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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Jack stammt also ebenfalls aus Detroit?«
    »Richtig.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Ich habe ihn checken lassen, nachdem du bei SIP unterschrieben hattest.«
    War ja klar. »Du hast auch über ihn eine Akte?«
    Christian versucht, ein Lächeln zu unterdrücken. »Ja. Ich glaube, seine ist hellblau.« Er streicht mir immer noch übers Haar. Die Geste hat etwas Beruhigendes.
    »Und was steht drin?«
    »Willst du das wirklich wissen?«
    »Ist es so schlimm?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Ich habe schon Schlimmeres gesehen.«
    Spielt er etwa auf sich selbst an? Unwillkürlich sehe ich abermals Christian als kleinen verängstigten Jungen mit schmutzigem Gesicht vor mir. Ich schlinge die Arme fester um ihn, ziehe das Laken hoch und schmiege meine Wange an seine Brust.
    »Was ist denn?« Meine Reaktion scheint ihn zu verwirren.
    »Gar nichts.«
    »Moment mal, so läuft das aber nicht. Das Ganze funktioniert in beide Richtungen. Was ist los?«
    Ich sehe auf und registriere die Besorgnis auf seinen Zügen. »Manchmal stelle ich mir dich als kleinen Jungen vor. Bevor du zu den Greys kamst«, sage ich und lege meinen Kopf wieder auf seine Brust.
    Christian versteift sich. »Ich habe nicht über mich gesprochen, und ich will dein Mitleid nicht, Anastasia. Dieser Teil meines Lebens ist längt Vergangenheit. Endgültig.«
    »Aber es geht hier nicht um Mitleid«, wende ich bestürzt ein. »Sondern um Mitgefühl und Bestürzung. Ich bin zutiefst bestürzt, wie jemand einem Kind so etwas antun kann.« Ich spüre, wie mir neuerlich die Tränen in die Augen steigen. »Dieser Teil deines Lebens ist definitiv nicht vorüber. Wie kannst du so etwas sagen? Man lebt doch jeden Tag mit seiner Vergangenheit. Das hast du selbst gesagt – tausend Facetten. Schon vergessen?« Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.
    Christian schnaubt verächtlich. Trotzdem entgeht mir seine Anspannung nicht.
    »Mir ist völlig klar, dass das der Grund für dein Bedürfnis ist, mich zu kontrollieren. Du willst bloß, dass ich in Sicherheit bin.«
    »Trotzdem versuchst du ständig, dich mir zu widersetzen.«
    Ich runzle die Stirn. Tue ich das tatsächlich? Mit Absicht? Mein Unterbewusstsein nimmt die Lesebrille ab und schürzt nickend die Lippen. Ich schenke ihm keine Beachtung. Ich verstehe das alles nicht. Ich bin seine Frau, nicht seine Sklavin; keine Gesellschaft, die er sich erkauft hat. Und auch keine Crackhure, so wie seine Mutter. Verdammt! Allein bei dem Gedanken wird mir ganz anders. Dr. Flynns Worte kommen mir wieder in den Sinn.
    »Machen Sie einfach weiter wie bisher. Christian ist Ihretwegen völlig aus dem Häuschen. Es ist eine echte Freude, ihm zuzusehen.«
    Genau. Ich mache nur, was ich immer gemacht habe. Ist es nicht genau das, was Christian von Anfang an so anziehend gefunden hat?
    O Gott, dieser Mann ist ein einziges Rätsel.
    »Dr. Flynn meint, ich soll dir einen Vertrauensbonus gewähren. Und ich glaube, genau das werde ich auch tun, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher. Vielleicht ist das meine Art, dich ins Hier und Jetzt zu holen, weg von deiner Vergangenheit. Aber ich kann einfach nie einschätzen, wie du reagieren wirst … ob du komplett ausflippst.«
    Er schweigt einen Moment lang. »Dieser verdammte Flynn«, murmelt er.
    »Er hat gesagt, ich soll genauso weitermachen wie bisher.«
    »Ach ja? Jetzt plötzlich?«
    Okay, so komme ich nicht weiter. »Christian, ich weiß, dass du deine Mom geliebt hast. Du konntest sie nicht retten. Das war auch gar nicht deine Aufgabe. Aber ich bin nicht sie.«
    Wieder erstarrt er. »Nicht«, stößt er leise hervor.
    »Nein, hör mir zu. Bitte.« Ich hebe den Kopf und blicke in seine weit aufgerissenen Augen, in denen Angst steht. Er hält den Atem an. O Christian … Mir blutet das Herz. »Ich bin nicht sie. Ich bin viel stärker, als sie es damals war. Ich habe dich. Und auch du bist heute so viel stärker. Ich weiß, dass du mich liebst. Und ich liebe dich.«
    Er legt die Stirn in Falten, als hätte er nicht damit gerechnet, so etwas aus meinem Mund zu hören. »Liebst du mich denn immer noch?«, fragt er.
    »Aber natürlich, Christian. Und ich werde dich auch immer lieben, ganz egal, was du tust.« Sind das die Worte, die er braucht, um sich sicher zu fühlen?
    Er schließt die Augen und legt seinen Arm wieder übers Gesicht, zieht mich jedoch enger zu sich.
    »Versteck dich nicht vor mir.« Ich ziehe seinen Arm weg. »Vergeude nicht dein ganzes Leben damit, dich zu

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