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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Augen werden groß. »Äh, nein.«
    Taylor meldet sich diskret hüstelnd vom Eingang. Christian nickt ihm zu.
    »Wir müssen los«, sagt Christian, steht auf und schlüpft in sein graues Jackett.
    Ich folge ihm in den Flur.
    Er hat Leilas Waffe. Was wohl aus ihr geworden ist? Ist sie noch in … Irgendwo an der Ostküste. In New Hampshire? Ich habe es vergessen.
    »Guten Morgen, Taylor«, sagt Christian.
    »Guten Morgen, Mr. Grey, Mrs. Grey.« Er nickt uns zu, darauf bedacht, mir nicht in die Augen zu sehen. Dafür bin ich ihm angesichts meiner spärlichen Bekleidung gestern Abend dankbar.
    »Ich putze mir nur noch schnell die Zähne«, erkläre ich. Christian putzt sich die Zähne immer vor dem Frühstück. Warum, verstehe ich nicht.
    »Du solltest Taylor bitten, dir das Schießen beizubringen«, sage ich im Aufzug.
    »Meinst du?«, fragt er trocken.
    »Ja.«
    »Anastasia, ich hasse Waffen. Meine Mutter hat so viele Opfer von Schießereien zusammengeflickt, und mein Vater ist strikt gegen jede Art von Waffen. Ich bin von Waffengegnern großgezogen worden und gehöre mindestens zwei Waffenkontrollinitiativen in Washington an.«
    »Oh. Trägt Taylor eine Waffe?«
    Christians Lippen werden schmal. »Manchmal.«
    »Das ist dir nicht recht?«, erkundige ich mich, als Christian und ich den Aufzug im Erdgeschoss verlassen.
    »Nein. Lass es mich so ausdrücken: Taylor und ich sind in diesem Punkt ziemlich unterschiedlicher Ansicht.«
    Ich hingegen bin auf Taylors Seite.
    Christian hält mir die Tür auf. Seit er weiß, dass Charlie Tango manipuliert war, hat er mich nicht mehr allein zu SIP fahren lassen. Sawyer begrüßt mich mit einem freundlichen Lächeln und öffnet mir die Wagentür.
    »Bitte.« Ich nehme Christians Hand.
    »Bitte was?«
    »Lern schießen.«
    Er verdreht die Augen. »Nein. Ende der Diskussion, Anastasia.«
    Wieder einmal fühle ich mich wie ein gemaßregeltes Kind. Ich mache den Mund auf, um ihm das zu sagen, entscheide mich aber dagegen, weil ich den Arbeitstag nicht schlecht gelaunt beginnen will. Als ich die Arme verschränke, sehe ich, dass Taylor mich im Rückspiegel beobachtet. Er wendet den Blick ab und konzentriert sich auf den Verkehr, aber sein kleines Kopfschütteln entgeht mir nicht.
    Hm, Christian treibt also auch ihn manchmal zur Verzweiflung.
    »Wo ist Leila eigentlich?«, frage ich Christian, der aus dem Fenster blickt.
    »Das habe ich dir doch schon gesagt. In Connecticut bei ihrer Familie.« Er wendet sich mir zu.
    »Hast du das überprüft? Sie hat lange Haare. Die Person am Steuer des Dodge, das könnte sie gewesen sein.«
    »Ja, das habe ich. Sie ist in einer Kunstakademie in Hamden eingeschrieben, wo diese Woche die ersten Kurse starten.«
    »Du hast mit ihr gesprochen?« Ich werde leichenblass.
    »Nein, Flynn.«
    »Verstehe«, sage ich erleichtert.
    »Was?«
    »Nichts.«
    Christian seufzt. »Ana, was ist?«
    Ich zucke mit den Achseln, weil ich meine Eifersucht nicht zugeben möchte.
    »Ich lasse sie weiterhin observieren, um sicher zu sein, dass sie auf ihrer Seite des Kontinents bleibt. Es geht ihr besser, Ana. Flynn hat sie an einen Kollegen in New Haven überwiesen, und alle Berichte sind sehr positiv. Sie hat sich immer schon für Kunst interessiert, also …« Er verstummt.
    Könnte es sein, dass er ihr die Kunstschule finanziert? Will ich das wirklich wissen? Soll ich ihn fragen? Er kann es sich leisten, aber warum fühlt er sich dazu verpflichtet? Ich seufze. Christians Ballast lässt sich nicht mit meinem Vorleben, nämlich Bradley Kent aus dem Physikkurs und seine halbherzigen Versuche, mich zu küssen, vergleichen. Christian greift nach meiner Hand.
    »Denk nicht darüber nach, Anastasia«, murmelt er.
    Ich erwidere den beschwichtigenden Druck seiner Hand, weil ich weiß, dass er nur tut, was er für richtig hält.
    Zwischen den Sitzungen habe ich eine Pause. Als ich den Telefonhörer in die Hand nehme, um Kate anzurufen, sehe ich, dass eine E-Mail von Christian hereingekommen ist.
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    Von: Christian Grey
    Betreff: Komplimente
    Datum: 23. August 2011, 09:54 Uhr
    An: Anastasia Grey
    Mrs. Grey,
    ich habe bereits drei Komplimente für meinen neuen Haarschnitt bekommen.
    Komplimente von meinen Mitarbeitern sind für mich etwas Neues.
    Wahrscheinlich liegt’s an dem dümmlichen Grinsen, das auf mein Gesicht tritt, wenn ich an gestern Abend denke. Sie sind wirklich eine wunderbare, vielseitig begabte und höchst attraktive Frau.
    Und gehören ganz mir.
    Christian

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