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SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: SGK330 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zurück, und kahl und mächtig wuchs das Felsgebilde aus ihm heraus.
    Kunaritschew parkte den Leihwagen am
äußersten Straßenrand und löschte dann die Scheinwerfer.
    Drei Minuten blieb er im dunklen
Fahrzeug sitzen. Der Regen prasselte
    auf das Dach, der Wind raschelte in
den Wipfeln der Bäume.
    X-RAY-7 verließ das Auto, klappte den
Kragen seiner gefütterten Steppjacke hoch und lief zu dem düsteren Eingang
zwischen den Felsen.
    Als er im Kessel war, erlebte er eine
Überraschung.
    Es regnete nicht mehr!
    Der Boden im Kessel war völlig
trocken.
    Kunaritschew tastete unwillkürlich
nach seiner Smith & Wesson Laser und überquerte dann den großen runden
Platz.
    Iwan knipste die Stablampe an. Der
kräftige Lichtstrahl leuchtete eine große Fläche aus: Kleine und große Steine,
Reisig, Stöcke, Unrat... Leere Cola- und Konservendosen, die darauf schließen
ließen, dass doch hin und wieder einige Touristen
hierher kamen und lagerten.
    Sie wussten nichts von der Gefahr, und wahrscheinlich war ihnen auch nie etwas zugestoßen.
Nicht immer gab es die Kraft, die sich besonders in der Woche vor der
Walpurgisnacht bemerkbar machte.
    Aber er spürte jetzt die seltsame
Atmosphäre. Beklemmung und Furcht waren hier zu Hause. Von diesen Gefühlen
hatte Horst Kaichen auch Larry Brent gegenüber gesprochen.
    Kunaritschew wurde das Gefühl nicht
los, dass außer ihm noch jemand, noch etwas da war.
Er fühlte sich beobachtet ...
     
    *
     
    Da war auch etwas!
    Ein leises, schabendes Geräusch ließ
ihn plötzlich herumwirbeln.
    Der Russe war einzige gespannte
Aufmerksamkeit.
    »Hallo ?« fragte er mit harter Stimme. »Ist da jemand ?«
    Er näherte sich der Stelle, von der er
das Geräusch vernommen hatte.
    Da sah er gerade noch, wie im
Felsschatten ein punktförmiges, grünes Licht erlosch.
     
    *
     
    Er verlor keine Sekunde.
    Mit drei schnellen Schritten
durchquerte er den Kessel, tauchte ein in den Schatten und sah, dass das Dunkel weiterging.
    Im Fels gab es einen tiefen Spalt. Und
was er anfangs für einen Schatten gehalten hatte, war ein dunkler Einschnitt,
der tief ins Gestein reichte!
    Von dorther war das Leuchten gekommen.
    Iwan lenkte den Strahl seiner
Taschenlampe in die Finsternis.
    Die Wände zu beiden Seiten waren
rissig und kantig. Es gab Ecken und Nischen. Der Weg führte nicht kerzengerade
in den Fels.
    Kunaritschews Gedanken arbeiteten mit
der Präzision eines Computers.
    Weder Larry noch Gessler hatten von einem solchen Einschnitt im Berg gesprochen. Kaichen hatte ihn dem
Freund gegenüber nicht erwähnt.
    Kunaritschew verharrte im Schritt und
hielt den Atem an.
    Er vernahm das Säuseln des Windes und
das Rauschen des Regens außerhalb der im Kreis stehenden Felsen.
    Schon die Tatsache allein, dass es nicht in den Kessel regnete, zeigte an, dass es mit diesem Ort etwas Besonderes auf sich hatte.
    Kein weiteres Geräusch sonst...
    Entschlossen, dem Geheimnis auf die
Spur zu kommen, stieg der PSA-Agent über die Felssteine hinweg und drang etwa
zwei Meter tief in den Spalt vor.
    Er war breit und hoch genug, um dem
muskulösen Russen genügend Platz zu bieten und aufrecht gehen zu können.
    Einmal schaltete Iwan die Taschenlampe
aus, in der Hoffnung, vielleicht in der Dunkelheit noch mal den Lichtpunkt
wahrzunehmen, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Doch das Leuchten trat nicht mehr auf.
    Mit dem Rücken zur einen Felswand setzte
Kunaritschew seine Suche fort.
    Die Luft war feucht und wärmer als
draußen.
    Einen Moment fühlte er einen
eigenartigen Schwindel, dass es ihm schummrig vor den
Augen wurde.
    Instinktiv hielt er sich an einem Felsvorsprung
fest, um den Halt nicht zu verlieren.
    Sauerstoffmangel? War er schon so tief
in den Spalt eingedrungen, dass nicht mehr genügend
Luft vorhanden war?
    Er konnte sich seinen kurzen
Schwächeanfall anders nicht erklären.
    Iwan setzte seinen Weg fort.
    Da vernahm er das leise Rascheln, die
ungleichmäßigen Schritte.
    Feuerschein!
    Er flackerte so schwach an der
gegenüberliegenden Felswand, die er jetzt erreichte, dass er es fast zu spät bemerkte.
    Blitzschnell knipste er die Lampe aus
und wartete, bis seine Augen sich an das unruhige Zwielicht gewöhnt hatten.
    Dann löste er sich von der Wand, lief
geduckt bis zum nächsten Knick vor und spähte dann vorsichtig um einen
Felsblock herum, der den Gang halb verdeckte.
    Iwan wehrte sich gegen das, was er
sah.
    Etwa vier Meter von ihm entfernt war
ein Feuer entzündet, um das mehrere Personen mit nackten,

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