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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Aber jedes Mal, wenn sie vorbeikam, drehte sich Perry, so dass Kylie nie in Dellas Reichweite war.
    »Genug!« Kylie schrie die Löwen an. »Jetzt hört auf, alle beide! Hört auf damit oder ich werde die Todesengel rufen.«
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, da spürte Kylie, wie die Lufttemperatur um sie herum sank. Die Luft, die sie einatmete, fühlte sich eisig an. Ihre leere Drohung klang ihr in den Ohren. Aber dann fragte sie sich … Hatte sie vielleicht wirklich die Macht, die Todesengel zu rufen? Oder war es nur Daniel oder ein anderer Geist, der zu einer unpassenden Zeit auftauchte?
    Oder vielleicht auch gerade zu einer passenden.
    Hatte Daniel ihr nicht schon öfter geholfen? Egal was es war, es half jedenfalls. Helle orangene Funken sprühten um Kevin. Perry holte aus, als wollte er Kevin während der Verwandlung angreifen.
    »Lass es sein, Perry«, befahl Kylie.
    Perry brüllte, als würde er sich beschweren, aber er ließ sich wieder auf alle viere nieder. Kylie ließ seine Mähne los und sprang hinunter. Es war immer noch recht hoch und Kylie verlor bei der Landung die Balance und landete auf ihrem Hintern. Als sie nach oben schaute, war Perry von Funken umgeben und nahm langsam wieder seine menschliche Gestalt an.
    Er sah sie an, seine Augen waren leuchtend gelb und funkelten zornig. Aber er blutete nicht. »Das war sehr dumm von dir. Misch dich niemals in einen Kampf von Gestaltwandlern ein. Du könntest dabei draufgehen.«
    »Was willst du eigentlich von mir?« Kylie konnte es nicht fassen, dass er den Nerv hatte, sie zurechtzuweisen. »Im Gegensatz zu dir war ich nicht kurz davor, einen Kumpel zu zerfleischen. Und ich hab versucht, dich zu beschützen.« Sie rieb sich ihr malträtiertes Hinterteil.
    »Ich brauche keinen Beschützer«, donnerte Perry und schaute zu Miranda.
    Kylie bemerkte, dass Kevins Verwandlungsprozess länger dauerte als Perrys. Sobald Kevin wieder er selbst war, wich er vor Perry zurück.
    »Das ist nicht vorbei. Wir bringen das später zu Ende«, sagte Perry zu Kevin, es klang mehr wie ein Brüllen.
    »Okay.« Kevin schaute Perry fest an, und Kylie befürchtete schon, sie würden wieder aufeinander losgehen. Aber Kevin machte kehrt und ging davon.
    Kylie fand, dass er ganz schön Nerven hatte, sich einfach von Perry abzuwenden. Aber irgendwie ließ die Tatsache, dass Kevin es war, der als Erster ging, und dass er nicht einmal mehr zu Miranda zurückschaute, keinen Zweifel daran, wer von den beiden der mächtigere Gestaltwandler war.

    Als Kevin zwischen den Bäumen verschwunden war, erwartete Kylie, dass Perry etwas zu Miranda sagen würde. Aber keiner sagte ein Wort. Die Vögel fingen leise wieder an zu zwitschern.
    »Alles okay bei dir?«, fragte Miranda.
    Kylie wollte Miranda schon antworten, dass es ihr gutging, als sie merkte, dass Miranda gar nicht sie gefragt hatte, sondern Perry. Kylie betrachtete ihn. Er sah unverletzt aus. Kein Kratzer war zu sehen. Das bedeutete wohl, dass Gestaltwandler beim Zurückverwandeln in ihre menschliche Form ihre Verletzungen aus Kämpfen heilen konnten. Und das wiederum bedeutete, dass Kylie sich völlig sinnlos in Gefahr gebracht hatte. Sie hätte die beiden einfach weiter kämpfen und sich gegenseitig zerfetzen lassen können. Das hätte sie mal besser tun sollen.
    Na ganz toll. Sie saß immer noch am Boden – etwas seitlich, um die schmerzende Pobacke zu entlasten – und beobachtete Miranda, die auf Perry zuging.
    »Warum hast du das getan?« Miranda klang einerseits fast ein bisschen geehrt, dass er um sie gekämpft hatte, und andererseits ziemlich verärgert, weil, na ja, eben weil er um sie gekämpft hatte. »Sag schon.« Sie machte einen drohenden Schritt auf Perry zu. Und noch einen.
    »Weil ich mich danach gefühlt habe«, knurrte Perry zurück. Tatsächlich sah man die Wut in seiner Körperhaltung, mit jedem Schritt, den sie näher kam. Sein Körper versteifte sich und er sah so aus, als könnte er sich kaum noch bewegen. Seine blonden Haare hingen ihm strähnig in die verschwitzte Stirn. Die Augen waren für einen Moment blau und wurden dann hellgrün.
    Er hatte immer noch die furchteinflößende Haltung eines wütenden Löwen an sich – keine Spur mehr von dem Klassenclown, der immer etwas Witziges oder Ironisches auf Lager hatte. Und zum ersten Mal verstand Kylie, warum alle so einen Respekt und teilweise auch Angst vor ihm hatten.
    »Du hast es also nicht wegen mir gemacht?« Miranda schien offensichtlich nichts

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