Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
Vom Netzwerk:
kannst nicht zufällig gerade mal vorbeischauen?«
    Keine Geisterkälte war zu spüren. Kylie wollte gerade aufstehen, als ihr Blick wieder auf den Computerbildschirm und die Todesanzeigen fiel. Sie bemerkte, dass die Todesdaten schon einige Zeit zurücklagen.
    Ihr kam ein schrecklicher Gedanke. Schaute sich Della etwa die Todesanzeigen an, weil … sie dachte, dass sie während ihrer Verwandlung jemanden getötet haben könnte?
    Kylie schaute sich wieder die Liste der Verstorbenen an. Nur bei wenigen war überhaupt eine Todesursache genannt, doch bei keiner stand etwas von Blut ausgesaugt . Obwohl sie wusste, dass sie sich eigentlich schlecht fühlen sollte, dass die Leute gestorben waren, dachte sie fast nur an Della. Wie übel musste es sein, zu denken, dass man vielleicht jemanden getötet haben könnte?

    Die nächsten Tage verstrichen ereignislos. Kylie hatte versucht, mit Della über die Todesanzeigen im Internet zu reden, aber Della weigerte sich, darüber zu sprechen. Kylie hatte versucht, ihre Mutter in ein Gespräch über Daniel zu verwickeln, aber auch da hatte sie keinen Erfolg gehabt.
    Sie wachte zwar noch jeden Tag im Morgengrauen von der eisigen Luft in ihrem Zimmer auf, aber der Geist verschwand immer sofort, ohne dass sie ihn richtig zu sehen bekam oder mit ihm sprechen konnte. Und weiterhin kein Zeichen von Daniel. Es schien fast so, als würde ihr sogar die Geisterwelt die kalte Schulter zeigen.
    Kylie fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Daniels Abwesenheit konnte sie noch verstehen. Er hatte gesagt, seine Besuchszeit sei begrenzt und fast aufgebraucht, aber was war mit dem anderen Geist, der behauptete, jemand aus Kylies Umfeld würde sterben?
    Holiday sagte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen. Der Geist würde schon zu ihr kommen, wenn er etwas zu sagen hätte. Holiday versuchte sogar, ihr einzureden, dass die Abwesenheit des Geistes auch ein gutes Zeichen sein könnte. Vielleicht bedeutete es, dass die Gefahr abgewendet war oder dass der Geist die Situation falsch eingeschätzt hatte. Kylie hoffte es zwar, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass sie sich besser nicht zu früh freuen sollte.
    Sie war seit ihrem Geständnis schon zweimal bei Holiday gewesen, und die Campleiterin verhielt sich ihr gegenüber sehr sachlich und distanziert. Kylie wollte sich noch einmal entschuldigen, aber Holiday hatte sie unterbrochen und gesagt, es sei alles vergessen.
    Vergessen vielleicht, aber nicht vergeben. Kylie konnte es in Holidays Augen sehen. Und das Bewusstsein, dass ihr Fehler die Freundschaft kaputtgemacht hatte, schmerzte Kylie sehr. Obendrein schienen sich auch die Spannungen zwischen Holiday und Burnett verstärkt zu haben. Offensichtlich hatte es nicht geholfen, dass Kylie sich eingemischt hatte, sondern eher die Fronten verhärtet.
    »Bist du so weit?« Miranda rief sie aus dem Wohnzimmer. Socke hob seinen kleinen Stinktierkopf von der Matratze und fauchte. Zweifellos hatte das Kater-Stinktier es satt, von Miranda verfolgt zu werden, die immer noch versuchte, ihn zurückzuverwandeln. Es würde Kylie nicht wundern, wenn Socke demnächst seine Stinkdrüse gegen Miranda einsetzen würde. Also, falls er das überhaupt konnte.
    »Nein. Ich hab mit meinen Haaren nicht mal angefangen«, rief Kylie zurück und schaute sich suchend nach der Haarbürste um. »Geh doch schon mal vor und triff dich mit Della. Ich komm dann nach, so schnell ich kann.«
    »Alles klar! Aber beeil dich, ich kann es nicht erwarten, loszukommen. Es fühlt sich so an, als wäre ich seit Jahren nicht mehr shoppen gewesen. Und, hey, wenn du gehst, denk dran, die Tür vorsichtig zuzumachen, nicht dass du sie einreißt.«
    Kylies Blick verfinsterte sich, und sie wünschte sich, Miranda und Della nie etwas von der Duschszene bei Derek erzählt zu haben. Aber es für sich zu behalten, hatte sich auch nicht richtig angefühlt. Dafür musste sie jetzt eben in Kauf nehmen, von ihren Freundinnen aufgezogen zu werden.
    »Hat Holiday was gesagt, wann wir zurück sein sollen?«, rief Miranda wieder.
    »Nein«, gab Kylie zurück.
    Trotz der komischen Situation zwischen Kylie und Holiday hatte die Campleiterin erlaubt, dass Kylie, Della und Miranda mit einem der Campautos in die Stadt zum Shoppen fuhren. Kylie hätte sonst auch echt ein Problem bekommen und Schuhe und BHs von anderen Mädchen ausleihen müssen. Gott sei Dank schien der Wachstumsschub beendet zu sein. Was allerdings nicht hieß, dass sie sich keine Sorgen mehr machte. Was

Weitere Kostenlose Bücher