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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Kylie, dass sie von jemandem angestarrt wurde. Sie hielt es nicht lange aus, dann musste sie einen Blick über die Schulter werfen. Und sie hätte es sich ja denken können.
    Fredericka.
    Als sie sich wieder herumdrehte, fiel ihr Blick durch den Raum und direkt auf Derek. Er sah sie besorgt und mitfühlend an, aber es war wohl nicht genug, um zu ihr zu kommen. Konnte er nicht spüren, wie sehr sie ihn brauchte? Sie schaute schnell weg, nur um sofort Lucas’ Blick aufzufangen. Aus wunderschönen blauen Augen, die sie an Elefanten in den Wolken erinnerten, sah er sie an.
    Lucas machte eine Kopfbewegung zur Tür, als wollte er sie auffordern, sich draußen mit ihm zu treffen.
    Kylie musste all ihren Mut zusammenkratzen, um zu tun, was sie als Nächstes tat.
    Sie nahm ihre Gabel und schaufelte das Essen in ihren Mund, als wäre sie viel zu hungrig, um jetzt schon den Saal zu verlassen. Ja, sie aß lieber kaltes, glibberiges Rührei, als dass sie mit Lucas redete. Sie war schlicht und einfach noch nicht bereit dazu, sich mit ihm oder mit ihren Träumen auseinanderzusetzen. Dazu kam noch, dass sie auf jeden Fall Derek verletzen würde, wenn sie mit Lucas den Speisesaal verließ. Und sie wollte Derek nicht verletzen. Auch, wenn er offensichtlich im Moment damit kein Problem hatte, sie zu verletzen.

    Nach dem Backunterricht ging Kylie zurück zur Hütte, um ihre zwei Telefonate zu erledigen. Sie setzte sich an den Computer und griff nach der Maus, um die Nummer ihrer Großeltern noch mal aufzurufen. Sie hatte hin und her überlegt, wen sie zuerst anrufen sollte, den Privatdetektiv oder ihre Großeltern. Sie hatte sich für ihre Großeltern entschieden. Obwohl sie nicht die leiseste Ahnung hatte, was sie ihnen sagen sollte. Wie konnte man jemandem erzählen, dass man ihr unbekanntes Enkelkind war – und das auch noch, wenn ihr toter Sohn ja adoptiert worden war?
    O ja, das konnte lustig werden.
    Als Kylie die Maus bewegte, um den Ruhe-Modus des PCs zu beenden, erschien auf dem Bildschirm eine Internet-Seite mit einer Liste von Autounfällen aus der Gegend von Springville. Dort kam Della her. Kylie wurde mulmig. Wahrscheinlich glaubte Della immer noch, irgendetwas Schlimmes während ihrer Verwandlung getan zu haben.
    Kylie schielte zu Dellas geschlossener Zimmertür. Sie kam oft nachmittags in die Hütte, um ein Nickerchen zu machen.
    Kylie öffnete ein neues Fenster und suchte nach der Telefonnummer von Kent B. Brighten in Gladlock, Texas. Immer noch unsicher, was sie sagen sollte, wählte sie schnell die Nummer, ehe sie es sich anders überlegen konnte.
    Es klingelte einmal.
    Zweimal.
    Dreimal.
    Dann sprang ein Anrufbeantworter an. »Hallo, hier ist der Anschluss von Kent und Becky Brighten. Wir sind gerade nicht zu Hause, aber Sie können uns eine Nachricht hinterlassen …«
    Sie waren noch am Leben.
    Ihr blieb die Luft weg. Dann kam das Piepzeichen.
    Sie musste sich entscheiden. Eine Nachricht hinterlassen? Keine Nachricht hinterlassen?
    Sie legte auf.
    Zehn Atemzüge und dreißig Sekunden später rief sie den Privatdetektiv an. Wieder nur ein Anrufbeantworter. Aber diesmal hinterließ sie eine Nachricht, damit er wusste, dass sie Namen und Telefonnummer von Daniels Adoptiveltern hatte.
    Sie versuchte, sich vorzustellen, wie es wäre, die Brightens zu treffen. Dabei stellte sie fest, dass sie sie auch so gern treffen wollte, nicht nur, um vielleicht Daniels echte Eltern zu finden. Sie stellte es sich schön vor, mehr über ihren Vater zu erfahren. Sie schloss das Browser-Fenster und noch ein anderes erschien darunter. Es war eine Doppelseite aus einer Zeitung über zwei Autounfälle, beide mit Todesopfern.
    Kylie begann zu lesen. Ein Unfallopfer war ein Mann in den Vierzigern, bei dem anderen Unfall … Kylie musste schlucken. Eine Frau und ihre sechs Monate alte kleine Tochter.
    Wie konnte Della nur denken, dass sie so etwas getan haben könnte?
    Ein Klopfen riss sie aus der Lektüre und sofort stieg Panik in ihr auf. War es Lucas? Oder wieder Fredericka? Sie suchte schnell den Raum mit den Augen ab und hoffte, dass Socke sich versteckt hatte. Es klopfte lauter.
    »Kylie?« Burnetts tiefe Stimme drang durch die Tür.
    Da sie wusste, dass er sie hören konnte, rief Kylie: »Komm rein.«
    Er öffnete die Tür und ging zum Tisch. Sie war schlagartig besorgt wegen seines Besuchs. Er war sicherlich nicht gekommen, um mehr Infos über Holiday aus ihr herauszupressen. Und wenn doch, würde sie ihn enttäuschen

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