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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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wackelten lose in den Höhlen und Blut spritzte aus dem Hals. Kylie schrie entsetzt auf.
    Sie fuhr herum und prallte mit Burnett zusammen, an dessen Brust sie ihr Gesicht vergrub. »Ich bin zu müde, um mich jetzt noch mit abgetrennten Körperteilen auseinanderzusetzen«, murmelte sie erschöpft. »Mach, dass sie weggeht. Bitte, mach, dass sie weggeht.«

11 . Kapitel
    Ein paar Minuten später ging Kylie ohne Geist auf die Verandatreppen ihrer Hütte zu. Bevor sie ins Haus ging, drehte sie sich noch einmal zu Burnett um, um ihm tschüss zu sagen.
    Er musterte sie besorgt. Bis jetzt hatte er sich nicht dafür entschuldigt, dass er so hart mit ihr umgesprungen war, und er würde es wahrscheinlich auch nicht mehr tun. Zweifellos fand er, dass sie es verdient hatte. Und vielleicht hatte er nicht unrecht damit.
    Burnett schaute Kylie in die Augen. »Versprich mir, dass du ins Bett gehst und nicht wieder irgendwo herumwanderst, okay?«
    »Ich verspreche es.«
    »Und versuch, mir zu vertrauen«, fügte er hinzu.
    »Das tue ich doch.«
    »Nein, tust du nicht«, widersprach er und klang eingeschnappt. »Wenn du mir vertrauen würdest, hätte ich die Sache mit Hayden nicht erst jetzt herausgefunden.«
    »Jemand hat mir das Versprechen abgenommen, nichts zu sagen«, erklärte Kylie. »Wenn du jemandem etwas versprichst, versuchst du nicht auch, es zu halten?«
    Er seufzte schwer. Offenbar bemühte er sich redlich, verständnisvoll zu sein. »Aber du musst aufpassen,
wem
du was versprichst.« Er sah sich misstrauisch um. »Ist sie wirklich weg?«
    Kylie wusste, wen er mit
sie
meinte. Sie sah sich um. »Ich kann sie nirgends sehen.« Doch sie befürchtete, der Geist würde nicht lange verschwunden bleiben. Morgen musste sie dringend mit Holiday darüber sprechen, wie sie den Geist dauerhaft loswerden konnte. Holiday hatte recht, es gab keinen Grund, jemand so Bösem zu helfen.
    »Weißt du schon, was sie von dir will? Oder wem der Kopf gehört hat?«, fragte Burnett.
    »Nein, keine Ahnung. Es könnte auch schon sehr lange her sein. Und was sie von mir will, na ja … ich hab so eine Ahnung.«
    »Und zwar?«
    »Sie will, dass ich jemanden für sie umbringe.« Kylie war zu müde, um ironisch zu klingen.
    Burnett hob die Augenbrauen. »Wen?«
    »Das hat sie mir noch nicht mitgeteilt.«
    »Sind ja ganz schöne Plaudertaschen, diese Geister«, meinte er ironisch. Offensichtlich war er nicht ganz so erschöpft wie Kylie.
    Sie zuckte mit den Schultern. Als sie die Treppen hochgehen wollte, überraschte Burnett sie mit einer Umarmung. Es war nur eine kurze Umarmung, aber Kylie hatte sie nötig gehabt, wie sie feststellte.
    »Willst du, dass ich hierbleibe?«, fragte er und sah etwas unangenehm berührt aus, nach dieser ungewohnten Bekundung seiner Zuneigung.
    »Nein.« Kylie entließ ihn aus seiner Pflicht.
    »Willst du, dass ich Holiday hole?«, bot er an.
    »Nein, ist schon gut. Ich will nur noch ins Bett.« Sie schaute zum Himmel; es war schon früher Morgen. Sie musste wirklich etwas schlafen. Und sie war erschöpft, zumindest körperlich. Der Spaziergang zurück hatte allerdings ihre Lebensgeister wieder etwas geweckt. Sie berührte Haydens Handy in ihrer Hosentasche und dachte daran, dass sie ihre Mom anrufen wollte. Sie betrat die Veranda und sah sich noch einmal nach Burnett um, der am Fuß der Treppe stand und zu ihr hochsah.
    Sie erinnerte sich daran, was ihr Großvater gesagt hatte, dass Burnett für sie eine Art Vaterrolle einnahm, und das stimmte wahrscheinlich.
    »Es ist alles okay«, versicherte sie ihm, obwohl sie sich ganz und gar nicht so fühlte.
    »Versprich mir, dass du die Hütte nicht verlässt.«
    »Versprochen.« Sie rang sich ein schiefes Lächeln ab, ging hinein und schloss die Tür hinter sich.
    Sobald sie hörte, wie sich die Schritte entfernten, lehnte sich Kylie an die Tür und blieb erst einmal so stehen. Da fiel ihr Blick auf ihre Schlafzimmertür. Mit Entsetzen sah sie, wie weißer Dampf unter der Tür hervorwaberte. Sie hatte wohl wieder Besuch.
    O Mann. Hatte die Frau ihr noch mehr Anschauungsmaterial mitgebracht? Welches Körperteil hatte sie wohl diesmal dabei?
    Verdammt, Kylie hatte wirklich keine Lust mehr auf Besuch.
    Zumindest nicht von dieser Sorte. Sie brauchte jetzt einen Freund. Sie brauchte eine ihrer besten Freundinnen. Sie schielte zu Mirandas Schlafzimmertür rüber. Kein weißer Dampf zu sehen.
    Kurzerhand ging Kylie zu Mirandas Zimmer und öffnete die Tür. Es war zwar früh, aber

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