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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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ist es geblieben, bis du aufgetaucht bist.«
    Was soll ich dazu sagen? Zögernd streicht er mir eine Strähne hinters Ohr.
    »Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt«, fährt er mit geschlossenen Augen fort. Als er sie wieder aufschlägt, sehe ich ein Lodern in ihnen. »Meine Welt war wohlgeordnet, ruhig und kontrolliert, bis du mit deinem vorlauten Mundwerk, deiner Unschuld, deiner Schönheit, deiner ruhigen Verwegenheit aufgetaucht bist. Und mit einem Mal war alles, was davor passiert ist, nur noch leer, öde und mittelmäßig … Nichts im Vergleich zu dem, was du in mir ausgelöst hast.«
    Großer Gott!
    »Und ich habe mich verliebt.«
    Mir stockt der Atem. Er hebt die Hand und streichelt meine Wange.
    »Ich mich auch«, presse ich mühsam hervor.
    Sein Blick wird weich. »Ich weiß«, sagt er tonlos.
    »Ja?«
    »Ja.«
    Halleluja! Ich lächle scheu. »Endlich«, hauche ich.
    Er nickt. »Dass du in mein Leben getreten bist, hat für mich alles in die richtige Perspektive gerückt. Davor war Elena der Mittelpunkt der Welt für mich. Es gab nichts, was ich nicht für sie getan hätte. Und sie hat viel für mich getan. Sie hat mich dazu gebracht, mit dem Trinken aufzuhören. Durch sie habe ich mich angestrengt, gute Noten zu schreiben … mit ihrer Hilfe habe ich Mechanismen kennen gelernt, die mir vorher nicht zur Verfügung standen und durch die ich Dinge erleben konnte, die ich nie für möglich gehalten hätte.«
    »Berührungen?«
    Er nickt. »In einer gewissen Art und Weise.«
    Fragend runzle ich die Stirn.
    Er zögert.
    Sag es mir! , flehe ich lautlos.
    »Wenn du mit einem unsagbar negativen Selbstbild aufwächst und dich selbst für einen ekelhaften, verabscheuungswürdigen Rohling hältst, den keiner jemals lieben kann, dann glaubst du, du würdest es verdienen, dass man dich schlägt.«
    Christian, aber du bist doch nichts von alledem.
    Wieder hält er inne. »O Ana, es ist um so vieles einfacher, seinen Schmerz zeigen zu können …« Wieder scheint er bereit zu sein, sich mir zu offenbaren.
    Oh.
    »Sie hat meine Wut kanalisiert.« Er presst die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. »Und zwar hauptsächlich nach innen. Das ist mir erst jetzt bewusst geworden. An diesem Punkt habe ich schon eine ganze Weile mit Dr. Flynn gearbeitet. Erst vor Kurzem habe ich unsere Beziehung wirklich verstanden und es geschafft, sie als das zu sehen, was sie in Wahrheit war. An meinem Geburtstag, genauer gesagt.«
    Der Abend von Christians Geburtstagsfeier, als er und Elena sich förmlich gegenseitig mit Worten zerfleischt haben, kommt mir wieder in den Sinn. Die Erinnerung lässt mich erschaudern.
    »Für sie ging es um Sex und um Kontrolle. Sie war nichts als eine einsame Frau, die bei ihrem Toyboy ein klein wenig Trost findet.«
    »Aber gerade dir ist Kontrolle doch so wichtig«, wende ich leise ein.
    »Das ist richtig, Ana. Es ist mein Naturell. Für eine kurze Zeit habe ich die Zügel aus der Hand gegeben und zugelassen, dass jemand anderes die Entscheidungen für mich trifft. Weil ich sie nicht selbst treffen konnte. Ich war nicht in der Verfassung dazu. Aber dadurch, dass ich mich ihr unterworfen habe, ist es mir gelungen, mich selbst zu finden und die Stärke zu entwickeln, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Durch sie war ich fähig, die Kontrolle zu übernehmen und meine Entscheidungen wieder selbst zu treffen.«
    »Und Dom zu werden?«
    »Ja.«
    »Das war also deine eigene Entscheidung?«
    »Ja.«
    »Harvard zu schmeißen?«
    »Ja. Die beste Entscheidung meines Lebens. Zumindest bis ich dir begegnet bin.«
    »Mir?«
    »Ja.« Er lächelt. »Die beste Entscheidung meines Lebens war, dich zu heiraten.«
    O Christian. »Es war also nicht der Entschluss, deine eigene Firma zu gründen?«
    Er schüttelt den Kopf.
    »Und auch nicht, den Flugschein zu machen?«
    Wieder schüttelt er den Kopf. »Nein, du.« Er streicht mit den Fingerknöcheln über meine Wange. »Sie hat es gewusst.«
    »Was hat sie gewusst?«
    »Dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebt hatte. Sie hat mir damals zugeredet, nach Georgia zu fliegen, um dich zu sehen, und ich bin froh darüber. Sie dachte, du kriegst kalte Füße und räumst das Feld. Was du ja auch getan hast.«
    Ich werde blass. Darüber möchte ich jetzt lieber nicht nachdenken.
    »Sie dachte, ich bräuchte all das Drum und Dran dieses Lebensstils, für den ich mich entschieden hatte.«
    »Du sprichst von deinem Leben als Dom?«, frage ich mit tonloser Stimme.
    Er nickt.

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