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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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wettert er.
    »Ich weiß. Das waren wir auch. Und es tut mir leid.«
    Er geht nicht darauf ein. »Genau das ist der Grund. Genau aus diesem Grund habe ich gern die Kontrolle über alles. Damit so eine Scheiße wie diese nicht passieren und alles kaputt machen kann.«
    Nein … Meine kleine Miniblase. »Christian, bitte schrei mich nicht an.« Tränen kullern mir über die Wangen.
    »Komm mir bloß nicht mit der Tränentour!«, knurrt er. »Verdammte Scheiße.« Aufgebracht fährt er sich mit der Hand durchs Haar. »Glaubst du etwa, ich bin reif dafür, Vater zu werden?« Seine Stimme bricht in einer Mischung aus Wut und Panik.
    In dieser Sekunde begreife ich. Seine Angst, seine ätzende Verächtlichkeit, seine Wut – all das ist die Reaktion eines hilflosen Jungen, der nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll. O Christian, es tut mir so leid. Auch für mich ist es ein riesiger Schock.
    »Ich weiß selbst, dass keiner von uns wirklich bereit dafür ist, aber ich bin trotzdem sicher, dass du ein wunderbarer Vater wirst«, presse ich erstickt hervor. »Wir kriegen das schon irgendwie hin.«
    »Woher willst du das verdammt nochmal wissen?«, schreit er noch lauter. »Und wie soll das alles funktionieren?«
    Ich sehe die unterschiedlichen Gefühlsregungen, die sich auf seiner Miene abzeichnen – allen voran schreckliche Angst.
    »Ach, scheiß drauf, verdammt!«, schnauzt er mich an, macht auf dem Absatz kehrt und stapft in die Diele. Auf dem Weg hinaus schnappt er sich seine Jacke. Seine Schritte hallen auf dem Holzboden wider, als er das Wohnzimmer verlässt und die Tür laut hinter sich zuknallt, so dass ich vor Schreck zusammenfahre.
    Ich bleibe allein in der Stille zurück, in der vakuumartigen Leere des Wohnzimmers. Ein Schauder überläuft mich beim Anblick der geschlossenen Doppeltüren. Er hat mich einfach stehen lassen. Großer Gott. Seine Reaktion ist wesentlich schlimmer ausgefallen, als ich mir ausgemalt hatte. Ich schiebe meinen Teller weg, kreuze meine Arme auf dem Tisch und bette meinen Kopf darauf, als die Tränen kommen.
    »Ana, Liebes.« Mrs. Jones steht neben mir.
    Eilig setze ich mich auf und wische mir die Tränen ab.
    »Ich habe alles gehört. Es tut mir unendlich leid«, sagt sie sanft. »Möchten Sie vielleicht einen Kräutertee oder sonst etwas?«
    »Am liebsten hätte ich ein Glas Weißwein.«
    Mrs. Jones versteift sich für den Bruchteil einer Sekunde, während mir die Mini-Blase wieder einfällt. Alkohol ist jetzt tabu für mich. Oder? Ich muss unbedingt lesen, was in der Broschüre steht, die Dr. Greene mir mitgegeben hat.
    »Ich hole Ihnen ein Glas.«
    »Obwohl … eigentlich hätte ich lieber eine Tasse Tee, bitte.« Ich wische mir die Nase ab.
    Sie lächelt mich an. »Kommt sofort.« Sie räumt unsere Teller ab und geht in die Küche.
    Ich folge ihr, setze mich auf einen Hocker und sehe zu, wie sie meinen Tee zubereitet.
    Schließlich stellt sie einen dampfenden Becher vor mir auf die Küchentheke. »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Ana?«
    »Nein, das ist alles. Vielen Dank.«
    »Sind Sie sicher? Sie haben kaum etwas gegessen.«
    »Ich habe keinen großen Hunger.«
    »Ana, Sie sollten wirklich etwas essen. Es geht jetzt nicht mehr nur um Sie allein. Bitte, lassen Sie mich eine Kleinigkeit für Sie machen. Worauf hätten Sie denn Lust?« Sie sieht mich voller Hoffnung an, aber ich kann mich nicht überwinden.
    Mein Ehemann hat mich gerade im Stich gelassen, weil ich schwanger bin. Mein Vater hatte einen schweren Unfall, und Jack Hyde, dieser durchgeknallte Irre, behauptet, ich hätte ihn sexuell belästigt. Plötzlich überkommt mich der unkontrollierbare Drang, haltlos zu kichern. Sieh nur, was du mit mir machst, meine kleine Miniblase. Ich streichle meinen Bauch.
    Mrs. Jones lächelt nachsichtig. »Wissen Sie denn schon, wie weit Sie sind?«
    »Nicht genau. Die Ärztin meint, ich sei in der vierten oder fünften Woche.«
    »Aber wenn Sie schon nichts essen wollen, sollten Sie sich wenigstens ausruhen.«
    Nickend nehme ich meinen Teebecher und mache mich auf den Weg in die Bibliothek, meine Zufluchtsstätte. Ich ziehe meinen BlackBerry heraus und überlege, ob ich Christian anrufen soll. Mir ist klar, dass das alles ein Schock für ihn ist, aber er hat komplett überreagiert. Andererseits – wann tut er das nicht? Mein Unterbewusstsein hebt eine perfekt gezupfte Braue. Ich seufze. Christian, abgefuckt in unzähligen Facetten.
    »Ja, genau das ist dein Daddy, kleine

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