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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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gedrängt, sich mit ihr zu treffen. Und ich weiß, dass sie mich nicht mochten, weil meine Mutter Amerikanerin ist.«
    »Du musst ihn vergessen«, riet Kylie.
    »Das hab ich ja schon.« Della warf den Grashalm zurück auf den Boden.
    Das war eine Lüge, aber Kylie wusste, dass es keinen Zweck hatte, Della weiter zu drängen. Kylie legte sich zurück und schaute in das Blätterdach. Der Boden war noch nass, und die Feuchtigkeit drang durch ihre Kleider, aber Kylie war es egal. Im Gegenteil, die Abkühlung war ihr willkommen. Ein Eichelhäher flog auf und landete auf dem Ast eines Baumes. Kylie schienen ihre Gefühle gerade genauso flatterhaft.
    Sie beobachtete den Vogel, der ihr so glücklich, so unschuldig und sorglos erschien. Della atmete schnaufend aus, als würde sie immer noch an Lee denken.
    »Steve steht auf dich«, wechselte Kylie das Thema.
    »Tut er nicht.«
    »Doch, tut er wohl.« Kylie schielte zu Della hinüber. »Ich hab gesehen, wie er heute im Speisesaal zu dir rübergeschaut hat. Warum probierst du es nicht aus?«
    »Wenn er mich mag, wird er schon zu mir kommen.«
    »Ich hab ja auch nicht gemeint, dass du dich ihm an den Hals werfen sollst. Sei einfach nett und aufgeschlossen.«
    »Ich bin doch aufgeschlossen«, erwiderte Della.
    Ungefähr so aufgeschlossen wie eine Klapperschlange, dachte Kylie.
    Della zupfte einen weiteren Grashalm ab und legte sich dann neben Kylie. Ihre Schultern berührten sich fast. »Es ist nicht so einfach.«
    »Das weiß ich.« Kylie drehte den Kopf etwas. »Glaub mir.«
    Sie lagen einige Minuten schweigend nebeneinander auf dem feuchten Boden. Die Sonne stahl sich durch die Blätter und malte schimmernd goldene Schatten in den Wald. Durch die Blätter betrachtete Kylie den Himmel, der noch mit ein paar letzten Gewitterwolken behangen war. Ihre Gedanken drehten sich und landeten irgendwie doch wieder bei Derek.
    »Ich kann nicht fassen, dass er Ellie mit hierhergebracht hat.« Der Gedanke daran, dass sie Derek mit Ellie sehen könnte, war unerträglich.
    »Ja, das ist übel. Ich meine, wenn ich Lee mit seiner Freundin zusammen sehen müsste, würde ich wahrscheinlich jemanden umbringen.«
    »Nein, das würdest du nicht.« Kylie setzte sich auf und fing an, ihre langen blonden Haare auf kleine Zweige und andere Sachen zu untersuchen. »Du würdest genau dasselbe tun wie ich.«
    »Und was?« Della setzte sich ebenfalls auf.
    »So tun, als würde es nicht wehtun, und hoffen, dass es das eines Tages wirklich nicht mehr tut.«
    »Nö, ich würde eher jemanden umbringen.« Della stand auf und klopfte sich das feuchte Gras vom Po ab. Dann sah sie zu Kylie runter. »Heißt das, dass du Lucas jetzt ’ne Chance geben willst?«
    Kylie stand auf und klopfte sich auch das Gras ab. »Vielleicht. Wenn er das auch will.«
    »Wenn? Hast du nicht mitbekommen, wie er sich wegen der Sache mit dem Beschatten mit Burnett angelegt hat? Der steht echt voll auf dich. Ich weiß ja, dass du wegen Derek noch Liebeskummer hast, aber er verdient es nicht, dass du dich so fertigmachst. Und du hast die Möglichkeit mit Lucas. Nutze sie.«
    Kylie zögerte, rückte dann aber doch damit heraus. »Fredericka hat so was gesagt, das so klang, als hätte sein Rudel etwas dagegen, dass wir uns treffen.«
    »Hör ja nicht auf diese Bitch. Die würde alles sagen, nur um sich zwischen euch zu stellen.«
    Kylie nickte. Sie wusste, dass Della recht hatte – zumindest hoffte sie das.
    Ein Vogel rief im Baum über ihnen. Kylie fragte sich, ob das ein Balzruf war. Erlebten Vögel eigentlich Romantik? Hatten sie jemals Liebeskummer? Wenn sie es sich recht überlegte, schien es ihr doch ziemlich einsam in so einem Baum. Fast so einsam wie dort, wo sie gerade stand.
    »Lass uns etwas ausmachen, okay?«, schlug Della vor. »Du gibst Lucas ne Chance, und ich gebe dafür Steve eine.«
    Kylie lächelte. »Bist du jetzt schon so besorgt um mich, oder brauchst du nur ’ne Ausrede, um was mit dem gutaussehenden Gestaltwandler anzufangen?«
    »Vielleicht beides.« Della grinste. »Also, abgemacht?«
    Kylie dachte kurz nach und versuchte, sich darauf einzustellen, nicht mehr an Derek festzuhalten und nicht krampfhaft reparieren zu wollen, was nicht zu reparieren war. Sie wollte sich öffnen. »Ja.«
    Della setzte sich in Bewegung, und Kylie wollte ebenfalls losgehen. Aber eine eisige Kälte ergriff sie plötzlich. Sie drehte sich herum und sah, wie sich Jane Does Figur langsam aus der Luft herausbildete.
    Die Frau sah Kylie an.

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