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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Nachbarin.
    »Wir kommen einfach noch einmal vorbei.« Burnett lächelte und winkte zum Abschied.
    Kylie stieg ins Auto und ließ sich in das weiche Sitzpolster sinken. Sie hätte am liebsten geschrien und um sich getreten vor Wut. Noch mehr Fragen und keine Antworten. Sie hatte es alles so satt.
    Burnett ließ den Motor an. »Wir fahren schnell um den Block und kommen zu Fuß zurück.«
    »Wieso denn?«
    »Ich geh davon aus, dass du gern reingehen möchtest. Vielleicht finden wir ja etwas Interessantes.«
    »Ist das nicht gegen das Gesetz?«, fragte Kylie verwirrt.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Nur, wenn wir uns erwischen lassen.«
    Sie biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie Blut schmeckte. »Hast du zufällig ein paar Gefängnis-Entlassungs-Freikarten, falls wir erwischt werden? Ich fürchte, Gefängnisklamotten stehen mir nicht.«
    Er klopfte sich grinsend auf die Hemdtasche. »Hab zwei dabei.«

    Das Haus roch nach Kräutern. Rosmarin. Vielleicht ein bisschen Thymian. Die Möbel waren alt. Jede Menge Antiquitäten, die teuer aussahen, aber auch nicht zu protzig. Im Flur sah Kylie den Schrank, aus dem Jane den Koffer genommen hatte. In dem Moment spürte sie, wie sich die Kälte auf sie senkte.
    Sie blieb unvermittelt stehen, und Burnett lief gegen ihren Rücken.
    »Stimmt was nicht?«, fragte er.
    »Du meinst außer der Tatsache, dass wir gerade in das Haus fremder Leute einbrechen?« Sie ging davon aus, dass er nicht wissen wollte, dass sie Besuch hatten.
    »Das ist schon okay«, meinte er.
    »Na gut.« Sie ging ins Schlafzimmer. Jane Doe oder Heidi Summers saß auf dem Bett und starrte auf die Fotos auf dem Nachttisch.
    Kylie betrachtete das Gesicht der Frau im Bilderrahmen. »Das bist du.«
    »Was … Schon gut, ich warte hier draußen.« Burnett hatte anscheinend bemerkt, dass sie nicht mit ihm redete, und wollte lieber nichts mit dem Geist zu tun haben.
    Wenn man bedachte, was ihm das letzte Mal passiert war, konnte Kylie es ihm nicht verübeln.
    »Das bin ich mit Malcolm.« Heidi sprach den Namen voller Liebe aus. »Ich erinnere mich.«
    Kylie nahm das Foto in die Hand. Sie erinnerte sich, dass sie ein seltsames Gefühl gehabt hatte, als sie den Mann in der Vision sah. Dasselbe passierte jetzt wieder. Dann lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Und diesmal war nicht die Geisterkälte schuld, sondern die Erkenntnis.
    »Burnett?«
    »Was?« Er war mit einem Satz im Zimmer, als wäre er jederzeit bereit, sie zu verteidigen.
    Sie hielt ihm das Foto hin. »Das ist er.«
    Er nahm es in die Hand. »Wer denn?«
    »Das ist der Mann, der ins Camp gekommen ist und behauptet hat, mein Großvater zu sein.«
    Burnett betrachtete das Foto. »Bist du dir da sicher?«
    »Absolut sicher.«
    Heidi stand auf. »Er war es, oder? Ich erinnere mich. Und da war auch meine Schwester.«
    Ihre Schwester? Kylie erinnerte sich an die Frau, und die Verbindung, die sie gemeint hatte zu spüren. »Warum sollten sie sich denn als Daniels Adoptiveltern ausgeben?« Kylie richtete die Frage an Burnett und Heidi.
    »Keine Ahnung«, antwortete Burnett.
    Heidi stand da, als überlegte sie angestrengt. »Wartet mal. Sie waren aus Irland. Und die Nachbarin hat gesagt …«
    »Wer war aus Irland?«, fragte Kylie und sah aus dem Augenwinkel, wie sich Burnett wieder aus dem Zimmer stahl.
    »Die Leute, die meinen Jungen adoptiert haben. Ich hab ihn zur Adoption freigegeben. Ich bin zu einem Arzt gegangen, der die Kinder an gute Eltern vermittelte. Der Arzt war ein Mensch, aber er wusste von uns Übernatürlichen. Ich erinnere mich, dass es Komplikationen gab, ein Kaiserschnitt war nötig. Der Arzt wollte es erst nicht machen, weil er kein Narkosemittel dahatte, aber ich wollte, dass er es trotzdem macht. Ich konnte mein Baby doch nicht sterben lassen. Ich wusste, dass jeder Schmerz besser wäre, als meinem Sohn die Chance auf das Leben zu nehmen. Dann habe ich dafür gesorgt, dass er zu einer guten Familie gekommen ist.« Sie setzte sich aufrecht hin. »Malcolm sucht nach unserem Sohn.«
    Kylies Augen füllten sich mit Tränen, als sich das Puzzle langsam in ihrem Kopf zusammensetzte. Heidi Summers war Daniels leibliche Mutter. Sie war Kylies Großmutter. Und Malcolm Summers, ihr leiblicher Großvater, und die Schwester ihrer Großmutter hatten sich als Daniels Adoptiveltern ausgegeben. Warum nur? Warum hatten sie ihr nicht einfach die Wahrheit gesagt? Fragen über Fragen.
    »Er wird unseren Jungen finden, und sie werden eine

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