Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
verliert.«
»Charakter?«
»Ja. Gias Vorschläge sind ziemlich radikal. Und ich habe mich in das Haus verliebt, wie es ist … mit all seinen Mängeln.«
Christian legt die Stirn in Falten.
»Ich mag es, wie es jetzt ist«, wiederhole ich leise.
»Und ich möchte, dass es so wird, wie du es dir vorstellst. Gestalte es, wie du willst. Es gehört dir.«
»Dir soll es auch gefallen. Du sollst darin glücklich sein können.«
»Ich bin glücklich, wo immer du bist. So einfach ist das, Ana.« Gott im Himmel, er liebt mich tatsächlich.
Ich schlucke. »Die Glaswand gefällt mir. Vielleicht könnten wir Gia bitten, sie ein bisschen unauffälliger in das Haus zu integrieren.«
»Wie du möchtest. Was ist mit ihren Plänen für oben und den Keller?«
»Die sind okay.«
»Gut.«
Und nun zur Millionen-Dollar-Frage: »Willst du ein Spielzimmer einrichten?« Meine Wangen werden rot.
Christian hebt die Augenbrauen. »Möchtest du das denn?«, fragt er zurück, erstaunt und belustigt zugleich.
Ich zucke mit den Achseln. »Wenn du es willst.«
Er schweigt kurz. »Das müssen wir nicht gleich entscheiden. Es soll ja ein Zuhause für eine Familie werden.«
Ja, nur wann werden wir diese Familie haben? Das könnte Jahre dauern.
»Außerdem können wir improvisieren.«
»Ich improvisiere gern«, flüstere ich.
Er grinst. »Das hier sollten wir auch noch besprechen.« Christian deutet auf das Schlafzimmer, und schon beginnt eine ausführliche Diskussion über Bäder und begehbare Kleiderschränke.
Als wir fertig sind, ist es halb zehn abends.
»Musst du noch arbeiten?«, frage ich Christian, der die Pläne zusammenrollt.
»Nicht, wenn du das nicht möchtest.« Er lächelt. »Was würdest du gern machen?«
»Wir könnten fernsehen.« Ich habe keine Lust zu lesen und will auch noch nicht ins Bett gehen.
»Okay«, sagt Christian, und ich folge ihm ins Fernsehzimmer.
Hier waren wir bis jetzt nur drei- oder viermal, Christian immer mit einem Buch in der Hand. Er interessiert sich nicht die Bohne für Fernsehsendungen. Ich rolle mich neben ihm auf dem Sofa zusammen, schlage die Beine unter und lege den Kopf an seine Schulter. Er schaltet den Flachbildfernseher ein und zappt geistesabwesend durch die Kanäle.
»Möchtest du was Bestimmtes schauen?«
»Du magst Fernsehen nicht besonders, stimmt’s?«
Er schüttelt den Kopf. »Zeitverschwendung. Aber mit dir gucke ich natürlich.«
»Ich dachte, wir könnten knutschen.«
Er sieht mich mit großen Augen an. »Knutschen?« Christian nimmt den Finger von der Fernbedienung, und wir landen in einer spanischen Seifenoper.
»Ja.«
Warum ist er so entsetzt?
»Wir könnten auch ins Bett gehen und dort knutschen.«
»Das tun wir doch die ganze Zeit. Wann hast du das letzte Mal vor dem Fernseher geknutscht?«, frage ich.
Er zuckt mit den Achseln und schüttelt den Kopf, bevor er weiterzappt und bei einer alten Akte-X -Folge hängen bleibt.
»Christian?«
»Ich hab das noch nie gemacht«, gesteht er leise.
»Noch nie?«
»Nein.«
»Nicht mal mit Mrs. Robinson?«
Er schnaubt verächtlich. »Baby, mit Mrs. Robinson habe ich alles Mögliche gemacht, aber Knutschen war definitiv nicht dabei.« Er grinst spöttisch. »Und du?«
Ich erröte. »Schon, klar.« Na ja, so was Ähnliches …
»Was? Mit wem?«
O nein. Auf diese Diskussion hätte ich mich nicht einlassen sollen.
»Sag’s mir«, beharrt er.
Ich sehe meine ineinander verschränkten Finger an. Er legt sanft eine Hand auf die meine. Als ich den Blick hebe, lächelt er.
»Ich will’s wissen, damit ich den Typ zu Brei schlagen kann.«
Ich kichere. »Na ja, das erste Mal …«
»Das erste Mal! Mehr als einer?«, knurrt er.
»Warum so überrascht, Mr. Grey?«
Er zuckt mit den Achseln. »Nun, bei deinem Mangel an Erfahrung …«
»Diesen Mangel an Erfahrung habe ich, seit ich dich kenne, gründlich behoben.«
»Allerdings.« Er schmunzelt. »Raus mit der Sprache. Ich will’s wissen.«
Ich sehe in seine grauen Augen und versuche, mir über seine Stimmung klar zu werden. Wird ihn meine Antwort wütend machen, oder interessiert sie ihn tatsächlich? Ich möchte nicht, dass er schlechte Laune bekommt, denn dann ist er unausstehlich.
»Soll ich es dir wirklich sagen?«
Er nickt, bevor er die Mundwinkel zu einem amüsiert-arroganten Lächeln verzieht.
»Ich war erst kurz bei Mom und Ehemann Nummer drei in Texas und in der zehnten Klasse. Er hieß Bradley und war mein Physiklaborpartner.«
»Wie alt warst du
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