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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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bringst.«
    »Weißt du denn, wo der Besen ist?«, frage ich mit Unschuldsmiene.
    Christian bleibt stehen. »Äh … nein.«
    Ich lache. »Ich gehe schon.«
    Als ich im Bett auf Christian warte, denke ich darüber nach, wie anders dieser Tag hätte enden können. Noch vor ein paar Stunden waren wir so wütend aufeinander gewesen. Wie soll ich mit seinem unsinnigen Vorschlag umgehen, den Verlag zu leiten? Darauf habe ich keine Lust. Ich bin nicht er. Vielleicht sollte ich mir ein Safeword zulegen für Situationen, in denen er wieder mal herrisch und dominant ist und den Arsch rauskehrt. Ich schmunzle. Das Safeword könnte »Arsch« lauten. Der Gedanke gefällt mir.
    »Was ist?«, erkundigt er sich, als er sich, nur mit seiner Pyjamahose bekleidet, neben mich ins Bett legt.
    »Nichts. Nur so eine Idee.«
    »Was für eine Idee?«
    »Christian, ich glaube nicht, dass ich ein Unternehmen leiten möchte.«
    Er stützt sich auf einem Ellbogen ab und sieht mich an. »Warum sagst du das?«
    »Weil mich das noch nie interessiert hat.«
    »Du würdest das können, Anastasia.«
    »Ich lese gern, Christian. Dazu käme ich nicht mehr, wenn ich den Verlag führen müsste.«
    »Du könntest den kreativen Bereich übernehmen.«
    Ich runzle die Stirn.
    »Wenn man ein Unternehmen erfolgreich führen möchte, muss man die eigenen Fähigkeiten und die seiner Mitarbeiter bestmöglich nutzen. Sag nicht gleich Nein, Anastasia. Du kannst so vieles. Ich glaube, du schaffst alles, was du dir vornimmst.«
    Woher will er das wissen?
    »Ich habe Angst, dass mir das zu viel Zeit rauben würde. Zeit, die ich dir widmen könnte.« Das ist meine Geheimwaffe.
    Sein Blick wird dunkel. »Ich weiß genau, was du tust«, erklärt er belustigt.
    Mist!
    »Was denn?«, frage ich.
    »Du versuchst, mich abzulenken. Das machst du gern. Wink nicht gleich ab, Ana. Lass es dir durch den Kopf gehen. Mehr verlange ich nicht.« Er küsst mich und lässt seinen Daumen über meine Wange gleiten.
    Diese Diskussion wird nicht so schnell zu Ende sein, das merke ich schon. Da fällt mir etwas anderes ein.
    »Darf ich dich was fragen?«
    »Natürlich.«
    »Du hast heute gesagt, ich soll meine Wut im Bett an dir auslassen. Was hast du damit gemeint?«
    »Was denkst du?«
    Oje! »Dass ich dich fesseln soll.«
    Er hebt erstaunt die Augenbrauen. »Nein. So war’s nicht gemeint.«
    »Oh.« Meine Enttäuschung überrascht mich.
    »Willst du mich denn fesseln?«, fragt er. Offenbar hat er meinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet.
    »Na ja …«
    »Ana, ich …« Er verstummt, und ein dunkler Ausdruck huscht über sein Gesicht.
    »Christian.« Ich drehe mich auf die Seite, so dass ich mich auf den Ellbogen stützen kann wie er, und streichle seine Wange. Seine Augen sind groß und voller Angst. Er schüttelt traurig den Kopf.
    Scheiße! »Christian, vergiss es. Ich dachte, du hättest es so gemeint.«
    Er nimmt meine Hand und legt sie auf sein wild klopfendes Herz. »Ana, ich weiß nicht, wie ich auf deine Berührungen reagieren würde, wenn ich gefesselt wäre.«
    Meine Kopfhaut prickelt.
    »Es ist alles noch so neu«, gesteht er mit leiser, rauer Stimme.
    Er hat schon ziemlich viel geschafft, aber es liegt noch ein beträchtliches Stück Weg vor ihm. Ach, Christian, Christian, Christian. Ich küsse ihn sanft auf den Mund.
    »Christian, ich war auf dem Holzweg. Bitte zerbrich dir nicht den Kopf darüber.« Ich küsse ihn richtig.
    Er erwidert meinen Kuss mit geschlossenen Augen, drückt mich auf die Matratze und umfasst mit den Händen mein Kinn. Und schon verlieren wir uns wieder ineinander.

Neun

    A ls ich am nächsten Morgen vor dem Klingeln des Weckers aufwache, liegt Christians Kopf auf meiner Brust, sein Arm um meine Taille und sein Bein zwischen meinen. Auf meiner Seite des Betts. Es ist immer das Gleiche: Wenn wir uns am Abend streiten, schlingt er sich im Schlaf um mich, und ich wache auf, weil mir schrecklich heiß ist.
    Ach, Christian. Auf einer gewissen Ebene ist er so bedürftig. Wer hätte das gedacht? Wieder einmal kommt mir das Bild des kleinen, verlorenen Jungen mit den verdreckten Kleidern in den Sinn. Ich streiche ihm sanft über die Haare, und meine Traurigkeit verschwindet. Er regt sich, schlägt die Augen auf und blinzelt mich verschlafen an.
    »Hi«, murmelt er und lächelt.
    »Hi.« Wie ich es liebe, zu diesem Lächeln wach zu werden.
    Er drückt das Gesicht an meine Brüste, und seine Hand gleitet von meiner Taille über den kühlen Satinstoff meines

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