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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Und darum ging es doch bei all dem hier.
    Kylie entspannte sich erst, als Perry die Richtung geändert hatte und auf den Wald zuflog.

    »Hey, ich weiß was. Lass uns heut Abend zum Badesee gehen«, schlug Della eine Viertelstunde später vor, als sie zur Hütte zurückgingen. »Ein paar Leute haben neulich eine Schaukel an einer der Klippen angebracht, so dass man von dort ins Wasser springen kann. Ich will das schon die ganze Zeit mal probieren.«
    Klippe? Kylie hatte Jane Does Warnung gerade erfolgreich verdrängt, doch jetzt kamen ihre Sorgen mit Macht zurück. »Nein.« Das Wort kam wie aus der Pistole geschossen, und Della sah sie verdutzt an.
    »Warum denn nicht?«
    Weil du sterben könntest. »Weil …« Kylie suchte krampfhaft nach einem Grund, bis ihr auffiel, dass sie wirklich einen hatte. »Weil Holiday heute Abend Burnetts Computer vorbeibringen will.«
    »Wofür brauchst du denn seinen Computer? Wir haben doch schon einen.«
    »Um eine E-Mail zu schicken … Ach, das ist so eine Geister-Sache. Ich will eine E-Mail an die Familie einer verstorbenen Frau schicken, damit sie die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren. Und Burnett hat eine E-Mail-Adresse, die man nicht zurückverfolgen kann«, erklärte Kylie.
    »Oh.« Della verstummte. Es war schon seltsam, wie nur die Erwähnung des Wortes Geist ein Gespräch beenden konnte.
    »Wann kommt sie denn?«, fragte Della nach einer Weile. »Ich könnte kurz schwimmen gehen, während sie bei dir ist.«
    Und du könntest dabei draufgehen. Nein, kommt nicht in die Tüte. »Aber du bist mein Schatten.«
    »Holiday hat Jonathon auch erlaubt zu gehen, als sie bei dir war.«
    »Aber das war vor der Sache mit dem Erdloch.« Kylie fand ihre Erklärung plausibel, und sie entspannte sich etwas. Sie konnte Della vielleicht nichts von der Schicksalswarnung erzählen oder was auch immer das war, aber sie würde ihre Freundin so schnell nicht aus den Augen lassen.
    »Na schön.« Della blickte unzufrieden drein, aber damit konnte Kylie leben. Eine unzufriedene, aber dafür lebendige Della war besser als die Alternative.
    Eine Gruppe Jugendlicher bog um die Kurve vor ihnen und ging an ihnen vorbei. Kylie spürte den kalten Blick im Nacken, und als sie das Werwolf-Mädchen erkannte, wusste sie auch, warum es ihr so kalt den Rücken hinunterlief.
    Fredericka.
    Kylie ging weiter, den Blick immer geradeaus gerichtet. Aber es half nichts.
    »Hey Blondie«, rief Fredericka ihr hinterher.
    Kylie schloss die Augen und atmete tief durch. Als sie sich umdrehte, stand Fredericka genau vor ihr. Die Werwölfin war lautlos an sie herangeschlichen und war ihr jetzt so nah, dass Kylie ihre Wimpern hätte zählen können. Fredericka grinste sie fies an. Und da fiel Kylie plötzlich etwas auf: Sie hatte keine Angst.
    Fredericka und ihre Ich-reiß-dich-in-Stücke-Einstellung jagten ihr keine Angst mehr ein. Sie nervte Kylie einfach nur noch total, und so etwas wie eine leise Eifersucht verspürte sie auch – obwohl sie Lucas eigentlich vertraute. Aber die Angst war weg.
    »Was willst du?« Kylie hob die Hand, um Della davon abzuhalten, dazwischenzugehen. Della gefiel es gar nicht, zurückgehalten zu werden, und sie entblößte knurrend ihre Eckzähne. Frederickas Augen nahmen eine orange, schon leicht wütende Farbe an.
    »Ich dachte, es würde dich vielleicht interessieren, dass mich Lucas angerufen hat. Er hat mir gesagt, dass er nicht vor morgen Nacht zurückkommt«, flötete Fredericka in einem gespielt unschuldigen Tonfall. »Er hat Probleme mit seinem Dad. Echt traurig das Ganze. Der Arme. Er hat einfach jemanden gebraucht, mit dem er reden konnte.«
    Kylie wusste, dass Fredericka sie nur auf die Palme bringen wollte.
    Und es funktionierte auch noch.
    Aber sie hatte ihren Stolz, und so lächelte sie eisern und tat so, als wäre alles super. Aber verdammt, es war schwer, denn am liebsten hätte sie Fredericka eine verpasst, ohne an die Konsequenzen zu denken.
    »Danke fürs Ausrichten. Wahrscheinlich hat er dich angerufen, weil er mich nicht erreicht hat.« Sie lächelte zuckersüß und wollte weitergehen.
    Aber Fredericka packte sie am Arm. Ihre Finger gruben sich in Kylies Haut. Kylie wollte sich losreißen. Aber wenn die anderen recht hatten mit der Protector-Sache, dann würde sie so nicht genug Kraft haben, sich mit der Werwölfin anzulegen.
    Sie war nur dann stark genug, es mit Fredericka aufzunehmen, wenn es jemanden zu beschützen gab.
    Della war aber im Moment die einzige Person,

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