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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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die uns auf den neuesten Stand der Dinge bringen sollen, während ich meinen gewohnten Platz an seinem Bett einnehme.
    Ich schlage den Sportteil des Oregonian auf, ergreife Rays Hand und lese ihm einen Bericht über das Fußballspiel der Sounders gegen Real Salt Lake vor. Allem Anschein nach ging es bei dem Spiel ziemlich zur Sache, allerdings haben die Sounders am Ende wegen eines Eigentors von Kasey Keller verloren.
    »Und folglich mussten sich die Sounders gegen Real Salt Lake mit 2:1 geschlagen geben.«
    »Was, wir haben verloren? O Annie«, krächzt Ray und drückt meine Hand.
    Daddy!

Neunzehn

    T ränen strömen mir übers Gesicht. Er ist aufgewacht. Mein Daddy ist wieder aufgewacht.
    »Nicht weinen, Annie«, stößt er mit heiserer Stimme hervor. »Was ist denn passiert?«
    Ich nehme seine Hand und schmiege meine Wange in seine Handfläche. »Du hattest einen Unfall. Man hat dich ins Krankenhaus in Portland gebracht.«
    Ray runzelt die Stirn. Ich habe keine Ahnung, ob ihm meine uncharakteristische Zuneigungsbekundung peinlich ist oder ob er nur verzweifelt versucht, sich an das zu erinnern, was vorgefallen ist.
    »Willst du einen Schluck Wasser?«, frage ich, obwohl ich nicht weiß, ob er überhaupt etwas trinken darf.
    Er nickt eifrig. Mir geht das Herz über. Ich stehe auf, beuge mich über ihn und küsse ihn auf die Stirn. »Ich hab dich lieb, Daddy. Willkommen zurück.«
    Verlegen winkt er ab. »Ich dich auch, Annie. Wasser.«
    Im Laufschritt lege ich die kurze Strecke zum Schwesternzimmer zurück.
    »Mein Vater – er ist wach!«, rufe ich Schwester Kellie strahlend zu, die mein Lächeln erwidert.
    »Ruf bitte Dr. Sluder«, sagt sie zu ihrer Kollegin und tritt hinter dem Tresen hervor.
    »Er will Wasser.«
    »Ich bringe ihm gleich ein Glas.«
    Ich laufe wieder zum Bett meines Vaters zurück. Mir ist auf einmal so leicht ums Herz. Seine Augen sind geschlossen, als ich eintrete. Sofort packt mich die Angst, er könnte wieder ins Koma gefallen sein.
    »Daddy?«
    »Ich bin hier«, brummt er und schlägt die Augen auf, gerade als Schwester Kellie mit einer Schüssel voll Eiswürfel und einem Glas hereinkommt.
    »Hallo, Mr. Steele. Ich bin Schwester Kellie. Ihre Tochter sagt, Sie hätten Durst.«
    Im Warteraum finde ich Christian vor, der hoch konzentriert auf den Bildschirm seines Laptops starrt. Als ich hereinkomme, hebt er den Blick.
    »Er ist aufgewacht«, sage ich. Er lächelt. Schlagartig verschwindet der angespannte Ausdruck aus seinen Augen. Oh, das war mir bisher gar nicht aufgefallen. War er die ganze Zeit über so besorgt? Er stellt den Laptop beiseite, steht auf und umarmt mich.
    »Wie geht es ihm?«, fragt er, als ich die Arme um ihn schlinge.
    »Er redet, hat Durst und ist ziemlich durcheinander. An den Unfall kann er sich nicht erinnern.«
    »Das ist völlig normal. Jetzt, da er bei Bewusstsein ist, werden wir ihn nach Seattle verlegen lassen. Dann können wir nach Hause zurück, und meine Mom kann ihn dort im Auge behalten.«
    So schnell?
    »Ich bin nicht sicher, ob es ihm schon gut genug geht, um verlegt zu werden.«
    »Ich rede mit Dr. Sluder. Mal sehen, was sie dazu sagt.«
    »Willst du gern wieder nach Hause?«
    »Ja.«
    »Okay.«
    »Du lächelst ja die ganze Zeit«, bemerkt Christian, als ich vor dem Heathman vorfahre.
    »Ich bin nur grenzenlos erleichtert. Und glücklich.«
    Christian grinst. »Gut.«
    Es dämmert bereits, und ich schaudere ein wenig in der kühlen Abendluft, als ich aussteige und dem Hoteldiener die Schlüssel reiche.
    Er beäugt meinen Wagen voller Neid. Das kann ich ihm nicht verdenken. Christian legt mir den Arm um die Schultern.
    »Lust, ein bisschen zu feiern?«
    »Feiern?«
    »Dass dein Dad aus dem Koma aufgewacht ist.«
    Ich kichere. »Ach ja.«
    »Wie sehr ich dein Lachen vermisst habe.«
    »Könnten wir nicht einfach einen Happen auf dem Zimmer essen? Uns einen ruhigen Abend machen?«
    »Klar. Komm.« Hand in Hand treten wir zum Aufzug.
    »Das war absolut köstlich«, stöhne ich zufrieden und schiebe meinen Teller von mir. Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit bin ich pappsatt. »Die wissen wirklich, wie man eine anständige Tarte Tatin macht.«
    Ich bin frisch gebadet und trage nichts als Christians T-Shirt und mein Höschen. Leise Musik dringt aus seinem iPod – Dido, die irgendetwas von weißen Fahnen singt.
    Christian mustert mich. Sein Haar ist noch leicht feucht von unserem gemeinsamen Bad, und er hat lediglich Jeans und ein schwarzes T-Shirt an.

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