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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Blase wird dich auch lieben. Du wirst der Mittelpunkt von Juniors Leben sein«, hauche ich. »Kinder lieben ihre Eltern bedingungslos, Christian. Von Geburt an. Darauf sind sie programmiert, wenn sie zur Welt kommen. Alle Babys tun das, auch du. Denk doch nur an dieses Buch, das du so gemocht hast, als du noch ein kleiner Junge warst. Du wolltest bei deiner Mami sein. Weil du sie lieb gehabt hast.«
    Stirnrunzelnd entzieht er mir seine Hand und ballt sie zur Faust.
    »Nein«, stößt er hervor.
    »Doch. Glaub mir.« Inzwischen laufen mir die Tränen ungehindert übers Gesicht. »Natürlich hast du sie geliebt. Das stand überhaupt nicht zur Debatte. Deshalb sitzt deine Verletzung ja so tief.«
    Er starrt mich aufgewühlt an.
    »Und deshalb bist du überhaupt erst in der Lage, mich zu lieben«, fahre ich fort. »Verzeih ihr. Sie hatte alle Hände voll damit zu tun, mit ihrem eigenen Schmerz fertigzuwerden. Sie war eine miserable Mutter, aber trotzdem hast du sie geliebt.«
    Wortlos sieht er mich an. Ein gehetzter Ausdruck liegt in seinen Augen. Es ist, als würden all die Erinnerungen über ihn hereinbrechen, die ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen kann.
    Bitte, Christian, hör jetzt nicht auf. Sprich weiter.
    »Ich habe ihr früher immer so gern die Haare gebürstet. Sie war so hübsch«, sagt er schließlich.
    »Wenn man dich heute sieht, bezweifelt man das keine Sekunde lang.«
    »Aber sie war eine lausige Mutter.« Seine Stimme ist kaum hörbar.
    Ich nicke, und er schließt die Augen. »Ich habe schreckliche Angst, ein lausiger Vater zu sein.«
    Ich streichle sein wunderschönes Gesicht. O Christian, Christian, Christian. »Glaubst du allen Ernstes, ich würde zulassen, dass du einen lausigen Vater abgibst?«
    Er schlägt die Augen auf und blickt mich eine scheinbare Ewigkeit lang an. Schließlich erhellt ein erleichtertes Lächeln seine Züge. »Nein, das glaube ich allerdings nicht. Gott, du bist so stark, Ana. Ich liebe dich so sehr.« Er küsst mich auf die Stirn. »Ich hätte niemals geglaubt, dass ich das könnte.«
    »O Christian«, wispere ich, während mich meine Gefühle zu übermannen drohen.
    »Das wäre also das Ende deiner Gutenachtgeschichte.«
    »Tja, eine ziemlich wilde Geschichte …«
    Er lächelt wehmütig, trotzdem glaube ich so etwas wie Erleichterung in seinen Augen zu erkennen. »Was macht dein Kopf?«
    »Mein Kopf?« Ehrlich gesagt, platzt er beinahe von all dem, was du mir erzählt hast.
    »Tut er noch weh?«
    »Nein.«
    »Gut. Du solltest jetzt schlafen.«
    Schlafen? Wie soll ich jetzt schlafen? Nach allem, was ich die letzten Minuten erfahren habe!
    »Schlaf«, befiehlt er streng. »Du brauchst deine Ruhe.«
    Ich verziehe schmollend das Gesicht. »Eine Frage noch.«
    »Was denn?« Er mustert mich argwöhnisch.
    »Wieso bist du auf einmal so … mitteilsam, um es mal so auszudrücken.«
    Er runzelt die Stirn.
    »Du erzählst mir freiwillig all diese Dinge, dabei ist es sonst eine echte Quälerei, ein Wort aus dir herauszubekommen.«
    »Ist das so?«
    »Das weißt du ganz genau.«
    »Wieso ich so mitteilsam bin? Das kann ich dir nicht sagen. Vielleicht liegt es daran, dass ich dich reglos auf dem kalten Asphalt habe liegen sehen. Vielleicht auch daran, dass ich bald Vater werde. Ich weiß es nicht. Du hast gesagt, du willst alles wissen, und ich will nicht, dass Elena noch länger zwischen uns steht. Sie ist Vergangenheit, so wie ich es dir schon tausendmal erklärt habe.«
    »Hätte sie nicht versucht, dich anzumachen, wärt ihr dann jetzt noch Freunde?«
    »Das waren aber schon zwei Fragen.«
    »Tut mir leid. Du musst sie auch nicht beantworten.« Ich werde rot. »Ich habe schon mehr von dir erfahren, als ich jemals für möglich gehalten hätte.«
    Sein Blick wird weich. »Nein, ich glaube nicht, aber bei meinem Geburtstag hatte ich das Gefühl, dass die Sache mit ihr noch nicht wirklich abgeschlossen ist. Sie hat eine Grenze überschritten, und deshalb bin ich jetzt fertig mit ihr. Bitte, glaub mir. Ich werde sie nicht wiedersehen. Sie ist ein Hard Limit für dich, und das respektiere und verstehe ich«, erklärt er mit Nachdruck.
    Okay. Ich werde nicht länger darauf herumhacken. Mein Unterbewusstsein sackt in seinem Lehnstuhl in sich zusammen. Endlich!
    »Gute Nacht, Christian. Danke für diese aufschlussreiche Gutenachtgeschichte.« Ich lehne mich hinüber, um ihn zu küssen. Unsere Lippen berühren sich flüchtig, doch er zieht sich augenblicklich zurück, als ich meinen

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