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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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mit dem Gedanken, Christian eine SMS zu schicken, verwerfe ihn jedoch wieder. Wenn er von unserem kleinen Ausflug erfährt, wird er nur wütend und kommandiert mich nach Hause wie ein unartiges Kind.
    »Red mir bloß nicht von dieser Hexe!«, ereifert sich Kate.
    Ich muss lachen.
    »Was ist so komisch, Steele?«
    »Ich kann sie auch nicht leiden.«
    »Ach.«
    »Ja. Sie hat sich an Christian rangemacht.«
    »Sie hatte mal was mit Elliot.« Kate macht einen Schmollmund.
    »Nein!«
    Sie nickt, die Lippen verärgert zusammengepresst. »Nur eine flüchtige Affäre. Ich glaube, letztes Jahr. Sie will unbedingt nach oben. Kein Wunder, dass sie es auf Christian abgesehen hat.«
    »Christian ist vergeben. Ich hab ihr gesagt, sie soll die Finger von ihm lassen, weil ich sie sonst feuere.«
    Kate sieht mich mit offenem Mund an. Ich nicke stolz, und sie hebt das Glas, um mir beeindruckt zuzuprosten.
    »Mrs. Anastasia Grey! Gut gemacht!«
    Lachend stoßen wir an.
    »Hat Elliot eine Waffe?«
    »Nein. Er kann Waffen nicht leiden.« Kate rührt in ihrem dritten Drink.
    »Christian hasst sie auch. Ich glaube, das liegt an Grace und Carrick.«
    Ich habe schon einen kleinen Schwips.
    »Carrick ist ein guter Mann.«
    »Er hat einen Ehevertrag vorgeschlagen«, sage ich traurig.
    »Ach, Ana.« Kate legt mir die Hand auf den Arm. »Er wollte nur das Beste für seinen Jungen. Wie wir beide wissen, warst du von Anfang an bloß aufs Geld aus.« Sie schmunzelt.
    Ich strecke ihr kichernd die Zunge heraus.
    »Werden Sie erwachsen, Mrs. Grey.« Jetzt klingt sie wie Christian. »Eines Tages werden Sie für Ihren Sohn das Gleiche tun.«
    »Für meinen Sohn?« Plötzlich geht mir auf, dass meine Kinder reich sein werden. Heilige Scheiße! Ihnen wird es an nichts mangeln, wirklich an nichts. Irgendwann werde ich darüber noch intensiver nachdenken müssen – aber nicht jetzt. Ich sehe zu Prescott und Sawyer hinüber, die uns und die anderen Gäste von einem Tisch an der Seite aus beobachten, je ein Glas Mineralwasser vor sich.
    »Meinst du, wir sollten was essen?«, frage ich.
    »Nein, wir sind zum Trinken hier«, antwortet Kate.
    »Warum bist du in Trinklaune?«
    »Weil ich dich so selten sehe. Ich hatte ja nicht geahnt, dass du gleich den ersten Typen, der dir den Kopf verdreht, heiraten würdest. Du bist so schnell in den Hafen der Ehe eingelaufen, dass ich dachte, du wärst schwanger.«
    »Das dachten alle. Lassen wir das Thema. Bitte. Außerdem muss ich aufs Klo.«
    Prescott begleitet mich mürrisch.
    »Seit meiner Heirat bin ich kein einziges Mal ohne meinen Mann unterwegs gewesen«, erkläre ich stumm der geschlossenen Kabinentür und verziehe das Gesicht, weil ich weiß, dass Prescott auf der anderen Seite wartet, bis ich gepinkelt habe. Was soll Hyde mir in einer Kneipe schon antun? Wie üblich übertreibt Christian maßlos.
    »Kate, es ist spät. Lass uns gehen.«
    Es ist Viertel nach zehn, ich habe den vierten Erdbeer-Mojito intus und spüre seine Wirkung. Christian wird’s schon schlucken, dass ich ausgegangen bin, denke ich.
    »Ana, war schön, dich zu sehen. Du wirkst viel … ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll … selbstbewusster. Die Ehe scheint dir gutzutun.«
    Aus dem Mund von Miss Katherine Kavanagh ist das ein echtes Kompliment.
    »Ja«, flüstere ich. Vermutlich liegt’s am Alkohol, dass mir Tränen in die Augen treten. Ist mehr Glück überhaupt noch denkbar? Trotz seines ganzen Ballasts, seines komplizierten Wesens und seiner vielen Facetten ist er der Mann meiner Träume.
    »Der Abend hat wirklich Spaß gemacht.« Ich nehme Kates Hand. »Danke, dass du mich in die Kneipe geschleppt hast!« Wir umarmen uns. Als sie sich von mir löst, nicke ich Sawyer zu, der Prescott die Wagenschlüssel reicht.
    »Bestimmt hat die gute Miss Prescott Christian gepetzt, dass ich nicht zuhause bin. Und er ist sicher stinksauer«, flüstere ich Kate zu. Vielleicht wird er sich eine interessante Strafe für mich ausdenken … hoffentlich.
    »Was grinst du so, Ana? Machst du Christian gern wütend?«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber das passiert ganz leicht. Er kann manchmal ziemlich kontrollsüchtig sein.« Was für eine Untertreibung!
    »Das ist mir schon aufgefallen«, stellt Kate spöttisch fest.
    Wir halten vor Kates Haus. Sie nimmt mich noch einmal fest in den Arm.
    »Lass von dir hören«, flüstert sie mir zu und küsst mich auf die Wange, bevor sie aussteigt.
    Ich winke ihr mit einem merkwürdigen Gefühl des Bedauerns nach.

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