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SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

Titel: SGK324 - Phantomjagd auf Morna U Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Polizeigebäude
erhielten Larry und Iwan einen ersten Einblick in die Akten. Für sie waren die
wichtigsten Punkte und Absonderlichkeiten, die Maurice Fuñé in erster Linie zusammengestellt hatte,
aufgelistet.
    So gewannen sie einen raschen Einblick.
    Mehr noch erwartete Larry Brent von einem
persönlichen Gespräch mit Maurice Fune, der sicher einige Gedankengänge hatte,
über die er jedoch mit niemand sprach.
    Außer dem Fall, der ihn direkt anging,
informierte sich Larry Brent bei seinem Besuch über andere kriminelle Vorgänge
der letzten Nacht, und es überlief ihn siedendheiß, als er den Bericht in die
Hand bekam, in dem von einem grauenhaften Leichenfund in der Rue Morgue
berichtet wurde.
    Opfer war ein vierzigjähriger Mann namens
George Dupont. Im Morgengrauen hatte eine Hausbewohnerin ihn gefunden. Sie war
durch das Geräusch laufenden Wassers aufmerksam geworden und hatte die Wohnung
betreten, als sie die Tür nicht verschlossen fand. Die Frau schrie das ganze
Haus zusammen, als sie ihre grausige Entdeckung machte.
    George Dupont lag in der Badewanne. Die
Kleider hätte man ihm in Streifen vom Körper geschnitten. Ihn selbst hatte man
mit fünf Dolchstichen in Brust und Rücken getötet. Vom Täter fehlte jede Spur,
auch das Tatmotiv war rätselhaft. Dupont war ein einfacher Arbeiter, besaß
keine Reichtümer und verkehrte nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen weder
in Dealer- noch in Zuhälterkreisen. Man konnte zwar davon ausgehen, daß Dupont
es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nahm, daß manches Stück in seiner Wohnung
bei irgend jemand gestohlen worden war - doch was hatte das mit einem so
grauenvollen, verabscheuungswürdigen Verbrechen zu tun?
    Der Polizeiapparat lief auf Hochtouren. Man
suchte Zeugen, hatte aber bisher keine gefunden. Auch der Wirt der Eckkneipe,
in der Dupont regelmäßig verkehrte, konnte nur den Zeitpunkt des Weggehens
Duponts angeben. Es hätte da eine Stunde allerdings eine Frau bei ihm am Tisch
gesessen, über die man nichts wisse, eine Fremde, die zum ersten Mal in der
Gaststätte aufgetaucht sei.
    Dieser Spur ging die Polizei zur Zeit nach.
    In Duponts Wohnung hatte man einen Zettel
gefunden, den die unbekannte Blondine vor ihrem Weggehen in Duponts Brieftasche
gelegt hatte.
    Der Zettel war als Beweisstück beigefügt.
    Larry Brents Herzschlag setzte aus, als er
die Zeilen las und dabei Mornas Hand- und Unterschrift erkannte!
     
    *
     
    »... wir vermuten, daß die Fremde etwas damit
zu tun hat, wenn es auch keinen schlüssigen Beweis für eine solche These gibt«,
sagte Poulain in diesem Moment. »Ich lasse sie zur Zeit suchen ...«
    Larry Brent und Iwan Kunaritschew blickten
sich an.
    »Sie hat bestimmt etwas damit zu tun,
Monsieur Poulain«, sagte X-RAY-3 mit belegter Stimme. »Aber wahrscheinlich in
einem anderen Sinn, als Sie es sich jetzt vorstellen. Mademoiselle Morna - der
Name ist übrigens echt und nicht gefälscht, wie irrtümlich angenommen wird -
ist eine Kollegin, eine Mitarbeiterin von uns. Wenn sie mit George Dupont
sprach, muß sie einen besonderen Grund dafür gehabt haben. Und Dupont muß
wahrscheinlich etwas gesagt haben, was er besser für sich behalten hätte. -
Lassen Sie die Suche nach der »unbekannten, ausgesprochen hübschen blonden Frau“
- wie hier steht - umgehend abbrechen und setzen Sie Ihre Leute woanders ein!
Es ist Zeitverlust ... Wir wissen, wo Morna Ulbrandson sich aufhält. Ihr
Domizil ist das Hotel „Esplanade“. Genau dorthin wollen wir. Bleiben Sie am
Ball, Monsieur Poulain! Wir werden von Ihnen - und Sie von uns hören ...«
    Der Gedanke daran, daß Morna möglicherweise
durch ihren Besuch und durch das Gespräch mit George Dupont mehr erfahren
hatte, als sie möglicherweise selbst wissen konnte, veranlaßte Larry Brent,
sofort aktiv zu werden.
    Er schaltete auf Sendung und rief Morna
Ulbrandson über PSA-Funk.
    Sein Ruf wurde nicht beantwortet.
    Die Blicke der Freunde trafen sich.
    »Da ist etwas oberfaul, Brüderchen.
Hoffentlich kommen wir nicht zu spät...«
     
    *
     
    Die beiden Freunde betraten die Empfangshalle
des Hotels.
    Der Concierge war verwundert, als er sah, daß
sie zuerst zum Eingang des Frühstückszimmers liefen und aufmerksam
hineinstarrten.
    »Noch nicht da ...«, bemerkte Larry.
    »Oder schon wieder weg«, konstatierte Iwan
Kunaritschew.
    Jetzt erst liefen sie zur Rezeption. Noch ehe
der Mann dahinter sein höfliches »S’il vous plait, Monsieur?« fragen konnte,
sprach Larry Brent schon.
    »Wir

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