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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Schreibtischplatte fallen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das überleben sollte.
    »Alles klar bei dir?«, fragte Holiday, als Kylie sie ein paar Minuten später nach draußen begleitete.
    »Ja, eben den Umständen entsprechend«, log Kylie. Holiday nickte, und sie sagten sich gute Nacht.
    Als Kylie wieder in die Hütte kam, beantwortete Della gerade ihre E-Mails, und Kylie setzte sich an den Küchentisch. Sie wäre zu gern ins Bett gegangen, aber sie wollte da sein, wenn Miranda von ihrem Date mit Todd zurückkam.
    Kylie sah auf die Uhr an der Wand. Das konnte noch Stunden dauern. Stunden, die Kylie Zeit hatte, über ihren eigenen Problemen zu brüten.
    Della drehte sich ruckartig zur Tür. »Das bedeutet nichts Gutes. Oder vielleicht doch.«
    »Was denn?« Kylie wusste nicht, wovon sie redete.
    Della zeigte auf die Tür, die eine Sekunde später aufging. Miranda trat ein. Ihr Gesicht war unleserlich. Sie ging zum Tisch und ließ sich dramatisch in einen Stuhl fallen.
    »Und?«, fragte Kylie. In Dellas Augen entdeckte Kylie dieselbe Hoffnung, die sie selbst hatte.
    Die Hoffnung, dass Mirandas Date ein totaler Reinfall war und Perry immer noch eine Chance hatte.
    Miranda zuckte nur mit den Schultern.
    »Wag es ja nicht!«, fuhr Della sie an. »Spuck es schon aus, oder ich hol es persönlich aus dir raus.«
    Miranda machte endlich den Mund auf. »Er war … nett. Das Abendessen war nett. Seine Hand zu halten war nett.«
    »Hat er dich geküsst?« Kylie fragte sich, wie Miranda wohl »nett« definierte. Kylie fand, man konnte das durchaus so verstehen, dass es nichts Besonderes war.
    Miranda nickte. »Der Kuss war …«
    »Lass mich raten«, unterbrach sie Della, »er war nett?«
    »Genau«, stimmte Miranda zu.
    Della schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »›Nett‹ ist doch nur ein anderes Wort für ›scheißlangweilig‹!«
    Miranda runzelte die Stirn. »Genau das hab ich auch gedacht.«
    Kylie und Della quietschten vor Freude.
    »Was?« Miranda sah die beiden verdutzt an. »Ihr freut euch, dass mein Date langweilig war?«
    »Nein«, meinte Kylie. »Sagen wir mal, wir freuen uns mehr über das Date morgen Abend.«
    Mirandas Gesicht hellte sich auf. »Ich auch. Könnt ihr das glauben, dass Perry das echt getan hat? Ich meine, er war so …«
    »Romantisch«, ergänzte Kylie.
    »Heiß«, fügte Della hinzu.
    »Süß«, flüsterte Miranda. »Ich konnte den ganzen Abend nicht aufhören, an ihn zu denken.«
    Und das war für Kylie eindeutig die beste Nachricht des Tages.

    In dieser Nacht lag Kylie schlaflos im Bett und starrte die Zimmerdecke an. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Eine Stunde verstrich. Dann noch eine.
    Ihr Kopf rauchte. Sie wusste immer noch nicht, was sie war. Sie konnte das Schicksal nicht ändern, und jemand würde vielleicht sterben. Irgendwer versuchte sie umzubringen, wahrscheinlich die kriminelle Untergrund-Gang mit ihrem Anführer Mario, der ihr nicht verziehen hatte, dass sie seinen mordenden Enkel verschmäht hatte. Lucas rief bei Fredericka an, um mit ihr zu plaudern. Sara kam am Sonntag mit ihrer Mutter zu Besuch. Und zu allem Überfluss kam vorher auch noch ihr Stiefvater. Kylie hatte das Rätsel ihres Geistes mit Gedächtnisverlust noch nicht gelöst, und sie war sich nicht einmal hundertprozentig sicher, dass die Frau kein Serienmörder war.
    Kylie zermarterte sich das übermüdete Gehirn, ohne zu irgendwelchen Ergebnissen zu kommen. Sie war gerade kurz eingedämmert, als sie ein leises Klopfen an der Fensterscheibe hörte.
    Zuerst dachte sie, sie hätte es sich eingebildet. Dann hatte sie den Eichelhäher in Verdacht. »Ich bin nicht deine Mama«, murmelte Kylie.
    Das Klopfen verstummte.
    Kylie lag ganz ruhig da und lauschte. Die Stille erschien ihr plötzlich verdächtig. Sie wagte einen kurzen Atemzug, und das Geräusch ihres Atmens schien unnatürlich laut zu sein. Das Fenster war doch verschlossen, oder?
    Sie erinnerte sich, wie sie es am Tag geöffnet hatte, um zu lüften. Und nein, sie konnte sich nicht daran erinnern, es wieder geschlossen zu haben.
    Aber hey … wenn Kylie an die Art Eindringlinge dachte, die sie am meisten fürchtete, dann waren das welche, die Löcher in die Erde reißen und sich einfach so irgendwohin beamen konnten. Also, warum sollte ein geschlossenes Fenster sie aufhalten?
    Wieso jagte ihr dann das Geräusch, als würde jemand ihr Fenster hochschieben, so schreckliche Angst ein?

29. Kapitel
    Kylie sprang aus dem Bett, und ihr rutschte das

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