Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
Vom Netzwerk:
ausgewrungen, mein Körper ist völlig überreizt, mein Geist leer, und meine Gefühle sind in alle Winde zerstreut. Er greift hinter sich, zieht das Satinlaken von dem Himmelbett und legt es um mich. Das kühle Laken fühlt sich fremd und unangenehm an auf meiner hypersensiblen Haut. Er schlingt die Arme um mich, wiegt mich sanft.
    »Entschuldige. Entschuldige«, murmelt Christian mit rauer Stimme und küsst mich wieder und wieder aufs Haar. »Ana, bitte verzeih mir.«
    Den Kopf an seinem Hals weine ich weiter. Die Tränen wirken befreiend. So viel hat sich in den letzten Tagen ereignet – das Feuer im Grey House, die Verfolgungsjagd, sein Plan, mir den Verlag zu überlassen, die Architektenschlampe, der bewaffnete Eindringling, die Auseinandersetzungen, sein Zorn und Christians Abwesenheit. Ich hasse es, wenn er nicht bei mir ist … Als ich mir mit einem Zipfel des Lakens die Nase abwische, merke ich, dass die Musik von Bach noch immer den Raum erfüllt.
    »Bitte schalt die Musik aus«, schniefe ich.
    »Ja, natürlich.« Ohne mich loszulassen, holt Christian die Fernbedienung aus seiner Gesäßtasche und drückt auf einen Knopf. Nun ist nur noch mein Schluchzen zu hören. »Besser?«, erkundigt er sich.
    Ich nicke. Allmählich beruhige ich mich.
    Christian wischt mir die Tränen sanft mit dem Daumen weg.
    »Du magst Bachs Goldberg-Variationen nicht?«, fragt er.
    »Den Teil nicht.«
    »Entschuldige«, wiederholt er noch einmal.
    »Warum hast du das gemacht?«, flüstere ich, bemüht, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren.
    Er schüttelt traurig den Kopf. »Ich war so in die Situation vertieft«, erklärt er wenig überzeugend.
    Als ich die Stirn runzle, seufzt er. »Orgasmusverweigerung gehört zu den Standardmethoden in … Du machst nie …« Er verstummt. Als ich auf seinem Schoß zurückrutsche, zuckt er zusammen.
    Oh. »Sorry«, murmle ich.
    Er zieht mich mit sich aufs Bett. Ich liege in seinen Armen und rücke meinen BH zurecht.
    »Soll ich dir helfen?«, erkundigt er sich.
    Ich schüttle den Kopf. Ich möchte nicht, dass er meine Brüste berührt. Er sieht mich an, hebt zögernd eine Hand und streichelt sanft mein Gesicht. Wieder treten mir Tränen in die Augen. Wie kann er in der einen Minute so herzlos und in der nächsten so zärtlich sein?
    »Bitte nicht weinen«, flüstert er.
    Wie verwirrend das alles ist! Mein Zorn hat mich in der Stunde höchster Not verlassen … Ich bin wie betäubt. Am liebsten würde ich mich zusammenrollen und in einem Loch verkriechen. Blinzelnd versuche ich, die Tränen zurückzuhalten, während ich in seine gequälten Augen sehe. Schluchzend hole ich Luft. Was soll ich nur mit diesem kontrollsüchtigen Mann anfangen? Lernen, mich von ihm kontrollieren zu lassen? Nein …
    »Ich mache nie was?«, hake ich nach.
    »Du machst nie das, was man dir sagt. Du hast es dir anders überlegt und mich nicht informiert, wo du warst. Ana, mir waren in New York die Hände gebunden. Ich war scheißwütend. In Seattle hätte ich dich nach Hause gebracht.«
    »Und deswegen bestrafst du mich jetzt?«
    Er schluckt und schließt die Augen. Eine Antwort ist nicht nötig; ich weiß, dass es seine Absicht war, mich zu bestrafen.
    »Du musst damit aufhören.«
    Er runzelt die Stirn.
    »Weil du dich hinterher noch beschissener fühlst.«
    »Das stimmt«, gibt er zu. »Ich hasse es, dich so zu sehen.«
    »Und ich fühle mich nicht gern so. Du hast mir auf der Fair Lady gesagt, du hättest keine Sklavin geheiratet.«
    »Ja.«
    »Dann hör auf, mich wie eine zu behandeln. Tut mir leid, dass ich dich nicht angerufen habe. Ich verspreche dir, nicht mehr so egoistisch zu sein. Mir ist klar, dass du dir Sorgen um mich machst.«
    Er mustert mich düster. »Okay«, sagt er schließlich und beugt sich über mich. Doch bevor seine Lippen die meinen berühren, hält er inne und bittet wortlos um Erlaubnis. Als ich ihm das Gesicht entgegenhebe, küsst er mich zärtlich.
    »Deine Lippen sind immer so weich, wenn du geweint hast.«
    »Ich habe nie versprochen, dir zu gehorchen, Christian.«
    »Ich weiß.«
    »Bitte find dich damit ab. Uns beiden zuliebe. Dann versuche ich, besser auf deine … Kontrollsucht einzugehen.«
    Er wirkt verloren, verletzlich und hilflos. »Ich versuch’s.«
    Ich stoße ein langes, bebendes Seufzen aus. »Bitte. Außerdem: Wenn ich tatsächlich hier gewesen wäre …«
    »Ja.« Er wird blass und legt den freien Arm übers Gesicht.
    Ich schmiege meinen Kopf an seine Brust. So liegen

Weitere Kostenlose Bücher