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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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… ist mit ihr alles in Ordnung? Ist sie verletzt?
    »Ich bin hier, Ana.« Sie steht in Nachthemd und Morgenmantel hinter mir, die Haare offen, das Gesicht aschfahl, die Augen groß. »Ryan hat mich geweckt und mich hier reingeschickt.« Sie deutet auf Taylors Büro. »Mir geht’s gut. Und Ihnen?«
    Ich nicke. Wahrscheinlich war sie in dem Panikraum neben Taylors Büro. Wer hätte gedacht, dass wir den so schnell brauchen würden? Christian hat ihn kurz nach unserer Verlobung einrichten lassen. Jetzt bin ich dankbar für seinen Weitblick.
    Das Knarren der Tür zum Vorraum lässt mich aufhorchen. Sie hängt schief in den Angeln. Was zum Teufel ist passiert?
    »War er allein?«, frage ich Ryan.
    »Ja, Ma’am.«
    »Wie ist er reingekommen?«
    »Mit dem Lieferantenaufzug, Ma’am.«
    Ich sehe mir Jacks zusammengesunkene Gestalt näher an. Er trägt eine Art Uniform oder Overall.
    »Und wann?«
    »Vor ungefähr zehn Minuten. Ich habe ihn auf dem Überwachungsmonitor entdeckt. Er trug Handschuhe – das fand ich merkwürdig für August. Ich habe ihn erkannt und beschlossen, ihn reinzulassen, weil wir ihn hier kriegen würden. Sie waren nicht da, und Gail war in Sicherheit, also dachte ich: Jetzt oder nie.« Wieder dieser leicht selbstgefällige Tonfall. Sawyer sieht ihn missbilligend an.
    Handschuhe? Ich werfe einen Blick auf Jack. Ja, er trägt tatsächlich braune Lederhandschuhe.
    »Was nun?«
    »Wir müssen ihn fesseln«, antwortet Ryan.
    »Fesseln?«, wiederhole ich.
    »Bevor er zu sich kommt.«
    »Was brauchen Sie?«, fragt Mrs. Jones, die sich halbwegs gefangen zu haben scheint.
    »Einen Strick oder ein Seil«, antwortet Ryan.
    Plastikkabelbinder. Ich werde rot, als ich mich an die vergangene Nacht erinnere, reibe mir die Handgelenke und werfe hastig einen Blick darauf. Nein, keine Striemen. Gut.
    »Ich hätte da etwas. Plastikkabelbinder. Würden sich die eignen?«
    Alle Augen richten sich auf mich.
    »Ja, Ma’am. Perfekt«, antwortet Sawyer ernst.
    Obwohl ich am liebsten im Erdboden versinken würde, mache ich mich auf den Weg ins Schlafzimmer. Manchmal muss man eben mutig sein. Vielleicht hilft mir der Alkohol dabei.
    Als ich zurückkehre, begutachtet Mrs. Jones gerade das Chaos im Vorraum. Miss Prescott hat sich zu den anderen Sicherheitsleuten gesellt. Ich gebe die Kabelbinder Sawyer, der Hyde die Hände hinter dem Rücken fesselt. Mrs. Jones holt einen Erste-Hilfe-Kasten aus der Küche und führt Ryan zum Eingang des großen Raums, um die Wunde über seinem Auge zu versorgen. Als sie sie mit Desinfektionsmittel betupft, zuckt er zusammen. Da bemerke ich die Glock mit dem Schalldämpfer auf dem Boden. Ach du Scheiße! Jack war bewaffnet? Schlagartig wird mir übel.
    »Nicht anfassen, Mrs. Grey«, sagt Prescott, als ich mich bücke, um sie aufzuheben.
    Sawyer kommt mit Latexhandschuhen aus Taylors Büro. »Darum kümmere ich mich, Mrs. Grey«, sagt er.
    »Gehört sie ihm?«, erkundige ich mich.
    »Ja, Ma’am«, antwortet Ryan, der wieder unter Mrs. Jones’ Händen zusammenzuckt.
    Himmel, Ryan hat in Christians und meiner Wohnung einen Bewaffneten niedergekämpft. Ich erschaudere. Sawyer hebt vorsichtig die Glock auf.
    »Ist das eine gute Idee?«, frage ich.
    »Mr. Grey würde es erwarten, Ma’am.« Sawyer lässt die Waffe in einen wiederverschließbaren Plastikbeutel gleiten und tastet Jack ab. In einer seiner Taschen findet er eine Rolle Isolierband. Sawyer schiebt die Rolle verlegen in Hydes Tasche zurück.
    Isolierband? Als mir aufgeht, was das bedeutet, wird mir erneut übel. Nicht, Ana, nicht drüber nachdenken!
    »Sollen wir die Polizei rufen?«, frage ich mit leiser Stimme, bemüht, meine Angst zu verbergen. Ich möchte Hyde aus der Wohnung haben, lieber früher als später.
    Ryan und Sawyer sehen einander an.
    »Ich finde, wir sollten sie rufen«, sage ich mit Nachdruck.
    »Ich habe gerade versucht, Taylor am Handy zu erreichen, aber er geht nicht ran. Vielleicht schläft er.« Sawyer wirft einen Blick auf seine Uhr. »An der Ostküste ist es Viertel vor zwei morgens.«
    O nein.
    »Haben Sie Christian angerufen?«, flüstere ich.
    »Nein, Ma’am.«
    »Sie wollten die Anweisungen von Taylor?«
    Sawyer wirkt verlegen. »Ja, Ma’am.«
    Hyde ist in unsere Wohnung eingedrungen, die Polizei soll ihn abholen. Als ich die besorgten Blicke der anderen sehe, wird mir klar, dass ich nicht voll im Bilde bin. Ich muss Christian anrufen. Doch da ich weiß, dass er wütend auf mich ist – echt wütend –,

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