verändert?«
    »Wenn Sie mich so fragen, Monsieur, oui. Eins
ist mir aufgefallen. Ich habe, als sie hier einzog, ihre schönen blonden Haare
bewundert. Ich konnte nicht verstehen, warum sie sie plötzlich schwarz gefärbt
hat.«
     
    *
     
    Morna hatte die Haare gefärbt?
    Das war das neueste!
    »Dann kann sie es nicht gewesen sein«, sagte
Larry rauh. »Ich verlange von Ihnen, daß Sie uns sofort in das Zimmer lassen,
in dem Morna Ulbrandson untergebracht ist.«
    »Sind Sie von der Polizei, Messieurs?«
    »Ja.« Larry zeigte einen Ausweis vor, der mit
Stempeln, drei Unterschriften und seinem Bild versehen war. In dieser Lizenz
wurde er als Mitarbeiter der französischen Surete ausgewiesen.
    Bis zum öffnen der Tür zu Mornas Zimmer
verstrichen nun keine drei Minuten mehr.
    Ein Hotelangestellter begleitete die beiden
Freunde.
    Larry war von einer starken inneren Unruhe
erfüllt.
    Der Mann des »Esplanade« überschritt die
Schwelle zuerst.
    Larry und Iwan, um einiges größer als der
drahtige Franzose, blickten ihrem Begleiter bequem über die Schulter.
    Was sie zu sehen bekamen, verschlug ihnen den
Atem.
    Der Hotelangestellte schnappte nach Luft. Er
mußte sich am Türrahmen festhalten, um nicht in die Knie zu gehen.
    Das einmal so elegante

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